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Erneuerung des Verdauungssystems

Aus der August 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vom menschlichen Standpunkt aus gesehen scheint es nötig zu sein, Nahrung aufzunehmen und zu verdauen, wenn man leben und tätig sein will. Wer mit den Theorien der Physiologie und Diätetik bezüglich dieses Vorgangs vertraut ist und sie akzeptiert, wird zu dem Schluß kommen, daß sein Verdauungssystem ziemlich wichtig ist. Er mag auch glauben, daß der Mechanismus der Nahrungsaufnahme und der damit verbundenen Vorgänge, der angeblich notwendig ist, um ihn am Leben zu erhalten, indem die aufgetragenen Speisen in geistige und physische Energie umgewandelt werden, so kompliziert ist, daß dieser nur zu leicht gestört werden und ihm Schwierigkeiten bereiten kann. Er hegt vielleicht sogar den Wunsch, sein eigenes System zu erneuern.

Doch die Christliche Wissenschaft gibt eine andere, eine geistige Erklärung für die Natur des Menschen, für die Funktionen und die Tätigkeit seines Seins und dafür, wie er am Leben erhalten wird. Sie zeigt, daß der Mensch trotz der eingefleischten Auffassung der Sterblichen nicht ein materielles Wesen ist — ein Organismus, der von einem komplizierten, Nahrung verarbeitenden Mechanismus angetrieben wird. Er ist eine geistige Wesenheit, die sich aus geistigen Eigenschaften und Ideen unsterblicher Güte und Liebe zusammensetzt und von diesen erhalten wird. Dieses himmlische tägliche Brot kommt vom göttlichen Prinzip, Gott, der nicht nur alles erschaffen hat, sondern auch die unerschöpfliche Quelle der Stärke, Intelligenz und Lebenskraft für jeden Menschen in Seinem Universum ist.

In dem bildlichen Schöpfungsbericht in der Bibel lesen wir: „Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.“ 1. Mose 1:29; Und die Christliche Wissenschaft, die die inspirierte Bedeutung der Heiligen Schrift enthüllt, zeigt, daß alles, was Gott erschafft — Mensch, Tier, Pflanze —, geistig ist, da Gott göttlicher Geist, oder göttliche Seele, ist. Die Pflanzen und Früchte, das tägliche Brot, mit dem Gott Seine Idee und Sein vollkommenes Gleichnis, den Menschen, versorgt, um ihn zu erhalten, bestehen aus göttlicher, nicht sterblicher Substanz. Gott ist göttlicher Geist, und Seine Schöpfung ist der Ausdruck Seiner Eigenschaften. Diese Stellen die Substanz Seiner Kundwerdung dar. Und der Mensch, der das Gleichnis Gottes und der Gegenstand Seiner Fürsorge ist, wird von Ihm mit der geistigen Nahrung gespeist, mit göttlichen Ideen, die ihn erhalten, ihm Energie, Vitalität und Schönheit verleihen und ihn dazu führen, die Kraft und Herrschaft zum Ausdruck zu bringen, mit der Gott ihn ausgestattet hat.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit: „In gebührender Weise nährt und kleidet Geist jedes Ding, wie es in der Ordnung der geistigen Schöpfung erscheint, und bringt so die Vaterschaft und Mutterschaft Gottes in zärtlicher Weise zum Ausdruck.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 507 ; Und ein weiteres Studium ihrer Schriften läßt uns erkennen, daß die Speise, die Gott gibt, aus Seinen Eigenschaften besteht, aus der geistigen Gnade und unsterblichen Macht der Seele, die charakteristische Merkmale Seines eigenen Seins sind und deshalb die Individualität eines jeden Seiner Sprößlinge in der Familie der Menschen, Seiner Kundwerdung, ewiglich kennzeichnen müssen.

Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß das menschliche Verdauungssystem auf das Bestehen einer Idee hinweist, die völlig geistig ist: das Aufnehmen, Assimilieren und Ausdrücken geistiger Ideen, die Gott uns zur Speise gibt. In dieser Tätigkeit des Gemüts gibt Gott Seinem Sprößling die Eigenschaften und Gedanken der Seele, die er aufnimmt, absorbiert und als seine eigene wahre Substanz beweist. Dieser Ernährungsvorgang des Gemüts wird von dem unveränderlichen, göttlichen Gesetz regiert. Er ist keiner Störung und keiner Erkrankung ausgesetzt, wie es bei dem sterblichen System der körperlichen Verdauung, bei der komplizierten Funktion des materiellen Magens und der Eingeweide der Fall ist. Er vollzieht sich jeden Augenblick mental unter Gottes Gesetz, in einem ununterbrochenen Prozeß geistiger Erneuerung. Er ist eine stets harmonische Funktion des göttlichen Gemüts, die sich in der vollkommenen Tätigkeit aller Ideen des Gemüts widerspiegelt und niemals gestört sein oder Krankheit und Leiden verursachen kann.

Diese göttliche Ordnung der Fürsorge Gottes für Seinen Sprößling, den Menschen, zu verstehen ist von großem praktischem Wert für den, der meint, er leide an einer Störung seines Verdauungssystems, und es erneuern möchte.

Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß das durch eine Verdauungsstörung hervorgerufene Unbehagen ein sterbliches Gefühl ist, eine Annahme des sterblichen Gemüts, nicht die Wirklichkeit des geistigen Seins. Dieses falsche, fleischliche Gemüt schafft sich seine eigenen irrigen Gedankenbilder, nennt sie materielle Körper, beschreibt ihre Anatomie als materiell und ihren Funktionsmechanismus als empfindlich und für Störungen und Entzündungen anfällig. Dieses gesamte Bild eines Menschen als eines körperlichen Sterblichen ist von Anfang bis Ende eine mentale Fälschung und trotz des menschlichen Augenscheins allein vom sterblichen Gemüt aus dessen eigenem Gedankenmaterial aufgebaut und von ihm beherrscht.

Wer also seinen Körper heilen möchte, sollte seine falsche Vorstellung von sich als einem materiellen Wesen zurückweisen, die Symptome einer Verdauungsstörung verneinen und den Glauben an Physiologie und Diätetik durch das geistige Verständnis der Idee von dem lebenerhaltenden Prozeß der Seele ersetzen, so daß das sterbliche Gemüt gesündere und gottähnlichere Begriffe auf dem Körper abzeichnet, bis die schließliche Vergeistigung des Denkens das materielle Gemüt und den Körper völlig beseitigt. Mrs. Eddy schreibt in Rückblick und Einblick: „Da der sterbliche Körper nur der objektive Zustand des sterblichen Gemüts ist, muß dieses Gemüt erneuert werden, damit der Körper gebessert werde.“ Rückbl., S. 34.

Es ist schon oft bewiesen worden, daß krankhafte Zustände des menschlichen Körpers auf die Dauer geheilt werden können, wenn wir die geistigen Tatsachen in bezug auf das wahre Sein des Menschen verstehen. Ebenso wie Christus Jesus durch die Macht Gottes heilte, können wir heute unseren eigenen Körper erneuern. Dadurch, daß wir die vollkommene, ewige, geistige, vom Prinzip beherrschte Identität verstehen, die wir in Wirklichkeit als der Sprößling des einen göttlichen Vaters, Gottes, besitzen, können wir unsere Körperfunktionen, wozu auch das Verdauungssystem gehört, verbessern.

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