Eine bedeutende Botschaft der Bibel ist die heilende und erlösende Wirkung vergeistigten Denkens. Der ernsthafte Sucher nach der Wahrheit findet in der Bibel die Grundlage dafür, wie er sich Gesundheit und klares Denken durch einen geistigen Bewußtseinszustand unversehrt erhalten kann. Christus Jesus demonstrierte dies durch seine Heilungswerke, und der Apostel Paulus sagte es unmißverständlich mit folgenden Worten: „Fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede.“ Röm. 8:6; Paulus erläutert in seinem Brief an die Philipper, was er unter geistlich gesinnt sein versteht, wenn er schreibt: „Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was lieblich, was wohllautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach!“ Phil. 4:8;
Mary Baker Eddy unterstreicht in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift die Wichtigkeit richtigen Denkens. Sie schreibt: „Ein kranker Körper entwickelt sich aus kranken Gedanken.“ Und auf der folgenden Seite sagt sie: „Schau vom Körper hinweg und in Wahrheit und Liebe hinein, das Prinzip allen Glücks, aller Harmonie und Unsterblichkeit. Halte den Gedanken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, dann wirst du das Dauernde, das Gute und das Wahre in dem Verhältnis erleben, wie es deine Gedanken beschäftigt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 260, 261;
Die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. ist kein bloßer Optimismus oder positives Denken, noch hat sie etwas mit Psychologie, Psychiatrie oder irgendeinem System zu tun, das nur mit dem menschlichen Gemüt arbeitet. Sie ist die Wissenschaft des göttlichen Gemüts, und sie lehrt uns, für die heilende und erhaltende Macht des Gemüts empfänglich zu sein. Sie befähigt uns, unser Denken in ununterbrochener Beziehung zu Gott, der das vollkommene Gemüt ist, zu erhalten, eben zu dem „Dauernden, dem Guten und dem Wahren“. Durch die Offenbarung der göttlichen Wissenschaft verstehen wir, daß es in Wirklichkeit keine Unvollkommenheit und keine Krankheit gibt, weil Gott der einzige Schöpfer, der einzige Gesetzgeber für den Menschen ist. Alles, was Er schafft, ist gut und ewig.
Diese Wissenschaft befähigt uns, freudig die geistigen Tatsachen der Gesundheit anzuerkennen, daß nämlich Gesundheit göttlichen Ursprungs ist und zum wirklichen Zustand des Menschen gehört, zu seiner Vollständigkeit und Vollkommenheit als dem geistigen Ausdruck Gottes. Wahre Gesundheit wird von Gott aufrechterhalten, dem göttlichen Gesetz gemäß. Es gibt keine von Gott, Geist, getrennte Macht, und daher keine Macht, die die gottverliehene Gesundheit des Menschen unterminieren könnte.
Vielen Menschen, die anscheinend einer Krankheit oder einer Katastrophe gegenüberstanden, wurde durch die Versicherung in folgenden Worten aus dem 91. Psalm geholfen oder Heilung zuteil: „Der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird sich deinem Hause nahen. Denn er hat seinen Engeln befohlen, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“ Ps. 91:9–11; Diese Worte sind heute genauso wahr und beweisbar wie vor Jahrhunderten, als sie geschrieben wurden. Niemand braucht sich durch Infektion oder Ansteckung eine Krankheit zuzuziehen.
Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß die Theorie von übertragbaren Krankheiten einzig und allein im Reich der Annahme existiert. Sie zeigt, daß es in der göttlichen Wirklichkeit keine Viren, keine Krankheitskeime und folglich auch keine durch Keime übertragenen Krankheiten gibt. Deshalb gibt es in Wahrheit keine Grundlage für ansteckende Krankheiten und in dem wirklichen Körper oder der geistigen Identität keinen Platz für eine Infektion, Entzündung, Schwellung oder Schmerzen. Das wahre Sein des Menschen ist geistig, und es besteht aus Ideen. Es ist Gottes individualisierte Kundwerdung des unzerstörbaren Lebens. Die Ideen, die den wirklichen Körper oder unsere Identität ausmachen, drücken zu jeder Zeit vollkommene und rechte Tätigkeit aus, und es gibt keinen Platz für Krankheit irgendwelcher Art, ob chronisch oder akut.
Sollten wir uns in einer Lage befinden, die dem sterblichen Gemüt zufolge als der Gesundheit abträglich betrachtet wird, brauchen wir die zusätzliche Schwierigkeit im Kampf mit der Krankheit nicht einfach deshalb zu fürchten, weil die medizinische Propaganda sagt, daß Gefahr vorhanden sei. Mrs. Eddy sagt: „Die menschliche Furcht vor Miasmen möchte die Luft Edens mit Krankheit durchschwängern und die Menschheit durch auferlegte und mutmaßliche Übel zu Boden drücken. Das sterbliche Gemüt ist der schlimmste Feind, das göttliche Gemüt dagegen der beste Freund des Körpers.“ Und sie fährt auf derselben Seite fort: „Wahrheit handhabt die bösartigste Ansteckung mit vollkommener Sicherheit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 176;
Es gibt kein Gesetz Gottes, das Krankheit verursacht oder fortbestehen läßt. Jesaja verkündete: „Der Herr ist unser Richter, der Herr ist unser Gesetzgeber, der Herr ist unser König; der hilft uns!“ Jes. 33:22 [n. der engl. Bibel]. Da Gott der einzig wirkliche Gesetzgeber ist, gibt es kein sogenanntes menschengemachtes Gesetz, das Krankheit verursachen oder sie veranlassen könnte, sich weiter zu entwickeln, neue Formen anzunehmen oder zu kommen und zu gehen. Weil Krankheit nicht wirklich ist, kann sie keine Folgen oder Auswirkungen haben. Es ist keine Wahrheit in der Annahme, daß irgend jemand durch Krankheit beeinträchtigt oder erschöpft werden könnte. Krankheit ist zu allen Zeiten unwirklich.
Gott ist Geist, und Geist ist unendlich. Er hat kein Gegenteil und keine Opposition. Der Mensch, das Ebenbild Gottes, ist geistig und nichts Ungeistigem oder Bösem unterworfen. Der Mensch ist der vollkommene Ausdruck Gottes, des Geistes, des Gemüts, und kann nichts anderes und nichts weniger ausdrücken als die Unversehrtheit, die Heiligkeit, die Gesundheit, die Vollkommenheit seines Schöpfers.
Es ist tröstend und beruhigend, zu wissen, daß der Mensch keinen materiellen Bedingungen unterworfen ist. Er ist die vollkommene Idee Gottes, des Geistes. Der Mensch lebt nicht im Reich der Materie. Er lebt im Gemüt. Er ist immerdar harmonisch und drückt die Freude und Vitalität des Lebens aus, die unzerstörbaren Fähigkeiten der Seele. Weil er vom göttlichen Prinzip regiert wird, ist er nicht dem Zufall oder Wechsel unterworfen.
Die Annahme, daß der Mensch auch nur einen Augenblick von der Gesundheit, Harmonie und Macht Gottes getrennt sein könne, ist nicht wahr. Es gibt keine Trennung von dem, was allgegenwärtig ist, und diese Tatsache ist grundlegend dafür, daß der Mensch schon immer bestanden hat und mit dem göttlichen Prinzip als dessen vollkommene geistige Idee zugleich besteht. Diese Wahrheit wirkt als ein Gesetz des Schutzes und der Heilung in der gegenwärtigen menschlichen Erfahrung all derer, die sie akzeptieren und die bereit und willens sind, sich von ihr regieren zu lassen. Wahre Gesundheit ist nicht etwas, was man nur in der Zukunft erlangen kann; sie ist eine gegenwärtige Wirklichkeit. Sie ist gottverliehen, eine Eigenschaft des Seins, die der wirkliche Mensch immer in sich schließt und von der er niemals getrennt werden kann.
