Mrs. Eddy sprach sich scharf gegen irreführende Lektüre über die Christliche Wissenschaft aus, besonders gegen Manuskripte, die ihr fälschlicherweise zugeschrieben wurden. Sie setzte alles daran, um sicherzustellen, daß ihre veröffentlichten Schriften von höchstem Nutzen waren, und bemühte sich, sie durch das Handbuch Der Mutterkirche in ihrer Reinheit zu bewahren.
Briefe und Artikel in maschine- oder handgeschriebener Form S. Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 175:31–35; und Äußerungen und Anekdoten, die mündlich überliefert werden, erweisen sich kaum jemals als authentisch. Es hat wenig zu sagen, wenn es heißt, sie seien von Mrs. Eddy. Ein Teil des geschriebenen Materials stammt aus ihrer Zeit und selbst von ungetreuen Schülern. Zu den Artikeln, die fälschlicherweise als von unserer Führerin geschrieben die Runde machen, zählen u. a. die folgenden: „A Treatment for Every Day“ (Eine Behandlung für jeden Tag), „God's Spiritual Household“ (Gottes geistiger Haushalt), „My Income“ (Mein Einkommen), „Place“ (Platz), „Electricity“ (Elektrizität) und „Money Thought“ (Der Geldgedanke). Die Tatsachen über diese und andere Artikel können Sie erfahren, wenn Sie an das Büro des Archivars schreiben: Archivist's Office, Christian Science Center, Boston, MA, USA 02115;
Selbst wenn ein Stück gelegentlich einmal authentisch ist und auf Mrs. Eddy zurückgeführt werden kann, ergeben sich Probleme. Zum Beispiel:
• Solche Artikel sind gewöhnlich arg entstellt, da sie immer wieder abgeschrieben wurden. Sogenannte „Notizen“, die von Schülern gemacht wurden, sind aus diesem Grund ebenfalls fragwürdig. Da Mrs. Eddy es verbot, während ihres Unterrichts und der Besprechungen mit ihrem Haushalt Notizen zu machen, mußten diese allein aus dem Gedächtnis zusammengetragen werden, und es ist wohlbekannt, daß Berichte, die sich allein auf das Gedächtnis stützen und nicht durch anderes Beweismaterial bestätigt werden, nur allzuoft ungenau sind.
• Der Beweggrund ist fragwürdig. Wenn auch ein Teil des Materials, das ihr fälschlicherweise zugeschrieben wird, hilfreiche Gedanken zu enthalten scheint, verstößt doch der unehrliche Gebrauch von Mrs. Eddys Namen offensichtlich gegen den Geist der Christlichen Wissenschaft. Dies beraubt solche Dinge ebenso ihres Wertes wie Entstellung und Ungenauigkeiten. s. Handb., S. 43:26–9;
• Sie lassen Zweifel an dem Urteilsvermögen unserer Führerin aufkommen. Man unterstellt, daß sie den veröffentlichten Schriften etwas Wesentliches vorenthalten hat. In Wirklichkeit wählte sie diejenigen ihrer Schriften zur Veröffentlichung aus, von denen sie wußte, daß sie geeignet und zur vollständigen Demonstration der Christlichen Wissenschaft durch kommende Generationen notwendig waren. Es gibt kein abgekürztes Verfahren, kein Geheimnis. s. Vermischte Schriften, S. 50:5–17;
Mrs. Eddy setzte die Bibel und ihre veröffentlichten Schriften eindeutig als die einzigen Lehrbücher beim Selbstunterricht in der Christlichen Wissenschaft ein s. Handb., S. 34:13–18;, und sie gab die Anweisung, daß ihre letzte Ausgabe von Wissenschaft und Gesundheit anstelle der früheren benutzt werden sollte. s. Verschiedenes, S. 237:6–14, und Wissenschaft und Gesundheit, S. 361:22–36; Offenbar haben wir in diesen Werken verschiedene Stufen geistiger Entdeckung vor uns. Sie schreibt: „Kaum die Hälfte, gemessen am Ganzen der Heiligen Schrift und des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, ist bisher von den ernstesten Suchern geistig verarbeitet worden, und doch ist diese Verarbeitung unerläßlich für den Fortschritt eines jeden Christlichen Wissenschafters.“ Verm., S. 317;
Sie übertrug der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft die Aufgabe, zusätzliche Literatur über die Christliche Wissenschaft bereitzustellen. s. Handb., S. 64:4–12; Hilfreiche Bücher über das Thema s. Rückblick und Einblick, S. 76:5–9; von anderen Verlegern werden in dem von ihr gegründeten Christian Science Monitor angekündigt und dort auch besprochen. Sie beschränkte die Bekanntmachung ihrer Privatmitteilungen auf ein ordnungsgemäßes Verfahren. s. Handb., S. 67:8–11; Durch all dies trug sie der Frage der Verwässerung der Christlichen Wissenschaft und ihrer Auslegung Rechnung — all das, um die Reinheit ihrer Entdeckung zu bewahren.
„Gefährliche Auswirkungen oder Einflüsse verbotener Literatur“ war ein Thema, das bei einer Lehrerkonferenz zu Mrs. Eddys Zeit besonders behandelt wurde. Heute wie damals besteht die Gefahr, daß die Christliche Wissenschaft durch den Gebrauch unrechtmäßigerweise zirkulierenden Materials beim Studium, in der Praxis, im Unterricht oder in Ansprachen auf Schülerversammlungen in verhängnisvoller Weise verfälscht wird. s. Rückbl., S. 61:32–2; Heute wie damals ist es notwendig, die unerschöpflichen Hilfsmittel des schriftlich niedergelegten Beispiels unseres Meisters und der veröffentlichten Schriften unserer Führerin tiefer zu erforschen und in vollerem Maße zu gebrauchen. s. Verm., S. 214:20–25, und Rückbl., S. 84:1–23.
