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Das Ziel liegt vor uns

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der September 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine breite Treppe mit vielen Stufen füllt ein Bild aus, das mir lebhaft in Erinnerung ist. Von der obersten Stufe flutet ein wundersames Licht bis hinunter, wo die unteren Stufen teilweise im Schatten liegen. Auf der untersten Stufe wendet ein kleines Kind, noch im Krabbelalter, alle Kraft auf, um hinaufzuklettern und ein Kleinod zu erreichen, das auf der obersten Treppenstufe liegt und von dem das Licht ausstrahlt. Sein Köpfchen wird vom Licht umspielt, während es unverwandt zu dem lichten Juwel hinaufschaut. Für das Kind scheint das Kleinod der Inbegriff aller Glückseligkeit zu sein, und es will es unbedingt besitzen.

Lassen Sie uns auf unserer Wanderung aus dem Schatten zum Licht, aus der Materie zum Geist, unverwandt auf das Ziel schauen. Auf den Höhen geistigen Bewußtseins können wir Gott als unseren Vater und unsere Mutter völlig verstehen, als den All-Liebenden, Immergegenwärtigen und Allmächtigen, unseren Schöpfer und Erhalter, den ewigen Ich bin.

Wenn wir unsere ersten Schritte nach oben mit aller Kraft, Hoffnung und Zuversicht nehmen, werden die nächsten Schritte kräftiger und leichter. Bei jedem Schritt verlieren wir etwas von der Materialität, die uns träge macht.

Eines ist uns auf diesem Wege zu unserem himmlischen Vater ganz sicher. Unsichtbar, doch immer nahe und geistig spürbar ist uns der Christus, die Wahrheit, der jeden unserer Schritte lenkt, uns stützt, uns liebevoll leitet und uns Gott offenbart. Seien wir bereit, ihn zu hören, ihn aufzunehmen und ihm zu folgen.

Was tut es, wenn uns auf unserer Wanderung allerlei illusorische Versuchungen entgegentreten, in Form von Krankheit, Sorge und Not, von Sünde und Leid? Wenn wir sie richtig behandeln, ihre Wirklichkeit und Macht verneinen, werden wir aufwärts geführt. Begegnen wir ihnen doch — und besiegen wir sie — im Lichte der Christlichen Wissenschaft, das von oben strahlt und unseren Weg erhellt! Je höher wir steigen, desto heller wird das Licht.

Was wir einmal wahrlich errungen haben, werden wir nie verlieren. Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit: „In der Christlichen Wissenschaft gibt es niemals einen Rückschritt, niemals eine Rückkehr zu einem Standpunkt, dem man entwachsen ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 74; Jede Stufe bringt uns neue Erkenntnisse, neue Erfahrungen, erweitert unseren Gesichtskreis, erhöht unsere Kraft und Leistungsfähigkeit und erhebt unsere Gedanken. Wir können allem, was dem Guten entgegengesetzt ist, mit dem Christus, der Wahrheit, begegnen und gewiß sein, daß wir einen neuen Standpunkt gewinnen, der der vollkommenen, geistigen Wirklichkeit des Seins näherkommt.

Das Bild mit dem Kind kann uns daran erinnern, nie zurückzuschauen. Mrs. Eddy schreibt: „Wo anders kann der Blick ruhen als in dem unerforschlichen Reich des Gemüts? Wir müssen dorthin schauen, wo wir hinwandeln möchten, und wir müssen handeln wie einer, der alle Macht von Ihm besitzt, in dem wir unser Sein haben.“ S. 264;

Manche Menschen gefallen sich darin, ständig vergangenes Leid wieder hervorzuholen. Sie können sich nie genug daran tun, zu erzählen, was sie alles an Krankheit, Gefahren und Nöten durchgemacht haben. Sie verstricken sich somit immer tiefer in die falschen, materiellen Annahmen von Leben in der Materie. Sie erschweren es sich selbst, sich aus der Illusion einer unglücklichen Vergangenheit zu gegenwärtiger Nützlichkeit für Gott und ihre Mitmenschen zu erheben. Jesus sagte: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.“ Luk. 9:62;

Paulus, der geistig vorwärtsstrebte, erklärte: „Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, daß ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich nach dem, das da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Kleinod der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus... Was wir schon erreicht haben, darin lasset uns auch wandeln!“ Phil. 3:13, 14, 16;

Das Kind in dem Bilde ist offenbar voller Zuversicht, sein Ziel zu erreichen. Man sieht es an seinem strahlenden, erwartungsvollen Ausdruck. Kein Zweifel hält es zurück. Die vielen Stufen entmutigen es nicht; es sieht das Ziel.

Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Die göttliche Forderung:, Darum sollt ihr vollkommen sein‘ ist wissenschaftlich, und die menschlichen Schritte, die zur Vollkommenheit führen, sind unerläßlich. Die Menschen sind konsequent, die wachen und beten, die, laufen‘ können, und nicht matt werden, ... wandeln‘ können, und nicht müde werden‘, die das Gute schnell erringen und ihre Stellung behaupten oder die es langsam erlangen und sich nicht entmutigen lassen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 253.

In der Gewißheit, daß Gott unseren Fortschritt vorantreibt und stützt, können wir freudig, stetig vorwärtsschreiten, dem Ziel entgegen.

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