Ich hörte zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft, als ich begann, mit dem jungen Mann auszugehen, den ich später heiratete. Er war von früher Kindheit an zur christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule gegangen, und seine Eltern waren eifrige Anhänger dieser Religion. Auf der Hochschule begann er zu trinken und zu rauchen, wozu so viele verführt werden, wenn sie von zu Hause fort sind.
Wir heirateten, als er ein paar Jahre später vom Studium heimkam, und das Trinken nahm zu. Es kam die Zeit des Alkoholverbots und der Weltwirtschaftskrise, und als Folge davon wurde Alkohol bei uns im Keller hergestellt. Je größer das Problem wurde, desto stärker wurde meine Liebe zur Wahrheit. Ich hatte das große Verlangen, die Kirche zu besuchen und in der Kirchenarbeit aktiv zu sein. So trat ich Der Mutterkirche und einer Zweigkirche bei und war in verschiedenen Komitees tätig.
Bald darauf nahm ich Klassenunterricht, was eine segensreiche Erfahrung für mich war, Ich dachte: „Jetzt wird das Problem des Trinkens sicherlich aus unserem Heim verschwinden“, aber das war nicht der Fall. Zwei Jahre lang war es so schlimm, daß ich oftmals versucht war, meine Koffer zu packen und zu gehen. Wir hatten ein kleines Mädchen, und weil mein Mann mich mit der Christlichen Wissenschaft bekannt gemacht hatte, wußte ich, daß es nicht nett und liebevoll war, ihn zu verlassen. Ich wußte, daß ich ausharren, der Lüge ins Auge sehen und sie durch unablässiges wissenschaftliches Gebet in der Christlichen Wissenschaft ganz und gar aus meiner Erfahrung vertreiben mußte.
Eines Tages fuhr ich mit dem Zug in eine nahegelegene Stadt, um mit meinem Lehrer in der Christlichen Wissenschaft zu sprechen. Ich hatte ihm nie zuvor von dem Irrtum in unserem Heim erzählt, aber an jenem Tage konnte ich es kaum erwarten, ihm davon zu berichten. Er sah mich mit dem liebevollsten, erbarmungsvollsten Ausdruck an, den ich je gesehen habe, und sagte zu mir: „Ja, der liebe Mann! Wissen Sie denn nicht, wonach er sucht?“ Ich sagte: „Nein.“ Und er sagte: „Er sucht Gott.“ Er fuhr fort zu erklären, daß jeder, der dem Trinken, Rauchen oder anderen Versuchungen des Irrtums verfallen ist, Befriedigung sucht, und das einzige, was befriedigt, ist Gott. Daher sucht er Gott. Ich hatte das Gefühl, als ob mir eine schwere Last von den Schultern genommen worden wäre.
Als ich auf dem Heimweg im Zug saß und aus dem Fenster schaute und über diese Unterhaltung nachdachte, erhaschte ich schließlich einen Schimmer von dem wirklichen Menschen, der niemals ein verderbtes Gelüst gehabt hat, niemals eins haben könnte und niemals haben würde. Mein Denken war erleuchtet, als ob ich selbst von dem Trinken geheilt worden wäre, und das war ich auch. Innerhalb von zwei Wochen war mein Mann völlig frei von jeglichem Verlangen nach Alkohol.
Eines Morgens nicht lange danach, als er zur Arbeit ging, warf er zwei Packungen Zigaretten auf einen Stuhl, sah mich an und sagte: „Die werde ich nicht mehr brauchen.“ Sehr bald trat er Der Mutterkirche und einer Zweigkirche bei, und er diente der Kirche ununterbrochen in vielen Ämtern und hatte Freude daran. Er war innerlich und äußerlich umgewandelt. Seine Liebe zur Christlichen Wissenschaft war sehr groß, weil er sah, wie sie ihm geholfen hatte, und er war bis zu seinem Tode ein treuer Anhänger der Wissenschaft. Er hat dieses Zeugnis viele Male gegeben, aber ich meine, die Welt sollte dies auch durch ein geschriebenes Zeugnis hören.
Ich bin zutiefst dankbar für die Christliche Wissenschaft. Ich habe Prüfungen durchgemacht, Zeiten, wo ich mich an die Wand gedrückt fühlte, aber Gott war immer da und wartete darauf, daß ich mich nur ein klein wenig umwandte und Ihn anerkannte.
Ich erlebte eine schöne Heilung von einer ernsthaften Halserkrankung. Ich hatte große Schwierigkeiten, auch nur einen Tropfen Wasser hinunterzuschlucken, und das Sprechen fiel mir nicht leicht. Ich beschloß, am Gebet des Herrn und seiner geistigen Auslegung aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, festzuhalten. Eine Zeile darin lautet (S. 17):
„Dein Wille geschehe wie im Himmel,
also auch auf Erden.
Befähige uns zu wissen, daß Gott —
wie im Himmel, also auch auf Erden
— allmächtig, allerhaben ist.“
Ich hielt die ganze Nacht über an diesem Gebet fest, und als der Morgen kam, war der Bann der Furcht gebrochen. Ich konnte normal essen und sprechen, und ich war vollkommen gesund.
Ein andermal wurde ich von Grippe geheilt. Mein Mann rief eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an und bat sie, mir durch Gebet zu helfen. Ich war geheilt, während er noch mit ihr am Telefon sprach. Ich bin dankbar für diese Beweise der heilenden Macht Gottes, die ich selbst erlebt habe.
Es ist mein großer Wunsch, der Sache der Christlichen Wissenschaft zu dienen und anderen so gut ich kann zu helfen. Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche hat sich als mein Heil erwiesen, und ich werde immer für den Klassenunterricht bei einem treuen Lehrer dankbar sein.
Sterling, Illinois, USA
Als Kind war ich Zeuge der Heilung meines Vaters von Trunksucht und übermäßigem Rauchen, und ich war das kleine Mädchen, das in dem obigen Zeugnis erwähnt wird.
Ich war gerade alt genug, um von der Heilung meines Vaters und der darauffolgenden Umwandlung seiner Persönlichkeit und seiner ganzen Lebensweise tief beeindruckt zu sein. Ich wurde dazu inspiriert, Der Mutterkirche und einer Zweigkirche im frühestmöglichen Alter beizutreten. Ich kann heute als glückliche Ehefrau und Mutter ehrlich sagen, daß ich nie versucht gewesen bin, Alkohol oder Tabak auch nur zu probieren, und ich habe das Glück, einen lieben Mann zu haben, der weder trinkt noch raucht. Unser Leben ist von Liebe und Freude erfüllt, und ich bin für die Tatsache, daß wir die Christliche Wissenschaft in unserem Heim haben, dankbarer, als ich sagen kann.
