Fernsehen und Presse haben Interesse an den Älteren und an der bestmöglichen Lösung ihrer Probleme geweckt. Dieser Publicity fügt die Christliche Wissenschaft die erhebende Tatsache hinzu, daß die Betagten selbst darangehen können, diese Probleme durch das Studium und die Betätigung der geistigen Wahrheit zu lösen.
Die Menschheit wurde gelehrt, zu glauben, daß das Leben in der Materie existiere und daß im Laufe der Zeit das Leben seine Kraft, seine Fähigkeit, sich selbst zu erhalten, verliere. Die Christliche Wissenschaft gibt uns einen korrekten Begriff vom Leben. Sie lehrt, daß Gott, Geist, ewiges Leben ist und daß der wahre, geistige Mensch, der dieses Leben verkörpert, unsterblich, ununterbrochen kraftvoll, lebensprühend und von den falschen Ansprüchen des Alters unberührt ist.
Selbst wenn begrenztes, materielles Denken uns dem Anschein nach in die Kategorie des hohen Alters einstuft, dem es Disharmonien, Gefahren und Mangel zugeordnet hat, bewahrt das göttliche Leben seinem Ausdruck, dem Menschen, zu allen Zeiten seine Vollkommenheit.
Wir können dazu beitragen, diesen Suggestionen von Unfähigkeit, Schwachheit und verringertem Einkommen entgegenzuwirken, indem wir unser Leben auf ein Wissen um die Vollkommenheit, die Vollständigkeit Gottes und Seines Ebenbildes, des Menschen, sowie auf die Nichtsheit der Materie und des Bösen gründen.
Wir können dieses Wissen erlangen, indem wir die geistigen Wahrheiten studieren und konsequent anwenden, die in der Bibel und in den Schriften Mary Baker Eddys gelehrt werden; indem wir täglich die Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft studieren; indem wir die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften lesen und die Gottesdienste besuchen. Ein weiterer Schritt ist, ein aktives Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, zu werden. Unterricht bei einem autorisierten Lehrer der Christlichen Wissenschaft in der Metaphysik und deren Betätigung wird ebenfalls zur Erneuerung des Charakters führen und unseren mentalen Horizont und unseren Wirkungskreis erweitern.
Einflüsterungen von schlechter Gesundheit oder Schwäche kann man entgegenwirken, indem man beharrlich die Tatsache anerkennt, daß vollkommenes Leben Allmacht ist und daß der Mensch die Gesundheit, Herrschaft und Vitalität Gottes bekundet. Eine Suggestion von Furcht kann durch die Vergegenwärtigung ausgelöscht werden, daß die Fürsorge der göttlichen Liebe immer gegenwärtig ist. Der Schatten verringerten Einkommens oder der Armut wird durch das Licht unseres Verständnisses zerstört, daß wahre Substanz geistig und immer verfügbar ist.
Weil Mose Gott als seinen erhaltenden Schöpfer anerkannte, war er fähig, die Kinder Israel aus Ägypten heraus, über das Rote Meer und durch die Wüste zu führen, als er über 80 war. Josuas Freund Kaleb akzeptierte völlig Gottes stärkende Macht, so daß er mit über 85 Jahren in der Lage war, mit Israels Feinden zu kämpfen. Als Mrs. Eddy noch mit den Angelegenheiten ihrer kirche, ihrer Schüler und mit den Angelegenheiten der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft beschäftigt war, gründete sie im Alter von 87 Jahren den Christian Science Monitor.
Eine Bekannte von mir, sie ist nahezu 80 Jahre alt, bezog ein Einkommen aus einer kleinen staatlichen Pension, aus einer Geldanlage und aus Klavierstunden, die sie in ihrer Wohnung gab. Diese drei Erwerbsquellen waren für sie ausreichend. Wegen der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre wurde die Geldanlage jedoch ohne Vorwarnung völlig entwertet.
Sie begegnete dieser Krise mit dem Verständnis der Christlichen Wissenschaft. Sie wußte, daß die Substanz, die vom unendlichen Geist kommt, nicht wertlos werden kann; sie untersteht nicht einer materiellen, wirtschaftlichen Kontrolle, sondern Gottes Kontrolle. Sie bejahte Christi Jesu Worte in bezug auf seine Lebensaufgabe und seine Lehre: „Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ Joh. 10:10; Sie studierte und beherzigte die folgenden Zeilen aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy: „Seele hat unendliche Mittel, mit denen sie die Menschheit segnet, und das Glück würde schneller erlangt werden und sicherer in unserem Besitz bleiben, wenn wir es in der Seele suchen würden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 60; Als sie unbeirrt fortfuhr, diese Wahrheit anzuerkennen, konnte sie die Illusionen von panischem Schrecken, Verwirrung und Verlust zerstören. Das Ergebnis war ein besseres Verständnis der göttlichen Liebe als der Quelle der Versorgung. Mehr Klavierschüler wandten sich an sie; sie wurde auch gebeten, in einer Musikalienhandlung am Ort Orgelunterricht zu geben. So wurde ihr Einkommen wieder ausreichend.
Ungefähr ein Jahr später glitt meine Bekannte auf Fliesen in ihrer Wohnung aus und fiel auf die Seite. Sie widersprach sofort den Ansprüchen von Furcht, Schock, gebrochenen Knochen, Schmerzen, Behinderung und Verlust des Einkommens und vertrieb sie als unwirklich und machtlos. Das tat sie in dem Bewußtsein, daß sie, da Gott Alles ist — unendliches Leben und unendliche Substanz — und sie Seine Idee war, nicht das Opfer von Unfällen, Brüchen, Schmerzen, Hilflosigkeit oder Armut sein konnte.
Sie bat eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, ihr durch Gebet zu helfen. Sie dachten über folgende biblische Verheißung von Gottes Fürsorge für den Gerechten nach: „Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, daß nicht eines zerbrochen wird“ Ps. 34:21; und nahmen sie wörtlich. Sie erkannten, daß geistige Substanz und der Mensch, der diese Substanz widerspiegelt, nicht von Unfällen berührt werden können.
Sie freuten sich über die Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit: „Männer und Frauen reiferer Jahre und größerer Aufgaben sollten zu Gesundheit und Unsterblichkeit heranreifen, anstatt in Dunkelheit und Trübsinn zu verfallen. Das unsterbliche Gemüt nährt den Körper mit überirdischer Frische und Schönheit, indem es ihn mit schönen Gedankenbildern versorgt und das Elend der Sinne zerstört, das ein jeder Tag dem Grabe näher bringt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 248;
Durch die Vergegenwärtigung, daß „das unsterbliche Gemüt den Körper mit überirdischer Frische und Schönheit nährt“, wurden die Schmerzen meiner Bekannten im Laufe der ersten Nacht überwunden. Schrittweise erlangte sie ihre Beweglichkeit zurück, und sie wurde vollständig gesund und ging die Treppen hinauf und hinunter, ohne zu hinken. Keine Verabredung mit Schülern mußte sie absagen; sie kamen nach wie vor zu ihr in die Wohnung zum Unterricht. Tag für Tag konnte sie die Wahrheit in Wissenschaft und Gesundheit beweisen: „Was auch immer deine Pflicht ist, kannst du tun, ohne dir zu schaden.“ ebd., S. 385;
Sie nimmt weiterhin an Kirchenangelegenheiten und geselligen Veranstaltungen teil, spielt viele Stunden am Tage Klavier, gibt Klavier- und Orgelunterricht und fährt ihr eigenes Auto; und sie studiert weiterhin die Christliche Wissenschaft, um ein größeres geistiges Verständnis zu erlangen und sich immer mehr der Fülle und des Wohlbefindens bewußt zu werden.
Die Bibel verheißt uns: „Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten.“ Jes. 46:4.
Weil Leben ewig ist, kann es nicht verfallen. Der Mensch, der dieses gottgegebene Leben ausdrückt, ist in Wirklichkeit geistig, unsterblich und nicht ein Opfer der illusorischen, materiellen Annahmen von Zeit und Verfall. Wenn wir diese Wahrheit verstehen, werden die Begrenzungen hohen Alters aufgehoben oder verringert.
Durch unbeirrbares Beanspruchen unseres Einsseins mit dem göttlichen Leben bringen wir in unserer menschlichen Erfahrung die Aktivität, reiche Fülle und Freude, das Wohlbefinden und die Vollständigkeit unserer wahren Wesenheit als Gottes unbegrenzte Kinder zum Ausdruck.
