Als Kind wunderte ich mich über Joseph.
Wie wußte er, daß der Herr mit ihm war?
Wie konnte er's wissen dort unten im Dunkel der Grube,
in Potiphars Diensten und später im tiefen Verließ?
Wogen des Hasses und Neides, wo immer er war!
Es gab kein verläßliches Zeichen von Sicherheit,
kein Eingehen auf sein weltumfassend’, freundliches Verhalten.
Wie konnt’ er so sicher sein, daß der Herr mit ihm war?
Hast du in tiefer Verzweiflung gerungen und doch
deine Sanftheit bewahrt?
Bist du unter versklavenden Umständen dennoch
gewandelt wie frei?
Warst du im Kerker des Kummers und dennoch
andern ein Trost,
vergessen von dem, dem du halfst, und
doch nicht verbittert?
Dann hast du wie Joseph gewußt, daß der Herr mit dir ist,
wie die Sonne untrennbar vom Strahl, der sie ausdrückt;
und die Grube wird ihr Opfer freigeben
und der Kerker seine Tore öffnen,
dem Diener wird ehrfurchtsvoll gedient,
und er wird wissen, daß Gott stets mit dem Menschen ist,
wie der Mensch, der Geliebte, ist immer bei Gott.
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