Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Wie finden wir unser wahres Selbst?

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der September 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nur wenn wir zu Gott finden, zu der Quelle unseres wahren Seins, können wir wirklich uns selbst finden. Dieses Verständnis können wir durch das Studium und die Anwendung der einfachen, fundamentalen Lehren der Christlichen Wissenschaft erlangen. Unsere Aufgabe ist es, uns selbst zu kennen. Wir werden nie zufrieden sein, bis wir verstehen, wer wir sind und welches unser rechter Platz ist. Dies ist uns möglich, wenn wir unser Denken und Tun läutern, indem wir ein höheres Verständnis von Gott und Seinen Gesetzen gewinnen.

Solange wir unser wahres Selbst nicht gefunden haben, werden uns die weltlichen Erfahrungen, die wir durchmachen, irreführen und wenig Freude bringen. Bis wir eine höhere Grundlage des Seins als die menschliche — nämlich Gott, das göttliche Prinzip — gefunden und erkannt haben, ist das Leben wie ein Schiff ohne Ruder; wir haben nichts, womit wir es in einen sicheren Hafen steuern könnten.

Wer hätte nicht gern das sichere Gefühl, das feste Verständnis, daß Gott, das Prinzip des Weltalls, immer, ewiglich und vollkommen, d.h. vollständig regiert? Das Wort „vollkommen“ bedeutet „ganz“ oder „vollständig“. Alles Wirkliche ist also vollständig, nichts fehlt. Was Gott tut, ist vollständig; nichts kann hinzugetan noch weggenommen werden. Es ist in allen Dingen völlig ausreichend.

Viele setzen ihr Selbst fälschlicherweise einem physischen Körper gleich, der von materiellen Umständen umgeben ist, die sie für wirklich halten. Sie glauben, sie selbst seien Schöpfer unharmonischer Dinge, die Gott, Liebe, nicht schaffen konnte. Durch diese falsche Auffassung von ihrem Selbst können sie ihr wahres Sein oder ihre wahre Individualität, die geistig ist, nicht finden. Der falsche Begriff versperrt der Wahrheit den Weg und verschleiert die Tatsache, daß sie im Geist leben.

Wie aber finden wir unser wahres Selbst? Die Bibel sagt: „Euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott“ Kol. 3:3; — verborgen mit Christus, Wahrheit, in Gott. Was derartig verborgen ist, kann von dem unwirklichen, materiellen Sinn — das Böse genannt — nicht gesehen oder berührt werden, denn wenn es in Gott, dem göttlichen Prinzip, verborgen ist, ist es für immer sicher, nicht nur für eine gewisse Zeit, um schließlich ohne Hilfe oder Geborgenheit bloßgestellt zu werden. Nein, wir sind in alle Ewigkeit in der Wahrheit, in Gott, verborgen. Wenn wir dies begreifen, wird uns klar, wo wir unser wahres Selbst finden: in dem ewigen Prinzip, Gott.

Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft lernen wir die Bibelstelle im ersten Buch Mose verstehen: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn.“ 1. Mose 1:27; Da Gott Geist ist, muß der Mensch, Seine Schöpfung oder Widerspiegelung, geistig und vollkommen sein. Durch die Christliche Wissenschaft können wir die Vollkommenheit erkennen lernen, die die Wirklichkeit ausmacht.

Mrs. Eddy sagt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit: „Ohne Vollkommenheit ist nichts völlig wirklich.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 353; Da die Materie nicht vom Geist erschaffen ist, ist sie unvollkommen, unwirklich, ohne Wesenheit oder Substanz. Das Gesetz der unendlichen Wahrheit, das durch die Christliche Wissenschaft erklärt wird, bringt durch das Wissen und Erkennen, daß alles Geist und geistig ist, die Nichtsheit der Materie ans Licht. Es beleuchtet die Wirklichkeit und läßt die Materie, oder das Böse, in ihr ursprüngliches Nichts zerfallen.

Wenn der Christliche Wissenschafter geistig vorwärtsschreitet, gibt er das Falsche für das Richtige, das Materielle für das Geistige auf. Er erkennt die Falschheit der Behauptung, die Materie habe ihr eigenes Gemüt — der Einflüsterung, die in der Schöpfungsgeschichte im Garten Eden von der Schlange verkörpert wird, die Eva dazu verleitet, die verbotene Frucht zu essen, wenn sie sagt: „Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ 1. Mose 3:5;

Die Schlange — der persönliche Sinn oder Eigenwille — behauptet, daß Gott dem Menschen Wissen vorenthalte. Hinterlistig verführt sie die Menschen dazu, die materiellen Sinne oder das Zeugnis der materiellen Sinne als etwas Wirkliches anzusehen. Auf diese Weise behauptet sie, daß Gemüt, Gott, und die Materie, das Gute und das Böse, wirklich seien und daß es eine zweifache Schöpfung gebe.

Der ernste Sucher nach der Wahrheit über sein Selbst findet in der Christlichen Wissenschaft Wege, sich mit dieser falschen Suggestion des Dualismus auseinanderzusetzen. Einen davon finden wir in Mrs. Eddys Werk Die Einheit des Guten, wo sie die Frage „Wie wird ein Fehler berichtigt?“ Einh., S. 20; folgendermaßen beantwortet: „Durch eine entgegengesetzte Beweisführung muß das Böse seiner Herrschaft beraubt werden: —

Erstens: Gott hat das Böse nie geschaffen.

Zweitens: Er kennt es nicht.

Drittens: Wir brauchen es daher nicht zu fürchten.“

Mrs. Eddy schreibt außerdem in Wissenschaft und Gesundheit:Prinzip und seine Idee ist eins, und dieses eine ist Gott, allmächtiges, allwissendes und allgegenwärtiges Wesen, und Seine Widerspiegelung ist der Mensch und das Universum.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 465. Gott ist unser wahres Leben. Wenn wir dies wissen, haben wir das Steuer des göttlichen Prinzips fest in der Hand, das uns auf dem Kurs wahrer Selbsterkenntnis halten wird.

Mit dem Verständnis vom göttlichen Prinzip ausgerüstet, das uns regiert, erlangen wir Herrschaft über alle unharmonischen Annahmen des materiellen Denkens. Wir können auf das Ziel der Vollkommenheit zusteuern, in dem Bewußtsein, daß wir in Gott, Geist, in der Vollkommenheit des Seins, leben.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / September 1973

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.