In neutestamentlicher Zeit drehte sich die frühe Erziehung eines jüdischen Knaben um die heiligen hebräischen Schriften, das Gesetz Mose, die Thora; sie waren die Grundlage für den Unterricht.
Die hebräische Schule war in der Synagoge am Ort, und der Unterricht, der zu Hause begonnen wurde, lag nun in den Händen des Lehrers in der Synagoge. Als Familienoberhaupt beaufsichtigte der Vater den häuslichen Unterricht, wozu auch die Ausbildung in einem Handwerk gehörte, von der die herkömmliche Erziehung keinen jüdischen Knaben befreite. Die Bezeichnungen für Jesus: „des Zimmermanns Sohn“ (Matth. 13:55) und „der Zimmermann“ (Mark. 6:3) weisen auf den Beruf hin, den er von seiner Familie her hatte. In der bildhaften Sprache, deren er sich später beim Lehren bediente, können wir Hinweise auf seine frühere Tätigkeit finden, denn der Pflug, der Balken und das Ochsenjoch kommen alle aus der Werkstatt eines Zimmermanns, wo die Arbeit neben körperlicher Kraft Genauigkeit und Geschick erfordert.
Das Städtchen Nazareth, wo Jesus seine Kindheit verlebte, erhob sich über den reichen Ebenen und fruchtbaren Tälern Galiläas. Obwohl der kleine Ort bescheiden und abgelegen war, nahm das geschäftige Treiben des Handels und Reisens seinen Weg dicht daran vorbei.
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