Von dem Platz, wo Hänschen jeden Morgen frühstückte, konnte er eine Kette von schönen steilen Bergen sehen, deren Gipfel wie umgedrehte Eiswaffeltüten aussahen.
Die Berge lagen ziemlich weit weg, doch an klaren Tagen konnte Hänschen sogar die Kirchtürme in dem tiefer gelegenen Dorf erkennen. Aber eines Morgens, als Hänschen aus dem Fenster schaute, sah er, daß etwas Erstaunliches geschehen war. Die Berge waren nicht da. Sie waren verschwunden!
Glaubst du, daß Hänschen erschrocken war? Rannte er zu seiner Mutter und rief: „Mama, die Berge sind weg“? Hänschen war sich ganz sicher, daß die Berge nicht wirklich weg waren. Er wußte, daß sie immer noch da waren. Sie waren nur eine Zeitlang in Nebel gehüllt.
Die Bibel sagt im ersten Kapitel des ersten Buches Mose: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 1. Mose 1:31; Hänschen hatte in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule etwas über die „sehr gute“ Schöpfung Gottes gelernt. Als es nun so aussah, als ob die Berge verschwunden wären, erinnerte er sich an den später folgenden Vers im ersten Buch Mose: „Aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land.“ 2:6;
„Es ist genauso wie die zweite Geschichte in der Bibel“, sagte er zu seiner Mutter. „Ein Nebel ist von der Erde aufgestiegen und läßt es so aussehen, als ob die Berge nicht mehr da wären. Aber ich weiß trotzdem, daß sie immer da sind.“
Hänschen war sehr erfreut darüber, daß er selbst gesehen hatte, was für ein falsches Bild erscheint, wenn der Nebel von der Erde aufsteigt. Der „Nebel“ war geradeso wie falsche Gedanken, die uns glauben machen wollen, daß etwas fehlt oder jemand krank ist. Gottes Schöpfung, die den Menschen und die Tiere einschließt, war und ist immer gut, schön und vollkommen und wird es immer sein. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, sagt in ihrem wunderbaren Buch Wissenschaft und Gesundheit über den Irrtum oder den falschen Gedanken: „Er ist das, was zu sein scheint und nicht ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 472. Christus Jesus ließ sich nicht von ihm täuschen. Wir sollten uns auch nicht täuschen lassen.
Wenn daher irgendein Nebel des Irrtums versucht, uns glauben zu machen, daß etwas mit unserem Körper, zu Hause oder mit unseren Spielkameraden nicht in Ordnung sei, können wir genauso sicher sein, wie Hänschen sich wegen der verschwundenen Berge sicher war. Alles Gute ist immer noch gegenwärtig. Wir können daran festhalten, daß die Gesundheit und die Freude und Liebe, die Gott uns gegeben hat, immer hier sind, genauso wie die Berge. Einfach dadurch, daß wir daran festhalten, vertreiben wir den Nebel.
Hänschen steckte den letzten Bissen in den Mund und sah flüchtig aus dem Fenster. Während er sein Frühstück aß, hatte die Sonne den ganzen Nebel vertrieben. Und da waren die schönen Berge wieder, wie sie steil in den Himmel ragten.