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[Für Kinder]

Eine Unterhaltung mit Vater

Aus der März 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kim war mit einem Sprung aus dem Bett und stürzte ans Fenster, um den Vogel zu sehen, der sie mit seinem lieblichen Gesang geweckt hatte. Es war ein Rotkehlchen, das sein „Tirili“ sang, und Kim konnte es auf dem Zweig genau vor ihrem Fenster sehen. Es erinnerte sie an ein Lied, das sie in der Sonntagsschule gesungen hatte und in dem es heißt:

Schon naht die Morgenröte,
Und aus der ird'schen Nacht
Sind Künder neuen Lichtes
Zu frohem Sein erwacht. Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 2;

Als Kim sich anzuziehen begann, um zur Schule zu gehen, konnte sie die Eierkuchen riechen, die die Mutter in der Küche zubereitete, und sie beeilte sich, so schnell wie möglich bei Tisch zu sein, um ihr Lieblingsfrühstück mit ihren Brüdern und ihrer Schwester und Vater und Mutter einzunehmen.

Kim und Judy waren die ersten am Tisch. Dann kamen Bobby und Bill hereingerannt; sie liefen um die Wette, und Bobby gewann. Nachdem sie ihren Saft getrunken hatten, brachte die Mutter eine Platte mit dampfenden Eierkuchen und ein Kännchen Syrup herein. Sie wunderten sich jetzt alle, wo ihr Vater blieb.

„Wo ist Vati?“ fragte Kim besorgt.

„Warum ist er nicht bei uns am Tisch?“ fügte Bill hinzu.

Die Mutter sagte ruhig: „Euer Vater fühlt sich nicht wohl. Er ist heute morgen im Bett geblieben.“

Kim lernte zu Hause und in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft, daß Gott immer Alles ist und daß das Böse oder der Irrtum immer nichts ist, keine Person, kein Ding, kein Ort, und daß es keine Macht hat, Disharmonie irgendwelcher Art hervorzubringen. Sie lernte auch, daß sie und ebenso jeder andere, einschließlich ihres Vaters, Gottes geistige Idee war. Und als Kim sich selbst einmal nicht wohl gefühlt hatte, las ihr die Mutter aus dem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit vor, wo Mrs. Eddy schreibt: „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 463; Hier war nun eine Gelegenheit, beweisen zu helfen, was sie lernte.

Als Kim ihren letzten Eierkuchen aufgegessen hatte, sprang sie hinauf in ihr Zimmer, nahm die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit und ging auf Zehenspitzen in das Zimmer ihres Vaters. Sie setzte sich auf die Bettkante, und er öffnete die Augen und lächelte ihr zu. Sie nahm das Lehrbuch und sagte: „Hör zu, Vati, gestern haben wir in der Sonntagsschule gelernt, was Gott ist. Ich weiß, wenn du dein Denken mit Gott erfüllst und das auch zu lernen versuchst, wird für den Irrtum kein Platz sein. Wir wollen es gemeinsam lernen.“

Sie begann auf Seite 465 zu lesen: „Gott ist unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe.“

„Jetzt sprich du mir nach, Vati“, sagte sie ermunternd.

Der Vater dachte, daß er nicht gern etwas auswendig lernte und es auch nicht gut behalten könnte. Wenn er auch die christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste besuchte und in seiner Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit las, hatte er bisher nie versucht, sich viele Stellen Wort für Wort einzuprägen.

Aber Kim bestand darauf, daß er den Satz nach ihr wiederholte. Sie sprachen ihn gemeinsam zwei- oder dreimal. Dann gab sie ihm einen Kuß und sagte: „Ich gehe jetzt zur Schule, Vati, und du kannst es zu Ende lernen. Ich weiß, wenn dein Denken mit der Wahrheit über Gott erfüllt ist, wird für den Irrtum kein Platz sein.“

Als Kim mittags aus der Schule heimkam und sich zum Mittagessen an den Tisch setzte, saß der Vater in seinem neuen grauen Anzug am Kopfende des Tisches, lächelnd, glücklich und gesund.

Bevor sie zu essen begannen, sagte der Vati mit froher Stimme: „Wollt ihr nicht alle mit mir den Satz über Gott sprechen?“ Sie taten es — und der Vater sprach ihn von Anfang bis zu Ende vor. Er und Kim warfen sich hin und wieder einen schnellen Blick zu, mit einem Zwinkern in den Augen, das zu besagen schien: „Wir hatten eine gute Unterhaltung, nicht wahr!“

Christus Jesus sagte uns in der Bibel: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Joh. 8:32. Als der Vater die Aktentasche nahm und für den Nachmittag in sein Büro ging, eilten Kim und ihre Brüder und ihre Schwester zur Schule. Sie war glücklich, daß die Wahrheit wieder einmal erkannt worden war und daß die Wahrheit den Vater frei gemacht hatte.

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