Gibt es in unserer Stadt unter der Jugend ein verborgenes Rauschgiftproblem? fragten sich die Christlichen Wissenschafter in Framingham, Massachusetts, USA.
Sie wollten vollständig unterrichtet und geistig gerüstet sein. „Dem Gemeinwesen zu helfen“ war nämlich ein wichtiges Ziel, das sich die Mitglieder Erster Kirche Christi, Wissenschafter, Framingham, gesetzt hatten.
In einer Nachbarstadt war schon ein Jugendlicher an den Wirkungen von Rauschgift gestorben, und die Eltern und Lehrer in den Vororten, die immer gedacht hatten, der Mißbrauch von Rauschmitteln sei ein innerstädtisches Problem, erhoben in zunehmendem Maße besorgt ihre Stimme.
Auf einer Versammlung vor etwa einem Jahr, die der Inspiration diente, legten diese Wissenschafter das Ausmaß des lokalen Problems bloß und erörterten mögliche Gegenmaßnahmen. Ein Kirchenmitglied, eine junge Frau, gab einen Bericht über die Lage, der sich auf ihre Durchsicht der Lokalzeitungen und gerichtlicher Unterlagen, die ein Amtsrichter zur Verfügung gestellt hatte, gründete.
Sie zitierte den Direktor einer Oberschule, der gesagt haben soll: „Wir müssen ehrlich sein und zugeben, daß es wahrscheinlich einen gewissen Rauschgiftgenuß gibt, doch er ist schwer zu entdecken.“ Die meisten der befragten Beamten waren der Meinung, daß Rauschgift in ihren Schulen wahrscheinlich eine gewisse Rolle spiele, wobei Marihuana im Vordergrund steht.
Drei Sonntagsschullehrer und drei Sonntagsschüler, die das College besuchten, diskutierten in einem Podiumgespräch folgende Fragen:
1. Was sind die Ursachen für das Verlangen nach Alkohol, Tabak und Rauschmitteln?
2. Was kann der einzelne von uns tun, um den Rauschgiftgenuß zu verhindern und denen, die Rauschgift nehmen, zu helfen — selbst wenn wir keine Kinder haben und niemals jemandem begegnen, der Rauschgift nimmt?
3. Was kann die Kirche tun, um den Rauschgiftgenuß zu verhindern und denen, die Rauschgift nehmen, zu helfen?
Die sechs Teilnehmer sprachen darüber, wie diejenigen, die auf die Materie vertrauten, Gesundheit und Harmonie opferten. Die Beteiligten zeigten, wie die Menschen durch äußere Anregung Befriedigung zu finden versuchen und wie geistige Werte und der geistige Sinn solchen Menschen übersinnlich, sogar unrealistisch erscheinen kann. Sie wiesen darauf hin, daß auch die menschliche Gesellschaft diese Einstellung fördert. Sie erzeugt ein unnatürliches Verlangen nach schädlichen Produkten, billigt Fernsehbeiträge und Filme, die oft die Gefühle erregen und den Intellekt nicht ansprechen. Sie schafft Ablenkungen, die die Eltern davon abhalten, Zeit und Gedanken darauf zu verwenden, den Charakter ihrer Kinder zu bilden; sie erweckt die Vorstellung, daß die Befriedigung der Sinne die höchste Freude sei.
In der Diskussion kam zum Ausdruck, daß Eltern die jungen Leute davor bewahren können, Rauschgift zu ihrer Anregung zu nehmen, indem sie ihnen eine sichere Umgebung im Familienkreise bieten, eine Atmosphäre zur Entfaltung der besonderen Gaben des Kindes, während sie es vor materialistischen Reizen schützen. Die Sprecher rieten, jene erzieherischen Filme für Schulkinder zu unterstützen, die die Freuden eines Abenteuers ohne Rauschgift hervorheben.
Verurteilen Sie nicht denjenigen, der Rauschgift nimmt, sagten sie. Lassen Sie statt dessen Ihr Leben ein Beispiel dafür sein, wie man ohne Rauschgift Befriedigung finden kann. Machen Sie ausfindig, warum sie meinen, Rauschgift sei notwendig; erklären Sie ihnen dann die Wahrheit, und seien Sie sehr liebevoll. Vertrauen Sie der Macht der Göttlichkeit in ihnen, und erwarten Sie gute Resultate.
Die Kirche kann dazu beitragen, den Gebrauch von Rauschgift zu verhindern, und denen, die ihm schon verfallen sind, helfen. Es wurde empfohlen, sich in der Sonntagsschule den Nöten der Schüler zu öffnen und ihnen Gelegenheit zu geben, die Dinge zu durchdenken und sich zu äußern. Der Lehrer kann Fragen stellen, die schöpferisches, geistiges Denken verlangen. Er kann mit einem Denken, das sich liebevoll auf den Schüler richtet, zum Unterricht kommen und ihm seinen individuellen geistigen Wert bewußt machen.
In dem Podiumgespräch wurde ein junger Mann gefragt, warum er nicht Marihuana nähme, wo doch viele andere in der Schule, die ihm bekannt waren, es täten. Er sagte offen, er hätte vielleicht einen Versuch mit Rauschgift gemacht, wenn er nicht die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besuchte, doch die Christliche Wissenschaft hätte ihn gelehrt, kein Sklave zu sein oder anderen zu gestatten, ihm ihre Gedanken aufzudrängen.
Diese Kirche ist jetzt der Überzeugung, daß sie sich des Problems des Gemeinwesens, und wie es zu lösen ist, mehr bewußt ist. Diese Christlichen Wissenschafter erkennen, daß ihre jungen Leute einem ernsten Problem gegenüberstehen, daß sie ihm jedoch unbedingt gewachsen sind. Und die jungen Leute dort erklären, wie sehr sie die vermehrte Liebe und Unterstützung seitens der anderen Kirchenmitglieder schätzen.
