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Wie ich die Lektionspredigt studiere

Eine Anzahl aktiver Christlicher Wissenschafter ist gebeten worden, uns zu schreiben, wie sie die wöchentliche Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft studieren. Im Nachstehenden bringen wir Auszüge aus einigen dieser Briefe.

Wie ich die Lektionspredigt studiere

Aus der Februar 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es hat sich als für mich hilfreich erwiesen, jede Woche an die Lektionspredigt so heranzugehen wie ein Musiker, der ein neues Musikstück einübt. Gewöhnlich spielt er das Stück erst durch, um sich eine Vorstellung von seinem Inhalt machen zu können. Dann fängt er wieder von vorn an, und wenn er an eine schwierige Stelle kommt, hält er inne und übt sie sorgfältig, bis er sie geläufig und mit Inspiration spielen kann.

Jede Woche, wenn ich unsere Lektionspredigt beginne, folge ich gewöhnlich dieser Methode. Wenn ich die sechs Abschnitte hintereinander lese, stelle ich jedesmal fest, wie sich ein bestimmter Gedankengang entfaltet. Dann fange ich wieder von vorn an und forsche mit Hilfe des Wörterbuchs, von Bibelnachschlagewerken und der Konkordanzen zu Mrs. Eddys Schriften nach der Bedeutung einiger der tiefgründigeren Erklärungen. Dies tue ich, bis sich mir neue, klarere Ausblicke auf das Thema entfalten. Dann wird diese geistige Inspiration zum wesentlichen Bestandteil meiner täglichen Obliegenheiten.

Ich betrachte unser systematisches Studium gern im Lichte seiner historisch ursprünglichen Bezeichnung „Bibellektion“.

Bei diesem Bibelstudium versuche ich unablässig, mir bewußt zu sein, daß Gott sich in den Seiten offenbart und daß Er sich genügend kundtut, um meine täglichen Bedürfnisse zu befriedigen. Die Tatsache, daß das göttliche Gemüt stets die Quelle ist und der Mensch naturgemäß daraus hervorgeht, schließt, wie mir scheint, aus, daß man sich abmühen muß, die besondere Logik der Wochenlektion zu erkennen. Wenn ich statt dessen mein Studium auf geistige Empfänglichkeit stütze, stelle ich fest, daß ich besser höre und würdige, was von der geistigen Idee kommt. Die göttlichen Wahrheiten werden weniger in Frage gestellt und mehr anerkannt. Ja, durch das Studium übt man sich gerade in der geistigen Methode, über die man liest. In diesem Sinne ist das Studium der Bibellektionen eine Demonstration.

Aufnahmebereitschaft ist erforderlich. Ich kann mich entsinnen, daß ich in früheren Jahren das Gefühl hatte, daß der Nutzen, den ich daraus zog, über das hinausging, was ich durch das eigentliche Studium lernte. Als jungem Menschen, der hilflos in dem Wirbel von Impulsen und Ereignissen, über die ich keine Kontrolle hatte, gefangen zu sein schien, gab mir diese Verheißung Hoffnung, einen festen Halt. Das Ergebnis davon war, daß ich die Bibellektionen zuerst lediglich aus Pflichttreue las. Mehr als alles andere wollte ich meinem Nächsten helfen, und so suchte ich Sicherheit für mich selbst und mein Streben, indem ich gehorsam war. Wie praktisch die Wahrheiten sind, über die ich las, erkannte ich erst später.

Ich finde es hilfreich, daran zu denken, wie sich eine Lektion aus der für die vorhergehende Woche entwickelt und wie sie auf die der darauffolgenden Woche überleitet. Es ist wie ein großartiger geistiger Universitätskursus. Obwohl jeder Abschnitt in sich selbst ein Juwel ist, hat er einen bestimmten Platz im Plan der Lektion für die Woche; und die Lektion dieser Woche, die auch in sich vollständig ist, verbindet sich mit der vorhergehenden und der nachfolgenden. Daher muß sich unser Denken nicht jeden Montag neu ausrichten, sondern es kann in der Richtung des geistigen Lichts weitergehen. Manchmal finde ich es schwer, mich darauf zu besinnen, ob eine Stelle, die man oft in seiner Praxis benutzt, in der Lektion dieser, der letzten oder vorletzten Woche war, denn sie alle fügen sich in großartiger Weise in ein zusammenhängendes Ganzes ein.

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