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Eine gesunde Kirche und ein gesunder Körper

Aus der Juni 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Arbeit, die wir zur Vorbereitung und während einer Mitgliederversammlung in der Kirche tun, gleicht der, die wir zur Erhaltung unserer Gesundheit tun müssen.

Um bei guter Gesundheit zu bleiben, muß der einzelne sein Bewußtsein von sich selbst schützen. Wahres Bewußtsein ist Gemüt — das eine Gemüt, Gott. Wir erhalten uns unsere Gesundheit, wenn wir in allem, was wir tun — bei jedem Schritt, den wir unternehmen —, nicht nur den umfassenden Zweck des Gemüts, sich auszudrücken, verstehen, sondern auch unsere spezielle Aufgabe, in allem unserem Tun die Güte des Gemüts zum Ausdruck zu bringen.

Wenn wir begreifen, daß Gemüt der Ursprung unseres Denkens und unserer Intelligenz ist, arbeiten wir verständnisvoll jeden einzelnen Schritt in Beziehung zu unserem Ursprung aus. Christus Jesus veranschaulichte dies in seinem Leben und durch die von ihm vollbrachten Heilungen. Er sagte: „Mein Vater wirket bis auf diesen Tag, und ich wirke auch.“ Joh. 5:17;

Da alles von Gott inspirierte Denken und Tun dem göttlichen, allmächtigen Gemüt bekannt ist, ist der einzelne in dem Maße, wie er sein Bewußtsein von sich selbst — sein Denken und Tun — ständig zu dem einen Gemüt in Beziehung setzt, für die sterbliche Annahme unerreichbar.

Die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. erklärt, daß unser Bewußtsein von uns selbst in unserem Denken als unser Körper vergegenständlicht ist. Wenn das Bewußtsein hauptsächlich aus sterblichen Annahmen von materieller Empfindung besteht, dann erleben wir das als unseren Körper, was uns die sogenannten materiellen Sinne erzählen. Wenn aber unser Bewußtsein von uns selbst aus den Eigenschaften des göttlichen Gemüts besteht, dann bringt unser Begriff vom Körper jene Eigenschaften zum Ausdruck, die harmonisch und gesund sind.

Bei der Betrachtung der geschäftlichen Angelegenheiten einer Zweigkirche können wir uns die Kirchengemeinde als eine Anzahl von Personen vorstellen, die alle von einem persönlichen Willen — einer Ansammlung individueller Sinneseindrücke seit der Geburt — motiviert werden. Oder wir können uns vor Augen halten, daß die Kirchengemeinde sich aus Ideen des einen Gemüts zusammensetzt, die alle aus jenem Gemüt hervorgehen und die Absicht des Gemüts zum Ausdruck bringen. Doch das ist nicht alles.

Ein Mitglied, das daran interessiert ist, daß seine Kirche gesund und produktiv ist, hat die Verantwortung, sein Bestes zum kollektiven Bewußtsein der Mitgliedschaft beizutragen, damit dessen klare Beziehung zu der Absicht des göttlichen Gemüts aufrechterhalten bleibt.

Die Kirchenmitglieder, die zu einer Mitgliederversammlung gehen, nur um geschäftliche Angelegenheiten zu erledigen, wie z. B. zu entscheiden, ob man ein Grundstück für das Lesezimmer kaufen oder die Treppe zum Eingang streichen sollte, oder um Kirchenbeamte zu wählen, sind mit denen vergleichbar, die ihre Gesundheit vernachlässigen. Sie erledigen vielleicht alle ihre menschlichen Aufgaben wirksam und liebevoll. Wenn sie jedoch die Quelle des Guten, das sie tun, und der Liebe, die sie zum Ausdruck bringen, nicht verstehen und sich ihrer nicht bewußt bleiben, ist ihr Bewußtsein von sich selber, das der Körper darstellt, nicht vor den Angriffen des Glaubens an eine dem Guten entgegengesetzte Macht geschützt.

Diese angebliche Macht zeigt sich z. B. in Form von bösartigen, verständnislosen oder furchterfüllten Gedanken anderer, als allgemeiner menschlicher Glaube an medizinische Gesetze und Gesetze des Zufalls oder als unsere eigenen Zweifel, Enttäuschungen oder als ein Gefühl der Unsicherheit. Wenn wir andererseits jeden Gedanken und jede Handlung auf das göttliche Prinzip ausgerichtet halten — keine andere Absicht haben, als das Wesen des Prinzips zum Ausdruck zu bringen und alles zurückzuweisen, was uns dazu verleiten möchte, weniger zu tun —, bleibt unser Bewußtsein von uns selbst und unserer Arbeit „verborgen mit Christus in Gott“ Kol. 3:3;.

Widerstand gegen das, was eine Zweigkirche Christi, Wissenschafter, in einem Gemeinwesen unternehmen sollte, mag die Ursache großer Gleichgültigkeit, Trägheit und Disharmonie sein, die sich in den Angelegenheiten einer Zweigkirche bemerkbar machen. Doch Böses jeder Art kann keine Wirkung haben, wenn die Kirchenmitglieder wissen, was sie tun. Und das einzige, was die Kirchenmitglieder über die geschäftlichen Angelegenheiten der Kirche wissen müssen, ist das, wodurch die Kirche wissenschaftlich zum Ausdruck gebracht wird.

Mary Baker Eddy definiert „Kirche“ in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift als den „Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht“. Und sie setzt die Definition mit einer Erklärung der Funktion fort, die für jede Kirche Christi, Wissenschafter, gilt. Sie sagt: „Die Kirche ist diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583.

Und gerade das ist es, was wir tun, wenn wir wirklich Mitglieder einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, sind. Wenn wir dies wissen und bei der Vorbereitung auf die Mitgliederversammlung diese Funktion im Auge behalten — zu der Versammlung gehen und jeden Gedanken über die geschäftlichen Angelegenheiten der Kirche, jeden Beschluß oder jede Diskussion, die zu einem Beschluß führt, klar in Beziehung zu dem göttlichen Gemüt, der Wahrheit und Liebe, setzen —, werden wir alle zusammenarbeiten. Wir werden unsere geschäftlichen Angelegenheiten wirksam abwickeln. Wir werden einander Liebe entgegenbringen. Aber wir werden noch mehr tun.

Wenn wir uns bewußt sind, daß Gemüt der Ursprung dessen ist, was wir tun, wird dies die geschäftlichen Angelegenheiten jener Versammlung aus dem Bereich böser Gedanken herausheben. Apathie, Gleichgültigkeit, Widerstand gegen das Gute und gegen den Fortschritt, Materialismus, persönlicher Sinn, Kleinlichkeit, Herrschsucht und Mißverständnis werden niemanden finden, den sie sich zu ihrem bösen Zweck dienstbar machen könnten.

Wenn sich die Mitglieder darüber im klaren sind, was sie tun, im Hinblick auf ihre Beziehung zu Gott, sind der Heilarbeit, die eine Zweigkirche in einem Gemeinwesen leisten kann, keine Grenzen gesetzt. Und jedes Mitglied, das sich verständnisvoll darin übt, in seiner Kirchenarbeit die Eigenschaften Gottes zum Ausdruck zu bringen und seine Beziehung zu Gott aufrechtzuerhalten, wird seine Kirche fördern. Und es selbst wird ein besserer Heiler werden.

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