Ich bin dankbar, bestätigen zu können, daß die Christliche Wissenschaft
Christian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. Krankheit heilt. Im Frühling und Sommer 1970 wurde ich mehrere Wochen lang von überraschend vielen und unterschiedlichen Gebrechen gequält. Einige waren Nervenstörungen, andere organische Leiden und wieder andere Verdauungsstörungen. Eine Heilung, die zu der Zeit eintrat — ich wurde durch Gebet von Nierensteinen frei —, wird gewöhnlich in der Medizin durch eine Operation erreicht. Dieses Leiden war äußerst schmerzhaft. Einige der Gebrechen schwächten mich, und einige waren einfach lästig. Aber das Wichtige dabei ist, daß jedes Leiden allein durch christlich-wissenschaftliche Behandlung geheilt wurde.
Eine der unangenehmsten Schwierigkeiten war, daß sich der Magen weigerte, Essen bei sich zu behalten. Die Folge davon war ein erheblicher Verlust an Körpergewicht und solch eine Schwäche, daß ich ohne eine Stütze nicht aufrecht stehen konnte. Hier lag offensichtlich Mangel an Herrschaft vor. Die Organe und Muskeln des Körpers schienen ihre eigene unabhängige Existenz zu beanspruchen sowie das Recht, sich nach Belieben zu verkrampfen. Als ich aber von dem geistigen Standpunkt aus, daß alle Ursache und Wirkung mental ist, darüber nachdachte, erkannte ich, daß dies einfach bedeutete, daß ich mein Denken nicht beherrschte und daß es zurechtgewiesen werden mußte.
Die Disziplin verlangte, daß ich einen besseren, richtigeren Begriff von mir selbst hatte, nämlich als geistig, als dem Bild und Gleichnis Gottes, nicht als einem Sterblichen, der in einem sterblichen Körper mit einem rebellischen Magen lebte. Aufgrund dieser richtigen Auffassung konnte ich die Tatsache akzeptieren: „Das göttliche Gemüt, das den Menschen geschaffen hat, erhält auch Sein Ebenbild und Gleichnis“, wie auf Seite 151 des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, erklärt wird. Dadurch konnte ich auch verstehen, was Jesus meinte, als er sagte (Matth. 6:25): „Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet... Ist nicht das Leben mehr als die Speise?“
Ich konnte sehen, daß Leben Gott ist, nicht Fleisch und Kartoffeln. Im Gebet suchte ich klarer zu verstehen, daß der Mensch als Gottes Ebenbild Leben widerspiegelt und daß der Mensch, da Gott ewig ist, ständig und ununterbrochen Leben widerspiegelt. Da Gott Liebe ist, erschafft Er nicht den Menschen und setzt ihn dann den ungewissen Wirkungen einer chemischen Reaktion im Magen aus. Im Gegenteil, Er erhält ihn in seinem ursprünglichen Zustand der Vollkommenheit.
Es war also klar, daß die Organe und Muskeln, die keine Intelligenz besitzen, nicht allein handeln konnten. Sie konnten daher nur auf meine falsche Annahme reagieren, daß sie selbständig handeln könnten. Dadurch, daß ich auf Gott schaute anstatt auf meinen Körper, um meinen Zustand ausfindig zu machen, wurde dieser falsche Begriff berichtigt. Die Folge davon war, daß die Krampfanfälle aufhörten, daß ich wieder normal aß und allmählich mein Körpergewicht und meine Kräfte wiedergewann.
Da alle Ursache und Wirkung mental ist, bemühte ich mich sehr, den rechten Begriff vom Menschen und seiner Beziehung zu Gott zu erlangen. Das Ergebnis war, daß die Nierensteine einfach abgingen und Mrs. Eddys Erklärung bewiesen wurde (Wissenschaft und Gesundheit, S. 423): „Der Christliche Wissenschafter, der wissenschaftlich versteht, daß alles Gemüt ist, fängt mit der mentalen Ursächlichkeit, mit der Wahrheit des Seins, an, den Irrtum zu zerstören. Dieses Milderungsmittel ist ein alterierendes Heilmittel, das jeden Teil des menschlichen Organismus erreicht. Der Schrift zufolge erforscht es ‚Mark und Bein‘ und stellt die Harmonie des Menschen wieder her.“
Jede der verschiedenen Krankheiten trat mit anderen Symptomen auf und erregte die Vorstellung, daß etwas Neues gehandhabt werden müsse. Nach einer Weile wurde es jedoch offensichtlich, daß keines der Leiden neu oder anders war. Sie waren die gleichen alten irrigen Annahmen, wie sie durch die Magenbeschwerden veranschaulicht wurden. Diese Annahmen erschienen einfach in anderer Aufmachung, um mich zu überzeugen, daß ich ein Sterblicher war, der in einem sterblichen Körper lebte, all den Schwächen und Launen einer sterblichen Mentalität und des sterblichen Seins unterworfen.
Ich betete, um mein Denken unter Gottes Herrschaft zu bringen, und der Körper reagierte mit Gesundheit. Ich lernte mehr Geduld zum Ausdruck zu bringen. Und ich stellte fest, daß Geduld durch Glauben gestützt sein muß — durch einen aufrichtigen, zuverlässigen Glauben an die Vollkommenheit des Menschen. Und der Glaube wiederum muß von Mut getragen sein — dem moralischen Mut, den Mrs. Eddy uns in ihren Werken ans Herz legt.
Wenn es mir schlecht ging — wenn ich starke Schmerzen hatte oder sehr erschöpft und schwach war —, lernte ich, mir diesen Mut zunutze zu machen, um mir meinen Glauben an Gottes heilende Macht zu bewahren. Dann lernte ich, demütig zu sein und jener Kombination von Eitelkeit und Selbstbedauern zu widerstehen, die uns zu der Frage verleitet: „Warum ich — warum mußte mir das zustoßen?“ Mein Selbstbedauern verwandelte sich in Dankbarkeit für das, was Jesus getan hatte, für Mrs. Eddys selbstloses Vorbild und dafür, daß ich dadurch die Christliche Wissenschaft als Hilfe hatte. Und da Dankbarkeit eine Bestätigung des Guten ist, ist sie an sich eine heilende Kraft. All diese Eigenschaften, die ich zum Ausdruck brachte, trugen schließlich zu meiner Heilung bei.
Ich bin sehr dankbar für all diese Heilungen und für ein besseres geistiges Verständnis und Vertrauen, das sie mit sich brachten. Ich bin außerdem dankbar für die treue Pflege und metaphysische Unterstützung seitens meiner Frau sowie für die aufopfernde Arbeit der Ausüber bei Tag oder Nacht. Ihr liebevolles Interesse und ihre ständige Unterstützung und Ermutigung waren unsagbar wertvoll.
Seattle, Washington, USA
Ich habe viele Heilungen in der Christlichen Wissenschaft gehabt; dazu gehören Heilungen von körperlichen und geschäftlichen Problemen sowie von Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Irrtum zeigte sich mir jedoch in einer neuen Gestalt, als mein Mann gezwungen war, die Unwirklichkeit von Krankheit in zahllosen Formen zu beweisen. Kaum war ein Anspruch, der meinen Mann arbeitsunfähig machte, überwunden, da stellten sich andere ein. Einige der Symptome waren sehr beunruhigend und hielten mehrere Monate lang Tag und Nacht an.
Mein Mann betete mit Mut und Ausdauer, wobei ihn ein Ausüber liebevoll unterstützte. Wir freuten uns jedesmal, wenn ein Anspruch überwunden war. Und obwohl der Weg lang erschien, vertrauten wir darauf, daß unser Vater-Mutter Gott uns mit Seiner zärtlichen Liebe umfing.
Meine Aufgabe bei all dem bestand darin, die Nichtsheit des Irrtums zu erkennen und beharrlich an den wahren Tatsachen des Seins festzuhalten — daß Gott allmächtig und immer gegenwärtig ist.
Oft übermannten mich Gedanken der Furcht, der Panik, des Selbstbedauerns und der Müdigkeit. Ich bemühte mich, mein Denken mit der göttlichen Liebe, die alle Furcht austreibt, zu erfüllen — Gottes geliebtes Kind jetzt vollkommen zu sehen. Ich erkannte, daß ich nicht einen Sterblichen versorgte oder pflegte, sondern daß ich Gott diente und daß es daher keine ermüdende Tätigkeit sien konnte, wenn ich Seele widerspiegelte, sondern daß sie erfrischte und stärkte.
Als ich diese Wahrheiten Minute auf Minute und Stunde um Stunde behauptete, überwand ich Angst, Selbstbedauern und Erschöpfung und gewann Kraft, inneren Frieden und Freude.
All die Krankheitssymptome wurden völlig überwunden, mein Mann wurde wieder gesund, und, was am wichtigsten ist, wir machten große Fortschritte in geistigem Verständnis.
Durch diese Erfahrung gewann ich einen besseren Begriff von Stärke und eine absolute Gewißheit von der Allheit der göttlichen Liebe. Ich konnte beinahe immer mein Amt als Zweiter Leser ausüben und mir meine Freude am Dienst in unserer vielgeliebten Zweigkirche bewahren.
Ich bin dankbar für die unermüdliche und beständige Hilfe der Ausüber. Ich sage zu denen, die einen Familienangehörigen pflegen: „Fassen Sie Mut, und fürchten Sie sich nicht!“
