Wenn in den menschlichen Angelegenheiten die Elemente der materiellen Wirtschaftsordnung — Produktion, Vertrieb, Währung, Angebot, Nachfrage — nicht mehr gut zusammenwirken, folgt eine augenscheinliche Wirtschaftskrise. Die Christliche Wissenschaft erklärt uns, wie wir über die unberechenbaren Vergegenständlichungen der menschlichen Annahme, daß die Materie Reichtum sei, hinausschauen können, über diese Vergegenständlichungen, die in Form von Inflation, Stagflation und finanziellem Durcheinander auftreten.
Wirklicher Reichtum ist geistig. Er besteht aus Ideen, geistigen Ideen. Diese Ideen, von denen jede einzelne das göttliche Gemüt, oder Gott, widerspiegelt, unterliegen keinen Wertschwankungen, denn ihr Ursprung ist ewiglich stabil und unveränderlich. Demzufolge sind die Ideen, kollektiv gesehen, keiner Veränderung und keinem Wertverlust unterworfen. Da die Ideen des Gemüts immer mit dem Gemüt verbunden sind, sind sie stets aufeinander abgestimmt. Diese Ideen — aktiv, substantiell, unveränderlich, heilsam, zufriedenstellend — können als die Elemente des göttlichen Haushalts betrachtet werden.
Das göttliche Gemüt beherrscht den göttlichen Haushalt mit unfehlbarer Intelligenz. Bei seiner Herrschaft über seine Ideen braucht sich das Gemüt niemals mit den Schwierigkeiten auseinanderzusetzen, denen sich etwa ein menschlicher Wirtschaftler gegenübersehen mag. Auf nationaler Ebene könnte es so aussehen, als ob den Regierungen und ihren Beratern nur eine geringe Auswahl unangenehmer wirtschaftlicher Möglichkeiten zur Verfügung stünde — wie z. B. die Wahl zwischen einer hohen Beschäftigungsquote und schnell um sich greifender Inflation oder zwischen hoher Arbeitslosigkeit und gebremster Inflation. Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, wie wir uns über rein materielle Begriffe erheben können, wenn wir wirtschaftlichen Schwierigkeiten als Individuum oder auf nationaler oder internationaler Ebene gegenüberstehen.
Solange wir den Menschen und die Substanz für materiell halten, werden Probleme irgendwelcher Art auf uns zukommen. Wir haben jedoch immer eine Alternative, wenn wir diese auch nicht sehen oder rein materielle Überlegungen sie nicht akzeptieren mögen. Es steht uns nämlich offen, in unserem Denken nicht mehr von der Materie, sondern vom Geist auszugehen — nicht mehr von sterblichen, materiellen Angelegenheiten, sondern von Gott und Seiner idealen Schöpfung. In dem Maße, wie wir dies tun, können wir beweisen, daß es nicht so etwas wie unlösbare wirtschaftliche Probleme oder wirtschaftliche Rätsel gibt.
Für Gemüt, die allwissende Intelligenz, gibt es keine Wirtschaftskatastrophen. Mit unfehlbarer Weisheit beherrscht das Gemüt jede seiner Ideen, weist jeder ihren Platz zu, und jede Idee erfüllt voll und ganz den ihr vom Gemüt bestimmten Zweck, der im wesentlichen darin besteht, die Güte und Allheit des Gemüts zu bekunden. Mrs. Eddy vermittelt uns einen Begriff von dem Reichtum und der Substantialität der Ideen des Gemüts, wenn sie sagt: „Geist segnet die Vermehrung seiner eigenen reinen und vollkommenen Ideen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 512;
Das Gemüt vermehrt seine eigenen Ideen ohne Ende und ewiglich. Doch diese göttliche Vermehrung ist nicht inflatorisch — sie bringt keine Schwächung oder Entwertung der Ideen mit sich. Wenn es auch in der menschlichen Wirtschaft den Anschein haben mag, daß, verglichen mit dem Angebot an Gütern und Dienstleistungen, zuviel Geld im Umlauf sei, so sind doch im Bereich des Wirklichen — in dem vom Gemüt geschaffenen Reich — die Begriffe der Unausgewogenheit wie auch des Verlusts, des Überschusses, der Knappheit, der verwegenen Spekulation oder der Infltionspsvchologie unbekannt.
Wir können zu einer Besserung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten beitragen, indem wir nicht nur Weisheit und Mäßigung in unseren eigenen finanziellen Angelegenheiten walten lassen, sondern uns auch zu einer mehr geistig wissenschaftlichen Betrachtungsweise erheben. Was uns not tut, ist ein höherer Begriff von Substanz und Hilfsquellen als der, den uns materielle Erscheinungsformen und Argumente einreden möchten. Mrs. Eddy sagt: „Die fähigen und genialen Denker der Jahrhunderte haben falsch geurteilt. Sie haben ihre Argumente und Schlüsse über den Ursprung und die Hilfsquellen des Seins — seine Zusammenhänge, Erscheinungsformen und Kundwerdungen — nicht auf Offenbarung gegründet, sondern statt dessen auf den Sand der menschlichen Vernunft gebaut. Sie haben die einfachen Lehren und das schlichte Leben Jesu nicht als die einzig wahre Lösung für die verwirrenden Probleme des menschlichen Daseins angenommen.“ Die Einheit des Guten, S. 9;
Die einfachen Lehren Christi Jesu bestanden im wesentlichen darin, die Güte und das Einssein Gottes und die untrennbare Einheit des Menschen mit Ihm darzulegen. Jesu Leben und Demonstrationen zeigten, daß wir Herrschaft über die Ansprüche der Materie haben können, ob sie sich nun in Form von Leiden oder Mangel zeigen.
Menschlich gesehen, mag unser Einkommen scheinbar an eine Pension gebunden oder auf irgendeine andere Art und Weise festgelegt oder eingefroren sein und aufgrund der Inflation schnell an Wert verlieren. Im göttlichen Haushalt ist die Substanz des Menschen im Gemüt festgelegt, und dort ist sie vor Entwertung sicher. Jedem von uns sind die Ideen im Gemüt zugänglich, die die wahre Substanz ausmachen. Wissenschaftlich gesehen, ist das Gemüt, das alle Substanz einschließt und beherrscht, das einzige Gemüt des Menschen. In dem Maße, wie wir erkennen, daß wir der von Gott geschaffene Mensch sind, sind wir uns bewußt, daß wir von den Hilfsquellen des Gemüts untrennbar sind, und wir erbringen den Beweis dafür; und dies zeigt sich finanziell in der für uns richtigen Art und Weise.
Wenn wir das göttliche Gemüt immer mehr als das unsere akzeptieren, sehen wir uns immer weniger anstrengenden Tagen mit hohen Preisen und sinkendem Geldwert gegenüber. Statt dessen verhilft uns das geistige Verständnis dazu, jeden Tag als eine Phase zu betrachten, in der wir immer mehr beweisen werden, daß der Haushalt des göttlichen Gemüts stabil und segenbringend ist. Die Bibel sagt uns: „Du wirst sichere Zeiten haben: Reichtum an Heil, Weisheit und Klugheit; die Furcht des Herrn wird Zions Schatz sein.“ Jes. 33:6. Wir werden mehr und mehr beweisen, daß das unendlich intelligente Gemüt die materiellen Annahmen von Wirrnis und Leid, die die Gestalt von Inflation oder Rezession, Stagflation oder Arbeitslosigkeit annehmen, völlig ausschließt und daß sie deshalb keine Wirklichkeit und Macht besitzen.