Meine Dankbarkeit für die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule nimmt jedes Jahr zu. „Gott aber sei Dank für seine unausprechliche Gabe!“ (2. Kor. 9:15.)
Obwohl meine Eltern keine Christlichen Wissenschafter waren, bestanden sie in meiner Kindheit darauf, daß ich die Sonntagsschule in einer Kirche Christ, Wissenschafter, am Ort besuchte. Ich war dagegen, weil ich dachte, ich würde lieber zu Hause bleiben und spielen. Als ich dann ging, gab ich mir keine rechte Mühe zu verstehen, was gelehrt wurde, ich machte auch nicht die Sonntagsschulaufgaben, noch las ich die wöchentliche Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. Allmählich begannen jedoch einige der Lehren einen bleibenden Eindruck auf mich auszuüben.
An einem Sonntag sprach die Lehrerin über den Bericht im zweiten Kapitel des Lukasevangeliums, wo Maria und Joseph Jesus im Tempel sitzen fanden, „mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte. Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich seines Verstandes und seiner Antworten“ (Vers 46, 47). Die Lehrerin sagte, daß Jesus damals zwölf Jahre alt gewesen sei, was auch unser Alter in der Klasse war. Sie sagte, daß auch wir die Wahrheit vom vollkommenen Gott und vollkommenen Menschen verstehen und demonstrieren könnten.
Die Klasse besprach die Stelle in Wissenschaft und Gesundheit, wo Mrs. Eddy schreibt (S. 37): „Es ist möglich, ja, es ist die Pflicht und das Vorrecht eines jeden Kindes, Mannes und Weibes, dem Beispiel des Meisters durch die Demonstration der Wahrheit und des Lebens, der Gesundheit und der Heiligkeit in einem gewissen Grade zu folgen.“ Als ich von der Sonntagsschule nach Hause ging, dachte ich darüber nach und beschloß, mich von einem Problem von Warzen zu heilen. Ich folgerte, daß ich sie nicht zu haben brauchte, weil Gott sie nicht geschaffen hatte. Ich weigerte mich, sie wieder anzuschauen oder auch nur an sie zu denken. Kurz darauf waren die Warzen verschwunden.
Viele Jahre später, als ich weit entfernt von zu Hause arbeitete, befaßte ich mich einige Zeit lang mit mehreren anderen Religionen und versuchte eine zu finden, die mir zusagte. Doch keine schien mir zu gefallen, weil ich aufgrund meiner früheren Erfahrung in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule das Gefühl hatte, die Religion müsse eine Grundlage für das Heilen bieten. Bald begann ich eine Kirche Christi, Wissenschafter, am Ort zu besuchen, und ich fing an, die Lektionspredigten zu studieren und einige christlich-wissenschaftliche Literatur zu lesen.
Ein wenig später beschloß ich, Der Mutterkirche und einer Zweigkirche beizutreten, aber ich wußte, daß ich zuerst die Gewohnheit, zu rauchen und in Gesellschaft zu trinken, überwinden mußte. Als ich darüber betete, erkannte ich, daß mein Wunsch, Mitglied der Kirche zu werden, größer war als mein Verlangen nach Alkohl und Tabak. Ich warf meine Pfeife, den Tabak und die alkoholischen Getränke sofort weg. Ich hatte kein Verlangen mehr danach! Innerhalb kurzer Zeit bewarb ich mich um Kirchenmitgliedschaft; ich freute mich, daß ich ein Teil einer großen Kirchenorganisation werden konnte, die der Menschheit so vielfältigen Nutzen bringt.
Wenige Monate später hatte ich mit einem ernsten körperlichen Problem zu tun, das mit der Hilfe einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft geheilt wurde. Diese liebe Dame war Vorsteherin der Sonntagsschule, die ich als Kind besucht hatte. Ich war nach Hause gerufen worden, um mich ärztlich untersuchen zu lassen, ehe ich zum Militärdienst eingezogen wurde. Zu meiner großen Über- raschung nahm man mich aus der Reihe der Einberufenen heraus, die ärztlich untersucht wurden, und schickte mich zu einer nahegelegenen Militärstation für weitere Untersuchungen. Nachdem drei Tage lang Tests vorgenommen worden waren, teilte man mir mit, ich sei für den Wehrdienst untauglich, und man riet mir, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, da die Tests gezeigt hätten, daß ich zuckerkrank sei.
Anstatt zu einem Arzt zu gehen, ging ich direkt zu der Ausüberin, die die Behandlung durch gebeterfüllte metaphysische Arbeit liebevoll aufnahm. Drei erhebende Tage lang trafen wir uns in ihrem Heim, und sie erklärte mir, daß ich ein geistiges Geschöpf Gottes und deshalb nicht krank, sondern gesund sei, daß ich in Wirklichkeit glücklich, gesund, heilig und frei sei. Was für eine frohe Zeit dies war! Im Laufe der Jahre mußte ich mich vielen ärztlichen Untersuchungen unterziehen, und es hat sich nie eine Spur der Krankheit gezeigt.
Heute noch bin ich dankbar für den Samen der Wahrheit, der in der Sonntagsschule in mein Denken gesenkt wurde, und ich freue mich, daß meine Kinder an dem Segen dieser wunderbaren Kirchentätigkeit teilhaben.
Falls Church, Virginia, USA
