Wer in der Christlichen Wissenschaft zu der Wahrheit des Seins erwacht ist, kann die geistigen Tatsachen der Gesundheit demonstrieren. Dann werden keine unharmonischen Annahmen wie Krankheit, Schmerz, Schwäche, Müdigkeit auftreten. Das Bewußtsein des Menschen besteht im Geist, nicht in einem materiellen Körper, und deshalb kann der Mensch nicht unter Krankheit oder Schmerzen leiden. In dem unendlichen Leben und in der unendlichen Liebe gibt es keine Disharmonie. Gott, das vollkommene Gemüt, kennt niemanden nach dem Fleisch. Wenn wir uns entschieden von den körperlichen Empfindungen abwenden und unser Denken Gott, der Macht des Gemüts, zuwenden, werden wir erkennen, daß wir nicht im Fleisch leben. Paulus schreibt: „Solange wir im Leibe wohnen, wallen wir ferne vom Herrn... Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem Herrn.“ 2. Kor. 5:6, 8;
Auf den Bericht Bezug nehmend, wo Gott Adam im Garten Eden rief, sagt Mrs. Eddy: „Die furchtbare Frage:, Adam... wo bist du?‘ wird durch das Zugeständnis von Kopf, Herz, Magen, Blut, Nerven usw. beantwortet:, Siehe, hier bin ich und suche Glück und Leben im Körper, finde aber nichts als eine Illusion, eine Mischung von falschen Ansprüchen, von falscher Freude, von Schmerz, Sünde, Krankheit und Tod.‘ “ Wissenschaft und Gesundheit, S. 308; Die Christliche Wissenschaft wirkt durch geistige Kraft und führt zur Vollkommenheit. Sie entfaltet getreu die Güte Gottes. Alle Gesetze der Substanz, des Lebens und der Intelligenz unterstehen der Herrschaft des Schöpfers, und der Mensch spiegelt die Herrschaft Gottes wider. Diese schöpferische Kraft des göttlichen Prinzips kann jeder von uns durch Christus, Wahrheit, demonstrieren, der „heilet alle deine Gebrechen“ Ps. 103:3;.
Körperliche Freuden und Schmerzen haben ihren Ursprung im sterblichen Gemüt, oder dem falschen sterblichen Denken, das durch die Macht und Weisheit Gottes, des göttlichen Gemüts, berichtigt werden muß. Wenn wir das Himmelreich, das wahre Sein des Menschen, in uns erkennen wollen, müssen wir die Impulse und Gelüste aufgeben, die allein dem fleischlichen Sinn von Leben zu eigen sind. Die Bibel sagt, daß Gott niemanden zum Bösen versucht. Wir lesen: „Ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird. Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert sie den Tod.“ Jak. 1:14, 15; Doch der Glaube an die helfende Hand Gottes, des immer gegenwärtigen Gemüts, und das Verständnis von dem Christus-Ideal vom sündlosen geistigen Selbst festigt uns, so daß wir uns auf Geist anstatt auf die Materie stützen.
Wir bleiben auf der Höhe in unserem Denken, wenn wir aufrichtig bemüht sind, unser wahres, von Gott erschaffenes Selbst auszudrücken. An diesem guten Vorsatz müssen wir festhalten. So müssen wir uns z. B. gegen die allgemeine Annahme von „Alterserscheinungen“ wehren. Wir brauchen der Suggestion des sterblichen Gemüts nicht zuzustimmen, daß mit dem Älterwerden Beschwerden und Schmerzen im Körper auftreten. Solch eine Tendenz steht nicht in Übereinstimmung mit der Wissenschaft des Seins, die uns lehrt, daß Gemüt nicht in der Materie, nicht im Körper ist und daß die Materie keine Empfindung hat.
Die Wissenschaft des Gemüts, von uns angewandt, führt zu der Erkenntnis, daß Harmonie und Gesundheit ihren Ursprung im geistig Guten haben. Die Materie ist eine Illusion und kann keinerlei Schrecken verursachen. Die Kraft des Gemüts hört nicht auf zu wirken. Wenn wir die Wissenschaft genügend verstehen, erfüllen immer neue Kräfte des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe unser Bewußtsein und befreien uns von dem, was an Empfindungen vom sogenannten fleischlichen Leib und von den fünf körperlichen Sinnen zu uns kommen möchte. Die Bibel sagt: „Denn das Fleisch streitet wider den Geist und der Geist wider das Fleisch; dieselben sind widereinander. .. Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.“ Gal. 5:17, 18;
Eine auf geistigem Verständnis beruhende Freude überwindet Schmerzen. Unter den vielen geistigen Eigenschaften, die wir auszudrücken vermögen, ist die zutiefst befriedigende Eigenschaft die der Freude. Sie geht Hand in Hand mit Loben und Danken. Freude ist ein Symbol der Seele. Diese durch Seele inspirierte Freude, in uns ausgedrückt, überwindet alles irrige Denken — Selbstbedauern und Entmutigung.
Freude führt in zunehmendem Maße zu geistigem Verständnis. Durch diese reine Freude verlieren körperliche Schmerzen und falsche Freuden ihre scheinbare Macht und Wirklichkeit. Mrs. Eddy schreibt: „Die sündlose Freude — die vollkommene Harmonie und Unsterblichkeit des Lebens, denen unbegrenzte göttliche Schönheit und Güte zu eigen sind, ohne eine einzige körperliche Freude oder einen einzigen körperlichen Schmerz — macht den einzig wahren, unzerstörbaren Menschen aus, dessen Sein geistig ist. Dieser Daseinszustand ist wissenschaftlich und unverletzt — eine Vollkommenheit, die nur für die wahrnehmbar ist, die das endgültige Verständnis von Christus in der göttlichen Wissenschaft haben.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 76.
