Christlich-wissenschaftliches Heilen ist das Ergebnis rechten Wahrnehmungsvermögens, der ewigen Klarsichtigkeit der Seele. Dieses echte heilende Wahrnehmungsvermögen erschaut in der Wissenschaft, nicht in der Materie oder Körperlichkeit, den vollkommenen Menschen der Gottesschöpfung. Es ist das Bewußtsein von dem wirklichen Menschen — der Idee Gottes —, der dann als der einzige Mensch, den es gibt, den es je gegeben hat und je geben wird, in Erscheinung tritt.
Wenn sich die materiellen Sinne in aggressiver Weise zum Fürsprecher einer Annahme von Unfall oder Schmerz machen, können wir das materielle Sinnenzeugnis zurückweisen. Dies entfernt die dunklen Bilder des sterblichen Denkens aus unserem Bewußtsein, so daß wir den Willen Gottes erkennen und befolgen, uns Seiner Allgegenwart bewußt werden und die unwandelbare Vollkommenheit des Menschen, der Sein Bild und Gleichnis ist, sehen können. Dann können wir den Irrtum bis ins letzte durchschauen — seine völlige Nichtsheit als eine Illusion des fleischlichen oder sterblichen Gemüts begreifen. Und wir können unser wahres Sehvermögen erkennen.
Wahres Sehvermögen beweist die stete Gegenwart der göttlichen Intelligenz. Mit ihm können wir die Heimtücke des Bösen durchschauen und die Machenschaften des sterblichen Gemüts aufdecken, die Unpersönlichkeit des Irrtums sogar trotz Haß, Mißgunst und Verfolgung erkennen. Wir können alles Böse von der Person trennen und unseren Blick auf die Allmacht und Allgegenwart Gottes, der Liebe, gerichtet halten. Wenn wir wirklich sehen können, was Gott gerade dort, wo der Irrtum zu sein scheint, geschaffen hat, können wir heilen.
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