In dem Buch Wissenschaft und Gesundheit gibt uns unsere Führerin Mrs. Eddy die geistige Auslegung der Bitte in dem Gebet des Herrn: „Unser täglich Brot gib uns heute“ Matth. 6:11; mit den folgenden Worten: „Gib uns Gnade für heute; speise die darbende Liebe.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 17; Diese Auslegung zeigt, daß sich Mrs. Eddy einer der schreienden Nöte der Menschheit bewußt war, einer Not, die das Bedürfnis nach materiellen Dingen weit übertrifft.
Diese erbarmungsvollen Worte „speise die darbende Liebe“ können sehr gut für das sehnsüchtige Herz gelten, das nach einer Liebe sucht, die es noch nicht gefunden hat, wie auch für das leidtragende Herz, das sich nach der Liebe sehnt, die es verloren zu haben glaubt. Die Antwort auf diese beiden Gebete um Liebe ist Liebe. Liebe mit einem fett gedruckten „L“ ist in der Christlichen Wissenschaft ein Synonym für Gott. Die Menschheit mag darben, die göttliche Liebe aber nie. Deshalb kann Liebe allein das darbende Menschenherz speisen.
Auf ihrer ganz natürlichen Suche nach Liebe sehnt sich und forscht die Menschheit in Wirklichkeit nach Gott, ohne es zu wissen. Wenn die Menschen sich die Wahrheit vergegenwärtigten, daß Gott Liebe ist, würden sie sich von ganzem Herzen an Ihn um Liebe wenden, anstatt sie unter den Menschenkindern zu suchen. Die Menschheit neigt dazu, sowohl das Gute wie auch das Böse persönlich zu machen. Durch dieses Persönlichmachen der Liebe berauben sich die Menschen der Annahme nach ihres unendlichen, immer gegenwärtigen Wesens.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.