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Ich bin mein ganzes Leben lang ein Christlicher Wissenschafter...

Aus der September 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich bin mein ganzes Leben lang ein Christlicher Wissenschafter gewesen und lernte schon als kleines Kind, daß wir nie allein sind. Eines Nachts wachte ich mit brennenden und tränenden Augen auf. Als ich aufstehen wollte, lastete die Furcht dermaßen auf mir, daß es mir schwerfiel, mich zu erheben. Als ich das Licht anmachte, sah ich kein Licht. Da war mir klar, daß ich blind war. Dies steigerte meine Furcht zur Panik. Ich wollte einen menschlichen Kontakt spüren, aber das Telefon war am anderen Ende der gewundenen Treppe. In meiner Panik versuchte ich, die Tür zu finden. Mein Verständnis von der Christlichen Wissenschaft fing an zu arbeiten. Jesus sagte (Matth. 6:6): „Wenn du aber betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.“

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 15): „Das Kämmerlein versinnbildlicht das Heiligtum des Geistes, dessen Tür den sündigen Sinn ausschließt, aber Wahrheit, Leben und Liebe einläßt.“ Auf der gleichen Seite fährt sie weiter unten fort: „Um recht zu beten, müssen wir in das Kämmerlein gehen und die Tür schließen. Wir müssen die Lippen schließen und die materiellen Sinne zum Schweigen bringen.“ Die Tür schließen — „die materiellen Sinne zum Schweigen bringen“ — war für mich am schwersten, aber als ich es tat, strömten Engelsgedanken, die Inspiration von Gott, in mein Bewußtsein mit dem 27. Psalm, Vers 1: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?“ Mit diesem Engelsgedanken verließ mich die Furcht vollständig.

Dann legte ich mich hin und betete, und noch andere Engelsgedanken durchfluteten mein Bewußtsein mit den Wahrheiten über meine geistige Stellung als Erbe Gottes. Die Wahrheiten stammten aus Artikeln, die ich in christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften gelesen hatte, aus den wöchentlichen Bibellektionen, die in unseren Gottesdiensten verlesen werden, und auch aus Vorträgen über die Christliche Wissenschaft, die ich gehört hatte und die mir jetzt wieder teilweise in den Sinn kamen. Das ging so eine ganze Weile. Um halb acht Uhr morgens hörte ich es halb schlagen. Um acht Uhr, als es acht schlug, konnte ich die Uhrzeiger erkennen. Um viertel nach acht war alles scharf. Als ich die Treppe hinunterstieg, waren meine Tränen nicht nur Tränen der Freude, daß ich die Furcht überwunden hatte, oder der Freude, daß ich wieder sehen konnte, sondern es waren auch Tränen der Freude, daß ich mir der Nähe und Gegenwart Gottes bewußt war.

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