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Gottes allwirkendes, heilendes Gesetz

Aus der Juni 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß es ein Gesetz Gottes, des Guten, gibt, das Krankheit und Leiden, Sünde und Tod auslöschen kann. Und da Gott allgegenwärtiger Geist, allmächtige Wahrheit, der allerhabene und einzige Gesetzgeber ist, besteht dieses göttliche Gesetz des Heilens und der Erlösung überall, zu jeder Zeit. Es ist universal und unparteiisch in seiner Anwendung und Funktion. Es steht Ihnen und mir zur Verfügung, ganz gleich, was wir benötigen und wo wir uns auch befinden mögen. Wir brauchen nur Gottes Gesetz zu verstehen und in Übereinstimmung mit seiner Regel zu leben, um dessen segensreiche Wirkung in unseren Angelegenheiten zu erfahren. Aber um uns nützlich zu sein, muß es verstanden werden.

Die meisten von uns haben die Verkehrsregelung an einer verkehrsreichen Kreuzung schätzen gelernt. Ihr Zweck, wie es in dem Mechanismus der Verkehrsampeln zum Ausdruck kommt, ist der, einen harmonischen und geordneten Verkehrsfluß nach allen Richtungen hin zu gewährleisten. Diejenigen, die den Zweck des Gesetzes verstehen und ihm gehorchen, ziehen aus ihm Nutzen. Nicht nur, daß sie beschützt sind, auch der ordnungsgemäße Ablauf ihrer Fahrt ist gewährleistet.

Die Bibel bezeichnet Gott als den Gesetzgeber, dessen Gesetz unablässig in Seiner Schöpfung wirksam ist. Jeremia sprach über den Bund Gottes mit folgenden Worten: „Das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.“ Jer. 31:33;

Gott ist göttliches Prinzip, das eine vereinende Sein, das eine alles regierende Gemüt. Er ist die einzige Ursache, und Er drückt Sein göttliches Wesen durch den Menschen, Seine Wirkung, aus. Mrs. Eddy schreibt: „Der Mensch hat eine unsterbliche Seele, ein göttliches Prinzip und ein ewiges Sein. Der Mensch hat eine fortdauernde Individualität; und Gottes Gesetze und ihr intelligentes und harmonisches Wirken bilden seine Individualität in der Wissenschaft der Seele.“ Nein und Ja, S. 11; Unsere wahre Individualität wird niemals der Gesetze oder der geistigen Kräfte des Gemüts beraubt, denn die göttliche Liebe ist der Gesetzgeber und veranlaßt jede rechte Tätigkeit.

Geistig verstanden ist Gesetz die Tätigkeit oder Macht, die die Ursache mit der Wirkung verbindet. Und das Gesetz, durch das das göttliche Gemüt wirkt, um sein geistiges Reich zu entfalten und zu regieren, ist der liebevolle, gerechte und intelligente Wille Gottes. Da Geist die einzige Ursache ist, ist jede Wirkung geistig. Geist kann nicht sein Gegenteil, die Materie, formen oder entwickeln. Daher hat die Materie kein Gesetz, und sie kann nicht als Gesetzgeber fungieren. Gottes Gesetz ist das Gebot oder die Verordnung des Gemüts, und das Gebot des Gemüts für den Menschen ist Vollkommenheit — ein Zustand geistiger Vollständigkeit, der Harmonie, immerwährende Tätigkeit, Freiheit, Gesundheit einschließt —, eben all die Eigenschaften des unendlichen Geistes.

Das Auftreten von Mißklang, Krankheit und Verfall im materiellen Universum ist nicht das Ergebnis von Gesetz, sondern die Wirkung des sogenannten sterblichen Gemüts, das behauptet, getrennt von Gott zu existieren und eine auf die Materie gegründete Schöpfung hervorzubringen, die Gesetze des Verfalls und der Sterblichkeit hat. Was immer materiell ist, resultiert aus der Tätigkeit des sterblichen Gemüts, oder des tierischen Magnetismus, und dessen falschen Gesetzen, die ein Universum von sterblichen Begriffen hervorzubringen, zu unterhalten und zu regieren scheinen. Die Christliche Wissenschaft zeigt jedoch, daß das sterbliche Gemüt keine wahre Existenz, keine Macht, keine Tätigkeit, kein Gesetz hat. Es ist Illusion, ein Nichts.

Alles wahre Gesetz ist göttlich, nicht materiell, da Gott allmächtig und der einzige Gesetzgeber ist. Sein Gesetz erhält die Schöpfung immerdar in all ihrer Harmonie und Vollkommenheit, und ein Verständnis dieser Wahrheit zerstört den Glauben an ein materielles Gesetz der Krankheit und des Verfalls. Jede Disharmonie weist darauf hin, daß ein falscher materieller Sinn als wahr und mächtig akzeptiert wird. Das göttliche Gesetz, das allmächtig ist, stützt keine Phase der Disharmonie; und wenn das menschliche Bewußtsein von diesem Gesetz regiert wird, dann sind Krankheit und Mißklang kein Teil seiner Erfahrung. Mrs. Eddy sagt: „Gottes Gesetz erreicht und zerstört das Böse kraft der Allheit Gottes.“ ebd., S. 30;

Die falsche Annahme von Leben in der Materie bekundet sich auf mancherlei Art. Der Mensch scheint ein Sterblicher zu sein, der in die Materie hineingeboren ist, und wie es scheint, kann er ein hilfloses Opfer von Sünde, Krankheit und Tod werden. Das könnte der Fall sein, wenn der Mensch tatsächlich ein endliches materielles Objekt wäre, das aus sterblichen Eigenschaften und aus vergänglichen Elementen wie Fleisch, Blut und Knochen besteht. Aber diese Anschauung vom Menschen ist eine falsche Auffassung. Der Mensch ist geistig, nicht materiell, und sein Sein wird von dem göttlichen Gesetz der Vollkommenheit regiert. Seine Individualität setzt sich aus geistigen Komponenten zusammen, wie Intelligenz, Reinheit, Gerechtigkeit, Freude und Integrität. Diese göttlichen Eigenschaften sind geistige Energien, die in grenzenloser Freiheit immerdar von Gott ausgehen und im Menschen verkörpert sind, der Gottes ewiges Ebenbild ist.

Die Christliche Wissenschaft lehrt den, der nach der Wahrheit sucht, sich als Gottes bewußte, unkörperliche Idee zu sehen und die sterbliche Überzeugung aufzugeben, er sei eine physische Persönlichkeit, die häufig durch Selbstsucht, Furcht und Krankheit versklavt werde. Ganz gleich, wie hartnäckig oder ernst eine Schwierigkeit zu sein scheint oder wie lange sie schon bestanden hat: Wir können uns des heilenden und erlösenden Gesetzes Gottes bewußt werden und Freiheit finden.

Das wird so anschaulich in dem biblischen Bericht über die Frau klargemacht, die unser Meister, Christus Jesus, heilte, nachdem sie 18 Jahre lang verkrümmt gewesen war. Als Jesus sie sah, versicherte er ihr mit großem Erbarmen und gottverliehener Autorität: „Weib, sei los von deiner Krankheit! Und [er] legte die Hände auf sie; und alsbald richtete sie sich auf und pries Gott.“ Der Meister hatte Gottes heilendes Gesetz angewandt, und zum erstenmal seit vielen Jahren stand die Frau aufrecht, vollkommen frei.

Als Jesus danach über diese Heilung befragt wurde, sagte er: „Sollte... diese, die doch Abrahams Tochter ist, welche der Satan gebunden hatte nun wohl achtzehn Jahre, nicht von diesem Bande gelöst werden am Sabbattage?“ Luk. 13:12, 13, 16; Jesus nahm das Leiden der Frau nicht als unheilbar hin. Er wußte, daß es unter der Regierung Gottes, Seinem Gesetz der Vollkommenheit, keine Daseinsberechtigung hatte. Er bewies, was die Christliche Wissenschaft heute lehrt, nämlich daß Krankheit in Wirklichkeit keine Kraft hat, die sie stützt, weil sie dem göttlichen Willen, der immer gut ist, entgegengesetzt ist. Nur ein Zustand verdunkelten, irrigen sterblichen Denkens hatte die Frau körperlich gebunden. Jesus nannte ihn Satan. Und weil der Meister sich der Allmacht Gottes und Seines Gesetzes bewußt war, verstand er, daß kein materieller Zustand die Macht hatte, die Frau gefangenzuhalten. Dieses erleuchtete verständnis heilte sie.

Das ganze Sein des Menschen gründet sich auf göttliches Gesetz. Dieses Gesetz Gottes wirkt beständig als die mühelose Energie des Gemüts, die im Menschen Gesundheit offenbart und aufrechterhält. Diese Energie verbraucht sich niemals, läßt nie an Kraft nach und drückt unfehlbar die Absicht des Vaters für den Menschen aus. Mrs. Eddy erklärt: „Was immer Gesetz zu sein scheint, aber nicht an der Natur Gottes teilhat, ist nicht Gesetz, sondern, wie Jesus es nannte, ‚ein Lügner und ein Vater der Lüge‘. Gott ist das Gesetz des Lebens, nicht des Todes, der Gesundheit, nicht der Krankheit, des Guten, nicht des Bösen.“ Vermischte Schriften, S. 259; Durch das Verständnis des göttlichen Gesetzes und seiner Entfaltung in unserem Leben werden wir zu jenem erhobenen Gedankenzustand geführt, wo wir mit dem Psalmisten ausrufen können: „Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.“ Ps. 119:165.

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