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[Urtext in deutscher Sprache]

Im Frühjahr 1931 stellten verschiedene...

Aus der August 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Frühjahr 1931 stellten verschiedene Ärzte bei mir Tuberkulose an der Wirbelsäule fest. Ich wurde wiederholt punktiert, aber die Wunde sonderte immer weiter ab. Im Spätsommer stellten sich bei jeder Bewegung heftige Schmerzen ein. Ich konnte mich nicht mehr gerade aufrichten oder geradehalten. Nun sollte ich in ein Gipsbett gelegt werden, wozu ich in eine Klinik gehen mußte, die weit von uns entfernt war. Meine Angehörigen wollten mich nicht fortlassen, da man mir keine sichere Heilung versprechen konnte.

Ein orthopädisches Stützkorsett mit Schienen und Krücken wurde für mich angefertigt. Dieses Gestell mußte ich Tag und Nacht angeschnallt tragen. Den Absatz von meinem rechten Schuh mußte ich fünf Zentimeter höher machen lassen, da mein Körper schon so schief geworden war. Nun fühlte ich keine Schmerzen, aber ich konnte mich nur beschränkt bewegen und mußte mich an- und auskleiden lassen.

In diesem Zustand wurden mir die ersten Exemplare des Herolds der Christlichen Wissenschaft gebracht, und beim Lesen des Herolds erkannte ich, daß dies eine Lehre war, nach der ich schon lange gesucht hatte. Ich erkannte, daß es falsches Denken war, das mich krank gemacht hatte. Ich schrieb an einen Ausüber der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. in Berlin, da an meinem Wohnort keiner war, und bat um Behandlung, die mir liebevoll erteilt wurde. Ich wurde auf den 91. Psalm aufmerksam gemacht, der mit folgenden Worten beginnt: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“ Nach der ersten Fernbehandlung fühlte ich große Freude und Erleichterung. Nach einigen Tagen ließ ich mir das Gestell nicht wieder anschnallen, und ich hatte auch keine Schmerzen mehr.

Als aber mein Vater hörte, daß ich das Gestell abgelegt hatte, sagte er: „Es soll wohl wieder schlimmer werden.“ Diese Worte betrübten mich sehr, und am nächsten Morgen hatte ich wieder Schmerzen. Ich zitterte am ganzen Körper, konnte mich nicht aufrichten noch aufrecht halten, und dazu war ich noch erkältet. Ich mußte das Gestell wieder anschnallen und verbrachte unter Tränen eine Woche lang im Bett. Meine Bekannte, die Christliche Wissenschafterin, besuchte mich und schrieb dann an den Ausüber, und ich bekam schnell Erleichterung und konnte wieder aufstehen.

Inzwischen war es Dezember geworden, und im Januar kam der Ausüber in die Stadt, wo ich wohnte, um die Christlichen Wissenschafter dort zu betreuen. Er kam auch zu mir ins Haus. Das war an einem Freitag. Ich wurde auf eine Stelle auf Seite 162 im Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, aufmerksam gemacht, die lautet: „Die Christliche Wissenschaft bringt dem Körper das Sonnenlicht der Wahrheit, das kräftigt und reinigt.“ Nach dieser in Anwesenheit erteilten Behandlung fühlte ich mich wieder sehr erleichtert und freudig. Am darauffolgenden Sonntag konnte ich abends nicht einschlafen, da das Stützkorsett überall drückte. Ich wußte nicht mehr, wie ich mich hinlegen sollte. Ich schnallte das Stüzkorsett ab, um es nie wieder anzulegen.

In der Nacht hörte ich eine Stimme in mir sagen: „Zuflucht ist bei dem alten Gott“ (5. Mose 33:27). Diese Bibelstelle hatte ich in der Wochenlektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft gelesen. Nun wußte ich, wo ich meinen Halt zu finden hatte — allein in Gott. Den erhöhten Absatz am Schuh konnte ich dem anderen gleichmachen lassen, und ich konnte mich schmerzlos bewegen und aufrecht gehen.

Ich hatte von Anfang an die Lektionspredigten, die Herolde und außer Wissenschaft und Gesundheit die anderen ins Deutsche übersetzten Werke Mrs. Eddys eifrig studiert. Ich hatte auch Gedankenaustausch mit Christlichen Wissenschaftern am Ort gepflegt, und meine Gedanken wurden in neue, gesunde Kanäle geleitet. Ich erlebte viele Beweise der Fürsorge Gottes. Als ich Mitglied Der Mutterkirche wurde, schlossen sich die Wunden auf meinem Rücken vollständig, die bis dahin noch immer verbunden werden mußten. Ich kann dankbar mit der Bibelstelle sagen: „Da sie hingingen, wurden sie rein“ (Luk. 17:14). Es eröffneten sich auch beruflich neue Wege für mich.

Als unsere Gruppe Christlicher Wissenschafter größer wurde, konnte ich in verschiedenen Ämtern mitwirken. Nach einiger Zeit hatte ich Klassenunterricht bei einem autorisierten Lehrer der Christlichen Wissenschaft.

All die Kriegs- und Nachkriegsjahre hindurch habe ich mich immer unter Gottes Schutz und Führung gestellt. Als ich die Heimat verlassen mußte, wußte ich, daß Gott bei mir war. Ich bin sehr dankbar dafür, daß ich seit einigen Jahren an einem Ort lebe, wo ich ein schönes Heim habe und in einer Zweigkirche tätig sein kann.


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