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Das Gute ist nicht umkehrbar

Aus der Juni 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Irrtümer sind nicht von Dauer. Fehlkalkulationen, durch Unwissenheit oder Unachtsamkeit verursachte Fehler, falsche Annahmen und auf ihnen beruhende unrechte Handlungen können immer umgekehrt werden. Man muß sich vielleicht anstrengen, diese Irrtümer aufzudecken und sie dann richtigzustellen, indem man das, was wahr ist, anwendet. Aber sie sind umkehrbar.

Die Wahrheit andererseits ist von Dauer, nicht umkehrbar und unwandelbar. Für den sterblichen Sinn mag sie einige Zeit entstellt oder durch den Irrtum verborgen erscheinen, aber die Wahrheit wird niemals unwahr. Die Wharheit bleibt immer bestehen und ist unveränderlich. Und dasselbe gilt für das Gute.

Gott ist unendliche Wahrheit, das unendliche Gute. Die Bibel sagt, daß „der Herr Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und sonst keiner“ 5. Mose 4:39;. Gott ist Alles, unveränderlich, unsterblich und ewig. Das Gute ist immer gegenwärtig und wirkt ebenso gewiß wie die Wahrheit. Der von Gott erschaffene geistige Mensch ist immerdar Seine vollkommene Widerspiegelung. Das Gesetz des göttlichen Prinzips sichert dem Menschen immerwährende Harmonie zu, die auch nicht für einen Augenblick in ihr Gegenteil, Disharmonie, umschlagen kann. Das Glück, das von Gott, oder dem Guten, kommt, kann sich tatsächlich niemals in Leid verwandeln, ebensowenig wie sich Liebe in Haß, Fülle in Mangel, Wohlstand in Mißgeschick oder Leben in Tod verwandeln kann.

Wenn wir alles, was nicht von Gott, dem Guten, herrührt, als das Böse zurückweisen, werden wir diese geistigen Tatsachen verstehen lernen. Dann können wir erkennen, daß jeder Augenschein falsch ist, der uns glauben machen möchte, daß ein schlimmer oder unharmonischer Zustand in der Erfahrung der Menschheit Fuß fasse. Jeder schlimme Zustand oder jede mißliche Lage, die zu existieren scheint, ist eine Lüge und kann durch das Verständnis und die Anwendung der geistigen Wahrheit umgekehrt werden. Durch diese Umkehrung kann bewiesen werden, daß das Gute anstelle des Bösen gegenwärtig ist — was natürlich dem göttlichen Gesetz gemäß schon immer der Fall gewesen ist und immer sein wird.

Mrs. Eddy erklärt mit Autorität in Wissenschaft und Gesundheit: „Die Beziehungen von Gott und Mensch, von dem göttlichen Prinzip und der Idee, sind in der Wissenschaft unzerstörbar; und die Wissenschaft kennt weder Abfall von der Harmonie noch Rückkehr zur Harmonie, sondern sie vertritt die Ansicht, daß die göttliche Ordnung oder das geistige Gesetz, demzufolge Gott und alles, was Er schafft, vollkommen und ewig ist, in seiner ewigen Geschichte unverändert geblieben ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 470;

Diese wahre Idee, daß das geistig Gute niemals umgekehrt werden kann und niemals endet, hilft der Menschheit in praktischer Weise, ihre Probleme zu lösen. Wenn wir es mit unserem Streben nach dem geistig Guten ehrlich meinen, werden wir den Argwohn überwinden, den die Menschen gelegentlich hegen, daß manche gute Dinge, die sie erleben, zu schön seien, um wahr zu sein, oder zu schön, um von Dauer zu sein. Das Gute, das wir ausdrücken, wird die allgemeine Furcht zerstreuen, daß man schlechte Tage — Tage, in denen man Rückschläge erleidet und alles verkehrt läuft — sowie gute Tage haben könne und daß es normal sei, daß man sich des Guten und des Glücks nur für kurze Zeit erfreuen könne und es dann zu einem Ende komme. Es gibt keinen Grund, warum nicht auf eine Reihe von guten Ereignissen unaufhörlich eine andere, und noch eine andere gute und harmonische Erfahrung und noch viele mehr folgen sollten. Wenn diese Begebenheiten von Gott kommen, werden sie aufeinander folgen.

Die geistige Idee, daß das Gute ewig ist, deckt die Tatsche auf, daß es Aberglaube, eine falsche Annahme, ein völlig falscher Begriff von Gesetz ist, der uns einflüstern möchte, daß dem Guten, das man erleben kann, Grenzen gesetzt seien und daß zu einer bestimmten Zeit im Leben eine rückläufige Entwicklung einsetzen müsse. Es gibt kein gültiges Gesetz, das jemals eine Umkehrung des Guten verursacht. Im Gegenteil, es gibt ein göttliches Gesetz, das uns versichert, daß eine solche Umkehrung niemals stattfinden wird.

Ein wichtiger Aspekt der Lehren und Demonstrationen Christi Jesu war, daß das Gute nicht umkehrbar ist. Er bewies, daß das Leben todlos ist, daß Gesundheit und Versorgung Gottes unveränderliches Geschenk an den Menschen sind und daß Sünde und Haß gegen die Liebe machtlos sind. Die Christliche Wissenschaft wiederholt die Offenbarung des Meisters und bringt uns heute in unsere persönliche Erfahrung den Schlüssel zum Himmel des nicht umkehrbaren Guten. „Folgendes ist die Lehre der Christlichen Wissenschaft“, schreibt Mrs. Eddy, „die göttliche Liebe kann ihrer Offenbarwerdung oder ihres Gegenstandes nicht beraubt werden; Freude kann nicht in Leid verwandelt werden, denn Leid ist nicht der Herr der Freude.“ ebd., S. 304;

Dies stimmt mit der Versicherung des Apostels Paulus überein: „Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes.“ Röm. 8:38, 39.

Selbst ein flüchtiger Schimmer davon, daß das Gute nicht umkehrbar ist, tut Wunder für die Menschheit. Das Verständnis, daß das göttliche Gesetz der Harmonie unbestreitbar (absolut unwiderleglich und demonstrierbar) ist, bildet eine feste Grundlage für Furchtlosigkeit und gibt uns einen guten Grund, warum wir jeden Augenschein von Disharmonie, den die falsche sterbliche Annahme uns darbietet, mit Überzeugung verneinen können.

Wenn wir versucht sind zu glauben, daß das Leben dahinschwinde, die Kraft verbraucht oder die Gesundheit angegriffen sei, daß natürliche Freude sich in Leid verwandele, reiche Fülle sich erschöpfe oder der Frieden gestört sei, so ist dies der Augenblick, wo wir uns mental für die absolute Beständigkeit — die ewige Fortdauer alles geistig Guten — einsetzen müssen.

In dem Augenblick, wo wir eine Suggestion in unserem Denken entdecken, daß das Gute ins Gegenteil umschlage, haben wir göttliche Autorität, dies mit dem Verständnis der Tatsache zu widerlegen, daß Gott unveränderlich ist — daß das geistig Gute nicht umkehrbar und daß das göttliche Gesetz der Harmonie zuverlässig ist. Das Ergebnis in unserer menschlichen Erfahrung wird Heilung sein.

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