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Intellektualismus und Liebe

Aus der Dezember 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Kern der Lehren Christi Jesu war die Tatsache, daß Gott Liebe ist und daß derjenige, der als Kind Gottes lebt, selbstlos — und ewiglich — liebt.

Es ist dieser Kern, von dem die Sterblichen einen Schimmer erhaschen, den sie inspirierend finden und den zu umgehen sie schnell wieder Wege finden. Und wenn die Sterblichen ihn außer acht lassen, werden sie der Fähigkeit, zu heilen, beraubt. Diese Umgehung ist so heimtückisch, daß sie eine höhere Form des Guten zu sein scheint, wo sie doch nur eine Fälschung ist — so etwas wie ein falscher Christus und die falschen Propheten, von denen Christus Jesus sagte, daß sie „große Zeichen und Wunder tun, so daß, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführt würden“ Matth. 24:24;.

Doch solch ein falscher Christus und diese falschen Propheten sind nicht Menschen; sie stellen verschiedene Gedankenzustände dar, in denen sich die Menschen mit anderen Worten und Taten beschäftigen als denen, die liebevoll sind und heilen — Worten, die die Wahrheiten über Gott und den Menschen verkünden, aber keine Spur von Selbstaufopferung aufweisen, die wirklich die göttliche Liebe zum Ausdruck bringt; Taten, durch die man sich in das Studium der Probleme der Menschheit vertieft, während vorgeschlagene Lösungen nur noch weitere Untersuchungen verlangen. Diese Taten scheinen vielleicht das zu erreichen, wozu die Worte nicht imstande sind, doch sie lassen beide die Liebe, die heilt, außer acht.

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