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Wie Gott unser Wetter beherrscht

Aus der Dezember 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Können wir Gott bitten, für die Kornfelder eines Landes und unser eigenes Stückchen Kartoffelacker Regen zu schicken, Ihn aber gleichzeitig freundlich darum bitten, mit dem Regen zu warten, bis die Schulvorführung am Donnerstagabend oder der Vortrag über die Christliche Wissenschaft am Samstagmorgen vorbei ist? Können wir Gott darum bitten, sich einzuschalten, damit die atmosphärische Turbulenz in neuntausend Meter Höhe nachlasse und wir einen ruhigeren und angenehmeren interkontinentalen Flug haben mögen?

Wer in seinem Gebet solche spezifischen, auf menschliche Ereignisse ausgerichteten Bitten vorbringt, glaubt wahrscheinlich, daß Gott, der göttliche Geist, um die Angelegenheiten des sterblichen Menschen und der materiellen Welt wisse und an ihnen teilhabe. Er läßt die durch die Christliche Wissenschaft erklärte Tatsache außer acht, daß das materielle, zeitliche Universum und das wahre, geistige, ewige Universum unendlich weit voneinander entfernt sind. Sie berühren sich an keinem Punkt. Mrs. Eddy betont dies in Wissenschaft und Gesundheit: „Das wirkliche Leben oder Gemüt und sein Gegenteil, das sogenannte materielle Leben und Gemüt, werden durch zwei geometrische Zeichen bildlich dargestellt, nämlich durch einen Kreis oder eine Kugel und durch eine gerade Linie. Der Kreis stellt das Unendliche dar, das ohne Anfang oder Ende ist; die gerade Linie stellt das Endliche dar, das beides hat, Anfang und Ende.“ Und weiter unten fährt sie fort: „Das ewige Gemüt und das vorübergehende materielle Dasein vereinigen sich niemals in Bild oder Tatsache.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 282;

Doch das von den Menschen an Gott, den göttlichen Geist, gerichtete Gebet nützt ihrer Welt unbedingt. Wenn unser Gebet erhört wird, zeigt sich dies oft so spezifisch in materiellen Formen, daß wir mit gutem Grund denken könnten, Gott sei an dem materiellen Reich interessiert und wisse genau, was darin verkehrt ist, um es berichtigen zu können. Aber dies ist nicht der Fall.

Gott, das höchste Prinzip, der einzige Schöpfer, ist nur der Vater geistiger, vollkommener Ideen. Der unendliche Geist schafft keine materiellen Dinge. Da die ewige Liebe Alles-in-allem ist, gibt es nichts Böses, keine Disharmonie, keinen Haß noch eine zerstörerische Kraft, die auf die Gesundheit und Harmonie des Menschen einwirken könnte. Diese negativen Eigenschaften existieren nicht in der Allheit Gottes. Er, das göttliche Gemüt, kennt sie nicht, kann sie nicht kennen, ebensowenig wie Seine Kundwerdung, der wirkliche, geistige Mensch, der das reine Bewußtsein des einen vollkommenen Schöpfers widerspiegelt, sie nicht kennt oder kennen kann.

Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß jeglicher unharmonische Zustand, der sich im menschlichen Leben zu zeigen scheint, das subjektive Bild der falschen, sterblichen Annahme ist. Er kann nur mit den fünf körperlichen Sinnen wahrgenommen werden, die an sich schon Organe der falschen, materiellen Annahme sind. Wenn das menschliche Gemüt nur einen Schimmer von der geistigen, allharmonischen Wahrheit erhascht, spiegeln die vorübergehenden, zeitlichen Gedankenbilder, die es schafft, dementsprechend mehr von der Güte der göttlichen Herrschaft der Harmonie wider, die in dem ewigen Reich vollkommen ist.

Gott, Liebe, beherrscht das Klima des von Ihm geschaffenen Universums. Seine Ideen wohnen in der milden Atmosphäre der Zärtlichkeit und Allmacht der Seele. Sie entwickeln sich und gedeihen unter dem sanften Einfluß der friedlichen, geistigen Strömungen, die ihnen Nahrung, Energie und neue Kraft geben. Das wahre Universum und der Mensch werden von dem geistigen Gesetz der Harmonie regiert. Sie sind nicht den Launen des Wetters ausgesetzt, die wir mitunter in der Welt erleben.

Wir können also sicher sein, daß die extremen Gewalten von Wind und Regen, Hitze und Kälte, die lokale Vorhaben vereiteln (wie z. B. die Schulvorführung oder sogar einen Kirchenvortrag) und zu weit verbreiteten Mißernten und regionalen Katastrophen führen, keine gesetzmäßigen Härten sind, die die Menschen zu ertragen haben. Im Gegenteil, sie kommen nicht von Gott, und daher sind sie nicht wirklich. Wir können diese grundlosen Täuschungen, die sich den Menschen aufdrängen, vernünftigerweise zerstören, indem wir im menschlichen Bewußtsein falsche Annahmen von verheerendem Sturm und Disharmonie durch die Wahrheit von Gottes vollkommener Regierung ersetzen. Wenn dann das menschliche Denken von der eigentlichen Gegenwart der milden Atmosphäre der Liebe erfüllt ist, werden sich die Wetterbedingungen in der Welt verbessern, und wir werden durch das Wirken des göttlichen Gesetzes Harmonie erleben.

Christus Jesus bewies dies, als er den Sturm auf dem Galiläischen Meer stillte. Da er die Gegenwart der Macht Gottes in seinem eigenen Leben demonstrierte, besaß er die geistige Autorität, dies zu tun. Das Evangelium berichtet uns, daß er den Wind mit den Worten bedrohte: „Schweig und verstumme!“ Und daraufhin „ward eine große Stille“ Mark. 4:39.. Jesu Verständnis der wahren, friedlichen atmosphärischen Bedingungen des göttlichen Universums — des Reiches, von dem er sagte, daß es immer gegenwärtig sei — leugnete den stürmischen Augenschein der Annahme des menschlichen Gemüts, und sie hörte auf, sich kundzutun.

Dieser Vorfall zeigt, wie Gott, der göttliche Geist, heutzutage das Wetter auf der Erde beherrschen kann. Seine Macht kann im menschlichen Leben von denjenigen angewandt werden, die in ausreichendem Maße den Christus, die wahre Idee des geistigen Seins, bewiesen haben. Wenn wir die Idee von Gottes vollkommener Herrschaft über Sein Universum begreifen und zum Ausdruck bringen und wenn wir verstehen, daß es in Wirklichkeit keine andere Macht gibt, können wir die klimatischen Bedingungen in der Welt verbessern.

Neuerliche Beweise dieser geistigen Tatsache sind bis jetzt nur bescheiden gewesen, doch sie werden zunehmen. Wenn wir mehr und mehr das christusähnliche Verständnis widerspiegeln und in Übereinstimmung mit Gottes beständig harmonischer Herrschaft leben, werden wir verlangen können, daß das Wetter in dem physischen Universum auf die göttliche Macht reagiere und Frieden bekunde.

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