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Komplimente und Kritik

Aus der November 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Menschen, die etwas Lohnendes vollbringen und Aufmerksamkeit erregen, sind oft eine Zielscheibe für die Reaktionen der Gesellschaft. Einige dieser Reaktionen werden wahrscheinlich anerkennend, andere in boshafter Weise mißbilligend sein. Erstere mögen angenehmer sein als die anderen, aber beide können jemandem großen Schaden zufügen, wenn er nicht geistig darauf vorbereitet ist, sie als Phasen des persönlichen Sinnes zu erkennen und sich gegen sie zu verteidigen. Ganz gleich, ob es sich nun um Schmeicheleien oder um abfällige Bemerkungen handelt, wer weise ist, wird keinem von beiden gestatten, seinen Fortschritt zu hindern. Er wird sich weder durch die einen stolz machen noch durch die anderen verstimmen lassen. Er wird sich ganz und gar der Arbeit widmen, die er zu tun hat, und unter Gottes Führung lernen, wie er sich das, was in beiden Fällen hilfreich sein mag, zunutze machen und es als Anleitung bei der Aufgabe benutzen kann, alles in sich selbst zu berichtigen, was eventuell der Berichtigung bedarf.

Die Erfahrung zeigt, daß von diesen beiden Gefahren — Komplimenten und boshafter Kritik — die letztere weniger gefährlich und leichter zu meistern ist. Ihre Macht, zu verletzen, wird schnell aufgehoben, wenn wir erkennen, daß Bosheit nicht von Gott kommt, sondern vom sterblichen Gemüt, und daher keine wahre Autorität hat. Kundwerdungen von Liebe und Aufrichtigkeit haben ihren Ursprung in Gott, dem unsterblichen Gemüt, und bringen immer Segen; aber Haß, Eifersucht und Bosheit stammen von Seinem Gegenteil, dem sterblichen Gemüt, und haben keine Macht, jemandem zu schaden. Männer und Frauen, die die von Gott herstammende Ehrlichkeit zum Ausdruck bringen, sind beständig geschützt durch ihre demütige Bereitschaft, den Fall zu überprüfen, berechtigte Kritik anzunehmen und zuzugeben, daß sie es besser machen könnten. Wo Aufrichtigkeit ist, kommt sie schnell zu Hilfe — selbst wenn verletzter Stolz zeitweiliges Leiden verursacht — und drängt uns, bei allem, was wir zu tun haben, noch größere Energie aufzubringen.

Komplimente sind angenehm, aber oft gefährlich. Wenn sie in Wahrheit und Liebe ihren Ursprung haben, können sie ein Segen sein. Großzügige, in Worten ausgedrückte Komplimente können oft eine ehrliche, selbstlose Würdigung des Guten zum Ausdruck bringen und bei jemandem, der mutlos wird, ein menschliches Bedürfnis nach Ermutigung stillen. Sie mögen etwas von der Liebe Gottes ausdrücken und bei der Förderung des Fortschritts von wirklichem Wert sein. Aber Komplimente, die unaufrichtig sind, aus unberechtigter Schmeichelei bestehen und durch Eigennutz hervorgerufen werden, können großen Schaden anrichten. Da sie gutmütiger und raffinierter als abfällige Bemerkungen sind, mögen sie für den persönlichen Sinn angenehm und beruhigend sein. Da sie einen berauschenden Duft aussenden, mögen sie in demjenigen, der sie empfängt, den gesunden Ausdruck von Selbstkritik abstumpfen und seine Wachsamkeit lähmen, die ihn sonst zu besseren Ergebnissen anspornen würde. Die Komplimente des Schmeichlers machen arm, da sie von Unehrlichkeit und Eigennutz motiviert sind. Sie führen zu Verlust an geistiger Stärke in ihm selbst und in dem, an den sie gerichtet sind.

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