Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Musik in unseren Gottesdiensten

Aus der November 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir an die Musik in unseren Gottesdiensten denken, sei es im Zusammenhang mit der Aufgabe des Organisten und des Solisten oder mit dem Singen der Lieder, tun wir gut daran, darüber nachzudenken, was Mrs. Eddy über Musik sagt. An einer Stelle erklärt sie: „Musik ist der Rhythmus des Kopfes und des Herzens. Das sterbliche Gemüt ist eine Harfe mit vielen Saiten, die entweder Mißklang oder Harmonie ertönen läßt, je nachdem die Hand, die darüber hinstreicht, menschlich oder göttlich ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 213;

Wenn wir die Tatsache akzeptieren, daß uns ein heiliger, erhobener Gedanke durch das Verständnis von Gott, der Wahrheit und Liebe, und von der Beziehung des Menschen zu Gott als Seiner vollkommenen Widerspiegelung heilt und frei macht, dann können wir erkennen, daß solch ein durch Musik zum Ausdruck kommendes Denken erhebt und Heilung in die christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste bringt. Es ist deshalb sehr wichtig, daß man sich allein und im stillen metaphysisch vorbereitet. Unser äußerer Ausdruck wird zeigen, ob unser Kopf und Herz von einem bloßen menschlichen Sinn der Dinge beherrscht werden oder von Liebe und göttlicher Inspiration.

Der wichtigste Eckstein der Lehren Christi Jesu war Liebe. Als ihn einer der Schriftgelehrten fragte: „Welches ist das vornehmste Gebot von allen?“, antwortete Jesus: „Das vornehmste Gebot ist das:, Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist allein der Herr, und du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften.‘ Das andre ist dies:, Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ “ Mark. 12:28-31;

Wenn diejenigen, die sich musikalisch betätigen, wie auch die Kirchenmitglieder die Liebe zu Gott und dem Menschen, die diese Gebote verlangen, zum Ausdruck bringen, wird die Musik in unseren Gottesdiensten der Gemeinde Segen und Heilung bringen.

Im Handbuch Der Mutterkirche hat Mrs. Eddy uns eine Satzung gegeben, die zum Teil folgendermaßen lautet: „Die Musik in Der Mutterkirche soll nicht opernhaft sein, sondern einen angemessenen religiösen Charakter tragen und den Ansprüchen genügen, die man an anerkannt gute Musik stellt.“ Handb., Art. XIX Abschn. 1;

Das Vorspiel, das Orgelspiel während der Kollekte und das Nachspiel, sie alle haben ihre besondere Bedeutung und ihren besonderen Zweck im Gottesdienst. Das Vorspiel ist praktisch eine Vorbereitung auf den Gottesdienst. Die Besucher sollten Stärke und Sanftheit, Liebe und Schönheit, Inspiration und Ungezwungenheit in der Musik empfinden. Diese Eigenschaften mögen ein Bestandteil der ausgewählten Kompositionen sein wie auch des Denkens, mit dem die Musik wiedergegeben wird, und der Art und Weise, wie es geschieht.

Das Orgelspiel während der Kollekte ist ein freudiger Ausdruck der Dankbarkeit, und die Musik kann sehr wohl zarte Liebe und edle Schönheit zum Ausdruck bringen, die einen Strom der Dankbarkeit auslösen. Der Zuhörer sollte seinen Gedanken über die vom Pult verlesenen Wahrheiten nachhängen und die Inspiration empfangen könne, die ihm einen umfassenderen Begriff von Freiheit vermittelt.

Am Schluß des Gottesdienstes kann das Nachspiel einen Aufruf zur Handlung darstellen, der sich auf die während des Gottesdienstes erklärten Wahrheiten gründet. Die Musik kann eine nachdrückliche Anerkennung und Verkündung der gottverliehenen Herrschaft des Menschen darstellen. Sie kann aber auch eine stille und friedevolle Zusammenfassung des Gottesdienstes sein. Wenn auch viele denken mögen, der Gottesdienst schließe mit dem Verlesen des Segens, so finden andere wiederum Ermutigung und Kraft, wenn sie sich das Nachspiel anhören.

Der Sologesang kann viel zu der heilenden Atmosphäre des Gottesdienstes beitragen. Ein Solo, das sich auf einen gut gewählten Bibeltext gründet, der zur Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft paßt, und das auf selbstlose und inspirierte Weise gesungen wird, kann für jemanden das derzeitige Bedürfnis stillen. Es ist sehr wichtig, daß die Worte deutlich ausgesprochen werden, damit ihre volle und beabsichtigte Botschaft den Zuhörer erreicht. Liebe für die Sache der Christlichen Wissenschaft, Hingabe an Gott und das Verlangen, andere zu segnen, wird diejenigen, die für die Auswahl des Solos verantwortlich sind, Lieder wählen lassen, die den Gottesdienst bereichern.

Ob der Organist und Solist nun Christliche Wissenschafter sind oder nicht, man darf von ihnen erwarten, daß sie sich auf jeden Gottesdienst still und durch Gebet vorbereiten und sich in ihrer Arbeit von Mrs. Eddys Erklärung führen lassen: „Ich wünsche nicht nur Qualität, Quantität und Variationen in der Musik, sondern auch die Salbung der Liebe. Musik ist göttlich. Gemüt, nicht die Materie, macht die Musik; und wenn der göttliche Ton fehlt, ist der menschliche Ton für mich klanglos.“ Message to The Mother Church for 1900, S. 11;

Die Gemeinde hat Gelegenheit, sich an dem musikalischen Teil eines jeden Gottesdienstes zu beteiligen, indem sie mit Orgel- oder Klavierbegleitung die Lieder singt. Alle Lieder wollen Gott loben, Ihn anbeten oder Ihm danken; sie sollten voller Freude gesungen werden. Vitalität, die sinnvoll und kraftvoll zum Ausdruck kommt, sollte stets beim Singen gegenwärtig und wahrnehmbar sein. Diese Eigenschaft bringt Leben zum Ausdruck, und wenn das individuelle Bewußtsein eins mit Gott ist, muß diese Eigenschaft des Lebens aktiv zum Ausdruck kommen. Singen an sich ist mehr als Meditation. Man mag über die Worte eines Liedes ruhig und versonnen nachdenken, doch wenn diese Worte gesungen werden, sollten sie lebendig werden und das wachsame und stets aktive Gemüt bekunden.

Mögen unsere Gottesdienste ein Beispiel dafür sein, was Paulus zu den Christen in Ephesus sagte: „Werdet voll Geistes: redet untereinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singet und spielet dem Herrn in euren Herzen.“ Eph. 5:18, 19.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1972

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.