Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Heilung durch die Allheit des Gemüts

Aus der Dezember 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Laufe der Jahrhunderte haben viele Menschen erkannt, daß das Weltall von einer höchsten Intelligenz, dem Gemüt, regiert wird. Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß Gemüt, Gott, ganz und gar gut und allmächtig, ja Alles-in-allem ist. Diese Wissenschaft zeigt, wie die vollkommene Beziehung des wirklichen Menschen zum göttlichen Gemüt in den menschlichen Angelegenheiten in praktischer Weise demonstriert werden kann.

Die meisten Menschen wissen solche Eigenschaften wie Redlichkeit, Stärke, Intelligenz und Weisheit zu schätzen. Diese Eigenschaften haben ihren unmittelbaren Ursprung in dem einen Gemüt, und sie machen die wahre geistige Identität des Menschen aus, die die Widerspiegelung des Gemüts ist. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott, Gemüt, das unendliche, unkörperliche, allerhabene Gute ist und daß der Mensch die vollkommene Idee des Gemüts ist, die nichts einschließt, was dem Guten unähnlich ist. Durch ein Verständnis dieser Wahrheiten können die Intelligenz, die Macht und die Liebe des Gemüts bei der Wiederherstellung und Aufrechterhaltung menschlicher Harmonie demonstriert werden.

Der Gedanke, daß Gott Gemüt ist, mag für viele auf den ersten Blick schwer zu fassen sein. Vielleicht sind sie zu dem Glauben erzogen worden, Gemüt und Gehirn seien ein und dasselbe. Von dieser Grundlage aus könnten sie zu der Auffassung neigen, Gott sei ähnlich ausgestattet, d. h. mit einem endlichen Gemüt, das zu materiell ausgerichteten Denkprozessen fähig ist.

Die Bibel macht klar, daß das göttliche Gemüt tatsächlich ganz anders ist als das sogenannte Gemüt eines Sterblichen. Wir lesen: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ Jes. 55:8, 9;

Wenn wir die Vorstellung von Gott als dem einzigen Gemüt akzeptieren, wird unser menschliches Leben umgestaltet. Die Gedanken des Gemüts sind immer gegenwärtig, um zu erneuern und zu heilen. Wir können Gottes Gedanken erkennen und sie beim Lösen unserer Probleme anwenden. „Verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes“ Röm. 12:2;, schrieb Paulus. Und Mary Baker Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Unsterbliche Ideen, rein, vollkommen und von ewiger Dauer, werden vom göttlichen Gemüt durch die göttliche Wissenschaft übermittelt, die den Irrtum durch die Wahrheit berichtigt und geistige Gedanken, göttliche Begriffe, zu dem Zweck fordert, daß sie harmonische Resultate hervorbringen mögen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 259;

Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß es ein unerläßlicher Teil der Heilung ist, zwischen unsterblichen Ideen und sterblichen Annahmen zu unterscheiden. Da unsterbliche Ideen vom Gemüt ausgehen, sind sie ganz und gar geistig, vollkommen und gut. Sterbliche Annahmen leugnen ausnahmslos die Allheit des Gemüts, indem sie der Materie in irgendeiner Form Wirklichkeit zugestehen. Bei der Ausübung des wissenschaftlichen Gemüts-Heilens ist es wesentlich, die Annahme zu beseitigen, Materie sei substantiell und ursächlich.

Manche Menschen akzeptieren das, was man als die Theorie des Automatismus bezeichnen könnte, d. h. die Annahme, daß die Tätigkeit des physischen Körpers unwillkürlich oder mechanisch sei. Diese Theorie betrachtet den Körper eines Menschen als einen verwickelten Mechanismus, der unabhängig vom Denken dieses Menschen tätig ist und reagiert. Sie würde den Eindruck erwecken, daß das menschliche Leben ein kompliziertes Netzwerk von Umständen sei, das wie irgendein seelenloses mechanisches Spielzeug funktioniert.

Aber die Christliche Wissenschaft zeigt die Allheit des Gemüts. Das allwirkende, allwissende Gemüt ist die einzige wirklich aktivierende Macht. Die sanften Impulse des Gemüts inspirieren das Denken und eröffnen Wege zu harmonischer Tätigkeit. Wenn man an dieser Wahrheit festhält, beseitigt sie die fehlerhafte Logik materiellen Glaubens an eine automatische physische Ursache und Wirkung.

Oft wird der einem Problem zugrundeliegende falsche Glaube an die Materie durch Furcht genährt. Furcht wird durch den Glauben an Gottes Liebe und durch das Verständnis der spezifischen mentalen Natur des Problems beseitigt, ungeachtet der Ansprüche des physischen Sinnes. Weil Gemüt Alles-in-allem ist, leben wir in einem göttlich mentalen Universum, einem Universum geistiger Ideen, nicht der Materie. Das Problem kann also gelöst werden, wenn wir klar erkennen, daß wir es nicht mit einem materiellen Zustand zu tun haben, sondern mit einer falschen Vorstellung. Wenn die sterbliche Annahme im Bewußtsein durch die göttliche Idee ersetzt wird, wird die Herrschaft des Gemüts demonstriert, und Heilung ist die Folge.

Christi Jesu klares Bewußtsein von der immer gegenwärtigen, allmächtigen, göttlichen Intelligenz befähigte ihn, falsche Befürchtungen und irrige Annahmen, die sich als Sünde, Krankheit und Tod zeigten, aufzudecken und auszulöschen. Wir alle haben die Macht, uns das Gemüt des Christus, der Wahrheit, zu eigen zu machen. Und wenn es unser höchstes Ziel ist, ein christusgleiches Bewußtsein zu erlangen, anstatt die Materie zu verbessern, dann wird unser Denken und Leben von göttlichen Begriffen regiert, die uns nicht nur sicher führen, versorgen und schützen, sondern auch Fähigkeiten, Gesundheit und harmonische menschliche Beziehungen mit sich bringen.

Solche Demonstrationen der geistigen Wahrheit verlangen eine stets korrekte Einstellung in unserer metaphysischen Arbeit, unserem Gebet, denn das sterbliche Bewußtsein möchte unseren klaren Blick für die Allheit des Gemüts ständig trüben. Eine der hinterlistigsten Suggestionen ist vielleicht, daß wir ein von Gott getrenntes Gemüt besäßen und daß die guten Gedanken, die wir hegen, irgendwie die Gunst des göttlichen Gemüts herabflehen und eine Heilung herbeiführen würden. Wissenschaft und Gesundheit sagt: „Die bloße Gewohnheit, das göttliche Gemüt anzuflehen, wie man ein menschliches Wesen anfleht, nährt die Annahme, daß Gott menschlich umgrenzt sei — ein Irrtum, der das geistige Wachstum hindert.“ ebd., S. 2;

Gewiß, unser Denken kann ständig verbessert werden. Aber selbst gutes menschliches Denken ist nicht der Heiler. Es ist nur die Transparenz, die das Licht der heilenden Ideen des Gemüts durchläßt. In Wirklichkeit schließt die Unendlichkeit des Gemüts die Existenz irgendeines anderen Gemüts aus. Daher sind die einzig wahren Gedanken die, die vom Gemüt ausgehen. Nur das Gemüt weiß etwas. Nur das, was das Gemüt kennt, existiert in Wirklichkeit. Und das Gemüt kennt nur das unendliche Gute. Daher erfolgt die Heilung, wenn wir den falschen Glauben an eine kämpfende materielle Mentalität verwerfen und Gott, das Gute, als das einzig wirkliche Gemüt und Leben akzeptieren.

Ein anderes Beispiel für die Hinterlist des sterblichen Gemüts ist die irrige Behauptung, daß die Ideen des Gemüts materiell werden könnten. Die Versuchung, sich an Gemüt, Geist, wegen Materie in Form von Geld, Nahrung oder Gesundheit zu wenden, läßt den Gedanken erkennen, daß das Dasein sowohl geistig als auch materiell sein und daß Gemüt Materie erschaffen könne. Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß die Schöpfung ganz und gar geistig ist und daß die Allheit des Gemüts die Materie ausschließt. Wissenschaft und Gesundheit erklärt: „Aus den unendlichen Elementen des einen Gemüts geht alle Form, Farbe, Qualität und Quantität hervor, und diese sind mental, sowohl primär wie sekundär.“ ebd., S. 512.

Wenn es auch meistens so aussehen mag, als benötigten wir menschlich mehr oder bessere Materie, so ist es doch im Grunde immer ein Bedarf an einem erweiterten geistigen Verständnis. Weil der Körper und die Erfahrung eines Menschen der subjektive Zustand seines Bewußtseins sind, zeigt sich geistiges Wachstum in verbesserter Versorgung und Gesundheit, in besseren Beziehungen usw.

Auf unserer gegenwärtigen Stufe des Fortschritts haben wir vielleicht nur den Saum der Unendlichkeit des Gemüts berührt. Unsere Betätigung des wissenschaftlichen Gemüts-Heilens wird jedoch, Schritt für Schritt, in zunehmendem Maße an Klarheit gewinnen und mühelos werden, wenn die falsche Auffassung von einem von Gott getrennten Gemüt schwächer und schließlich durch das Licht der absoluten Allheit des allmächtigen Gemüts ausgelöscht wird.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 1974

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.