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[Urtext in deutscher Sprache]

Unter welchem Stern sind Sie geboren?

Aus der Dezember 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das von Gott kommende Gute ist unbegrenzt, beständig und unveränderlich, denn Gott, das göttliche Gemüt, ist das unendliche Gute. Astrologische Theorien, Horoskope für den Alltagsgebrauch inbegriffen, deuten an, daß sowohl Gutes wie Böses in Erscheinung treten kann. Sie sind daher bestenfalls vergängliche Bilder des menschlichen Gemüts. Der Glaube, das Sternbild sei für den Charakter und die Lebenserfahrung maßgebend, kann die freie Entfaltung der Individualität des Betreffenden einengen oder verhindern.

Der Prophet Jesaja läßt in der folgenden Frage keinen Zweifel offen, wohin sich die Menschheit wenden sollte: „Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müßt die Totengeister und Beschwörer befragen, die da flüstern und murmeln, so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen?“ Jes. 8:19; Und das Erste Gebot lautet: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ 2. Mose 20:3;

Der Glaube an die schicksalbestimmende Macht der Gestirne gründet sich auf die Annahme, daß Leben und Intelligenz in der Materie seien. Gott kann niemals etwas in materieller Weise erschaffen. Geistige Ideen sind in und von dem göttlichen Gemüt. Die Materie besitzt weder Aktivität noch Bewußtsein, denn Gott, Geist, ist das einzige Leben und das einzige Gemüt. Der Mensch ist das Ebenbild oder die Widerspiegelung Gottes. In dem wirklichen Schöpfungsbericht im ersten Kapitel des ersten Buches Mose heißt es: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn.“ 1. Mose 1:27;

Durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft, die mit der Bibel übereinstimmen, erfahren wir, wer wirklich regiert. Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, wird dieses Thema mit einem Satz eindeutig geklärt: „Die Planeten haben ebensowenig Macht über den Menschen wie über seinen Schöpfer, denn Gott regiert das Universum; der Mensch aber, der Gottes Macht widerspiegelt, hat Herrschaft über die Erde und ihr ganzes Heer.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 102;

Dies wird in dem Maße verständlich, wie wir die Tatsache akzeptieren, daß das Universum und der vom Geist erschaffene Mensch rein geistig sind. Der Schöpfungsbericht im ersten Kapitel des ersten Buches Mose bildet die Grundlage, von der aus die Menschheit die wahre, vollkommene, geistige Schöpfung zu erkennen beginnen kann. Entscheidend hierbei ist, daß jeder einzelne sich als zu dieser Schöpfung gehörend identifiziert, daß er den geistigen Tatsachen des Seins gemäß lebt und sie in seiner menschlichen Erfahrung beweist.

Da der Mensch die Widerspiegelung Gottes ist, wird er unmittelbar vom göttlichen Prinzip regiert, ohne Zwischenschaltung irgendwelcher materieller Mächte oder Gegenstände. Alles Wirkliche wird direkt von Gott, Geist, beherrscht. Es gibt keine sogenannten materiellen Mittler. In dem geistigen Bereich der Wirklichkeit, wo nur das göttliche Gemüt regiert, gibt es demzufolge keine Fehlplanung und kein verhängnisvolles Schicksal.

Die Erkenntnis von Gottes Herrschaft bringt durch das Gesetz der Wahrheit das von jeher existierende Gute in die menschliche Erfahrung. Ein zuversichtliches geistiges Verständnis von der harmonischen und unfehlbaren Führung Gottes bedingt ein Aufgeben begrenzter, persönlicher Meinungen und eigenwilligen Ehrgeizes. Furcht, Ungewißheit und Eigenwille werden der Erkenntnis weichen, daß Gottes unfehlbarer Plan alle segnet.

Wenn wir demütig auf die Stimme der Wahrheit lauschen, wird uns offenbart werden, in welcher Richtung wir gehen und arbeiten sollen. Die Entdeckung, daß der Mensch niemals von Gott getrennt war, ist dann unausbleiblich. Der Mensch ist und war immer der unmittelbare Ausdruck Gottes; und als dieser Ausdruck besitzt und spiegelt der Mensch nicht nur alles Gute in Form von vollkommenen Eigenschaften und fruchtbaren, rechten Ideen wider, sondern er steht auch aufgrund seiner ewigen Verbindung mit Gott unter der wohlwollenden Alleinherrschaft des allwissenden Gemüts.

Der Plan Gottes enthüllt sich dem empfänglichen Herzen. Für den nach geistigem Verständnis Strebenden verlieren spekulative materielle Theorien wie Astrologie an Bedeutung und Anziehung.

Durch das sanfte Wirken des Christus, der Wahrheit, erfassen wir immer mehr von der göttlichen Idee unserer Gotteskindschaft und der unaufhörlichen, vollkommenen Fürsorge Gottes für uns. Diese geistige Wiedergeburt geht ständig vor sich. Sie ist das Ablegen des alten und das Anziehen des neuen Menschen, der ohne Anfang und ohne Ende ist. Das Wirken des Christus, der Botschaft von der göttlichen Wahrheit und Liebe im menschlichen Bewußtsein, das durch die Geburt Christi Jesu in Erscheinung trat, wird durch das geistige Licht des Sterns von Bethlehem versinnbildlicht. Wie einst den Weisen und Hirten, so erleuchtet dieses Licht heute noch dem empfänglichen Herzen den Weg.

Wahrheit ist Schirm und Schild, sie bewahrt zu allen Zeiten ihre Kinder, ihre geistigen Ideen, vor dem Wüten des Zerstörers. Das Gesetz der Wahrheit beschützte einst Jesus vor dem Wüten des Herodes. Wenn wir dieses Gesetz anerkennen, sind wir unter einem guten Stern geboren, dem Licht der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe, das immer heller leuchtet und die Nacht des Materialismus vertreibt. In Wissenschaft und Gesundheit wird folgendes erklärt: „Die wirkliche Rechtsgewalt der Welt liegt im Gemüt, das jede Wirkung beherrscht und alle Ursächlichkeit als im göttlichen Gemüt fest begründet erkennt.“ S. 379.


Merkt auf mich, ihr Völker,
und ihr Menschen, hört mir zu!
Denn Weisung wird von mir ausgehen,
und mein Recht will ich gar bald
zum Licht der Völker machen.

Denn meine Gerechtigkeit ist nahe,
mein Heil tritt hervor,
und meine Arme werden die Völker richten...

Jesaja 51:4, 5

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