„Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20:3). Zu einer Zeit, als ich unter sehr großen Schmerzen litt, die die Ärzte auf Rückgratentzündung zurückführten, fragte mich eine Freundin, ob sie mir die Lektionspredigt für jene Woche im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft vorlesen dürfe. Das Thema war „Der Mensch“.
Ich stimmte zu. Und als sie die am Anfang dieses Zeugnisses erwähnten Worte des ersten Gebots aus der Bibel las, stellte ich fest, daß ich sie analysierte. Wie ein Blitz kam mir der Gedanke: „Ja, ich habe viele Götter, und im Augenblick ist die Aspirinflasche mein Gott Nummer eins.“
Ärzte und Spezialisten hatten mir seit Jahren Arznei verschrieben, aber ihre Behandlung brachte mir keine anhaltende Erleichterung. Ich hatte mich damit abgefunden, daß ich mit den Schmerzen leben mußte, und hatte durch schmerzlindernde Pillen Erleichterung gesucht. Ein Arzt meinte, ich solle meine körperliche Tätigkeit einschränken und nichts mehr heben, mich nicht mehr bücken oder ausrecken.
Mit diesem neuen Licht und einem klareren Verständnis sah ich jedoch einer größeren Kenntnis vom Menschen, wie er geistig erschaffen ist, und von seiner Beziehung zu Gott entgegen. Ich las das erste Kapitel im ersten Buch Mose mit mehr geistigem Scharfsinn als je zuvor. Die darin enthaltenen Erklärungen waren so einfach (Vers 27): „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.“ Und der letzte Vers dieses Kapitels lautet (Vers 31): „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“
Vieles wurde mir in den folgenden paar Tagen verständlich. Ich las aufmerksam Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Dieser Schlüssel öffnete mir viele Gedankengänge und verlieh mir ein umfassendes neues Verständnis. Auf ihre eigene Heilung Bezug nehmend, sagt Mrs. Eddy: „Als ich dem Anschein nach der Grenze des sterblichen Daseins nahe war und schon im Schatten des Todestales stand, erkannte ich folgende Wahrheiten in der göttlichen Wissenschaft“, und als erste führt sie auf: „daß alles wirkliche Sein in Gott ist, dem göttlichen Gemüt, und daß Leben, Wahrheit und Liebe allmächtig und immergegenwärtig sind“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 108).
Dies gab mir das Gefühl, daß ich als Sein Bild und Gleichnis eins mit Gott war. Ich gewann einen völlig neuen Begriff vom Menschen. Nach drei Tagen konnte ich mich ohne Hilfe ins Bett legen und aufstehen, und innerhalb von zwei Wochen hatte ich keine Schmerzen mehr. Ich war geheilt! Dies war vor vielen Jahren, und der Krankheitszustand ist nie wieder aufgetreten.
Mrs. Eddy war imstande, der Welt diese Wahrheiten darzubieten, da Gott ihr dieses christusähnliche Verständnis, das Jesus von Gottes Schöpfung hatte, offenbarte. Ich bin sehr dankbar für diesen heilenden Gedanken und für viele andere, mit denen ich im Laufe der Jahre gesegnet wurde.
Nun weiß ich ganz gewiß, daß es keinen anderen Gott gibt. Die Kirchenmitgliedschaft und der Klassenunterricht haben mein Leben sehr bereichert. Ich habe einen besseren Weg gefunden. Ich sende dieses Zeugnis ein und bete darum, daß anderen auf ihrer Suche nach Frieden geholfen werde und sie lernen mögen, daß die Worte Christi Jesu wahr sind: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh. 8:32).
Monterey, Kalifornien, USA
