Die Christliche Wissenschaft hat mir viele Segnungen gebracht, und sie tut dies auch heute noch.
Als ich 14 Jahre alt war, erkrankte ich schwer an Typhus. Nachdem ich mehrere Tage lang bewußtlos gewesen war, sagte der Arzt eines Morgens zu meinen Eltern, daß er fürchte, ich könnte nicht länger leben — ich würde die Nacht nicht mehr erleben. Eine Tante, die sich für die Christliche Wissenschaft interessierte, fragte meine Eltern, ob sie um christlich-wissenschaftliche Behandlung bitten dürfe. Da mich der Arzt aufgegeben hatte, willigten meine Eltern ein, und meine Tante ging zu einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft und bat um Hilfe.
Als die Ausüberin an jenem Nachmittag zu uns kam und an meinem Bett saß, schlug ich zum erstenmal nach mehreren Tagen die Augen auf. Sie nickte mir sehr freundlich zu. Bald darauf schlief ich fest ein und wachte am nächsten Morgen sehr froh auf, und es ging mir viel besser.
Ich fragte meine Mutter, wer die Dame gewesen sei, die am Tag zuvor an meinem Bett gesessen hatte. Meine Mutter sagte mir, daß sie zu Gott gebetet habe und daß es mir viel besser gehe. Bald war ich wieder gesund. Nach meiner Heilung besuchten meine Eltern die christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste, und einige Monate später sagten sie, daß sie mich in die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft schicken wollten. Ich besuchte die Sonntagsschule, bis ich 20 Jahre alt war, und bin noch heute sehr dankbar dafür.
Bald nachdem ich geheiratet hatte, ging ich in das damalige Niederländisch-Ostindien. Einige Jahre später, als ich mich während des Zweiten Weltkriegs in einem Konzentrationslager befand — die Verhältnisse waren dort sehr schlecht —, erinnerte mich die stille sanfte Stimme der Wahrheit an das, was ich gelehrt worden war, und die schönen Lieder im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft halfen mir oft sehr. Eins dieser Lieder, Nr. 390, beginnt mit folgenden Worten: „Sag, warum glaubst du Gottes Liebe nicht?“ Diese geistigen Wahrheiten gaben mir Kraft.
Nach dem Krieg erfuhr ich, daß mein Mann in einem anderen Konzentrationslager weitergegangen war. Da unsere Ehe sehr glücklich gewesen war, machte ich sehr schwere und traurige Zeiten durch. Ich konnte nur bitten: „Vater, hilf mir und laß mich dies in Deinem Licht sehen.“ Die Antwort kam: „Selbstbedauern, Selbstsucht.“ Aber das wichtigste war: „Das Leben geht weiter.“ In diesem Augenblick war ich von Kummer geheilt.
Ein Jahr später ging ich nach Holland. Der Tag, an dem ich zum erstenmal in der Kirche Christi, Wissenschafter, war, war ein Fest für mich. Ich war wieder zu Hause und wußte, daß ich Mitglied dieser Kirche werden wollte. Etwas später hatte ich Klassenunterricht bei einem Lehrer der Christlichen Wissenschaft, der mir Jahre später bei einer körperlichen Schwierigkeit sehr geholfen hat. Innerhalb einer Viertelstunde nach meinem Anruf ging es mir merklich besser, und ich war sehr bald geheilt.
Vor kurzem hatte ich ein körperliches Problem, und da ich es nicht selbst lösen konnte, bat ich eine Bekannte um Hilfe. Obwohl es mir besser ging, fühlte ich mich nicht ganz frei. Einen Monat später kam eine Bekannte, eine Christliche Wissenschafterin, nach Holland; ich suchte sie auf und hatte eine sehr hilfreiche Aussprache mit ihr. Ich sagte: „Ich wollte zur Jahresversammlung Der Mutterkirche nach Boston fahren, aber dies wird unmöglich sein.“ Sie antwortete: „Wir werden uns in Boston sehen.“ Ihre Überzeugung vermittelte mir ein starkes Gefühl, daß alles Gute möglich ist. Die ganze Lage änderte sich sofort. Meine holländische Bekannte und ich fühlten ihre Unterstützung, und bald war die Heilung vollständig. Ich besuchte die Jahresversammlung und bin sehr froh, wieder gesund und glücklich zu sein und einen neuen Beweis von Gottes Liebe zur Menschheit gehabt zu haben.
Ich danke Gott, der mich, Sein Kind, führte, als die Dunkelheit wirklicher als das Licht zu sein schien; ich danke Ihm für Christus Jesus, der uns den Weg zeigt; für Mrs. Eddy, die uns durch das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit ein besseres Verständnis von der Bibel vermittelt, und für die Ausüber, die mir bei der Überwindung körperlicher Schwierigkeiten halfen.
Ich bin dankbar, Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein. Ich war in meiner Kirche in vielen Ämtern tätig. Durch die Kirchenarbeit werden Mrs. Eddys Worte auf Seite 3 im Lehrbuch bewiesen: „Dankbarkeit ist weit mehr als eine Dankesäußerung in Worten. Taten drücken mehr Dankbarkeit aus als Worte.“
Amsterdam, Niederlande