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[Urtext in deutscher Sprache]

„Wenn Sie noch glauben, daß Gott der Allmächtige...

Aus der September 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Wenn Sie noch glauben, daß Gott der Allmächtige ist, dann müssen Sie auch wissen, daß Er allmächtig ist.“

Diese Worte schrieb mir vor vielen Jahren ein lieber Ausüber der Christlichen Wissenschaft, der mehrere hundert Kilometer von meinem Heimatort entfernt lebte. Damals lag ich seit Jahren krank im Bett, ohne die Möglichkeit, meinen geliebten Beruf als Lehrerin ausüben zu können, ohne Gehalt und von meiner Familie als Simulant betrachtet, und wußte nicht mehr, zu welchem Arzt ich noch gehen sollte, um geheilt zu werden. Ärztliche Behandlung hatte mir nicht geholfen, und tiefe Verzweiflung hatte mich ergriffen — ich konnte mir jedoch nicht vorstellen, daß ein liebender Gott solch einen Zustand zuließ.

Meine flehentliche Bitte um göttliche Hilfe wurde durch eine meiner Schülerinnen erfüllt, die von der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjen s'aiens. gehört hatte. Der Ausüber der Christlichen Wissenschaft, den sie mir nannte, schrieb mir jenen bedeutenden Satz von dem allmächtigen, alliebenden und allheilenden Vater. Seine Worte der Wahrheit hatten solch eine überzeugende Kraft, daß ich augenblicklich meinen jahrelangen begrenzten Glauben an Gott aufgab und fortan nur noch das Verständnis von dem einen allmächtigen Gott akzeptierte.

Die liebevollen, ermunternden Worte des Ausübers, daß ich in Wirklichkeit gesund war und daß ich Gesundheit erleben würde, stärkten meinen Mut und meine Zuversicht. Ich erhob mich von meinem Krankenbett und ging jeden Morgen zur Schule, eingedenk Mary Baker Eddys Mahnung (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 385): „Was auch immer deine Pflicht ist, kannst du tun, ohne dir zu schaden.“ Immer wieder sagte ich in den Pausen und wenn ich allein war diese tröstenden Worte vor mich her. Ich fühlte Gottes liebevolle Unterstützung und erlebte auf diese Weise eine wunderbare Heilung durch Fernbehandlung. Ich nahm meinen Schulunterricht wieder voll auf und wurde rasch befördert.

Ich mußte aber weiterhin allein beten, weil es in meiner Stadt keine Kirche gab und ich keine Christlichen Wissenschafter kannte. Ich wußte auch nichts von den Bibellektionen im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, denn die Christliche Wissenschaft war damals in unserer Gegend verboten. Das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit und zwei Herolde, die mir eine Dame bei einem Kuraufenthalt geschenkt hatte, halfen mir weiter.

Dennoch hatte mich der Geist von Gottes Allmacht so ergriffen, daß ich ihn unmittelbar darauf einer Schülerin, die seit langem mit einem Meniskusriß herumlief, weitergeben konnte. Nach kurzer Zeit teilte sie mir voller Dankbarkeit mit, daß der Zustand geheilt war und sie wieder mitturnen konnte.

Mit vollem Vertrauen auf die göttliche Hilfe ging ich im Jahre 1945 (während des Zweiten Weltkriegs) mit meinen Eltern auf die Flucht. Das einzige Buch, das ich mitnahm, war das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft. Es war mein unveräußerlicher Besitz. Wir drei blieben zusammen und fanden auch meine Schwester heil und gesund wieder. Sie hatte ebenfalls fliehen müssen. Obwohl ich wirklich nur einen kleinen Teil der Wahrheit erfaßt hatte, baute ich meine Existenz nach dem Kriege wieder auf und erlebte viele Demonstrationen von Schutz und Wachstum in der Christlichen Wissenschaft.

Als ich schließlich in eine Großstadt mit einer christlich-wissenschaftlichen Kirche kam, fand ich eine hingebungsvolle Ausüberin, die mir dabei half, viel von der versäumten Lehrzeit in der Christlichen Wissenschaft nachzuholen. Seitdem habe ich oft Mrs. Eddys Forderung angewandt: „Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist. Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht, und nichts kann die dem Menschen göttlich verliehene Fähigkeit und Kraft aufheben“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 393).

Voller Freude und Dankbarkeit arbeitete ich in vielen Ämtern unserer Zwigkirche und auch in der Sonntagsschule, und ich erhielt nachhaltige Förderung durch den Klassenunterricht. Immer mehr möchte ich mich meinem himmlischen Vater als Sein rechter Diener erweisen.


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