Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Vergeistigung des Denkens durch das Verständnis des göttlichen Gesetzes der Fülle

Aus der Juni 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dankbarkeit gegen Gott für die unzähligen Segnungen, die der unendlichen Fürsorge der Liebe entspringen, durchdringt fast jede Seite des Lehrbuchs der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns.. Bereits auf der zweiten Seite dieses Buches, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, schreibt Mary Baker Eddy: „Gott ist Liebe. Können wir Ihn bitten, mehr zu sein?“ Und sie fährt weiter unten fort: „Sollen wir an dem offenen Quell, aus dem schon mehr hervorströmt, als wir entgegennehmen, um noch mehr flehen?“ In der Tat, die Christliche Wissenschaft definiert Gott als Seele und Seele als Substanz und folgert, daß ein unendlicher Gott, das Gute, nur unendliche, unbegrenzte Versorgung für Seine geliebte Schöpfung, den Menschen, zum Ausdruck bringen kann.

Die Christliche Wissenschaft beweist, daß die Macht der Wahrheit nicht nur Sünde und Krankheit, sondern auch Begrenzung heilt. Im allgemeinen beschränkt das orthodoxe Christentum das Christus-Heilen auf das Heilen von Sünde. Die Christliche Wissenschaft hingegen schreibt der Wahrheit mehr Macht zu; sie heilt nicht nur alle Formen von Sünde, sondern sie heilt auch die Sterblichen von jeglichem Mangel, und sie tut dies auf der Grundlage der unendlichen Güte Gottes — Seiner absoluten Vollkommenheit und der Vollkommenheit des Menschen, den Er zu Seinem Ebenbild geschaffen hat.

Es ist daher äußerst wichtig, daß wir uns den Begriff von Gott, dem göttlichen Prinzip, als dem unendlichen Guten und vom Menschen als der Widerspiegelung Seiner unendlichen Güte erhalten. Wir mögen uns fragen: Glauben wir, daß Gott manchmal nur kärglich gibt? Machen wir uns selbst Gesetze, die besagen, daß der Mensch durch die Vorstellung, er empfange das Gute nicht in ausreichendem Maße, begrenzt sei? Tatsächlich ist Gottes Gesetz der Fülle zu allen Zeiten und unter allen Umständen auf die ganze Menschheit anwendbar, wenn auch die Fülle zeitweilig durch den selbsteingesetzten Glauben an Unzulänglichkeit und Mangel verborgen zu sein scheint.

Eine der herrlichen Erklärungen Mrs. Eddys lautet: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 494; Oft glaubt man fälschlicherweise, diese Erklärung bedeute, daß die göttliche Liebe und die menschliche Not übereinstimmten — daß Gott, der unsterbliche Geist, das sterbliche Reich betrete und ein Bedürfnis durch menschliche Mittel stille. Aber in Wirklichkeit stimmen sie ebensowenig überein wie Licht und Dunkelheit. Wie Dunkelheit lediglich die Abwesenheit des Lichts ist, so beruht die Kundwerdung menschlicher Not nur auf der Annahme, daß ein unvollkommenes Weltall außerhalb des unendlichen, geistigen Reiches Gottes existiere. Und geradeso wie Dunkelheit in der Gegenwart des Lichts verschwindet, wird jeder irrige Glaube an menschliche Not durch das Verständnis von dem Gesetz der Fülle der göttlichen Liebe ausgelöscht.

Tatsache ist, daß Gottes unendliche Gabe augenblicklicher und unbegrenzter Versorgung stets allen Menschen reichlich zur Verfügung steht. Wenn wir dies akzeptieren, heißt das, daß wir es dann auch verstehen? Bedauerlicherweise nicht. Allzuoft nehmen wir zu dem heidnischen „Gott des Geldbeutels“ Zuflucht, anstatt zu einem gebeterfüllten Nachdenken über Gottes Gesetz der Fülle.

Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß Gott, der göttliche Geist, uns geistige Ideen gibt — Ideen, die sicherstellen, daß wir immer alles haben, was wir brauchen. Gott stattet den Menschen als Sein geliebtes Kind mit einem unbegrenzten Erbe an geistigen Ideen aus, und wir haben das Vorrecht, sie zu beanspruchen und zu gebrauchen. Es ist so, als ob für jeden einzelnen in der Bank des Geistes ein Konto mit unbegrenztem Guthaben angelegt wäre. Das Gute ist immer in Überfülle vorhanden. Der einzelne braucht sich nur als der rechtmäßige Inhaber des Kontos auszuweisen und dann davon abzuheben. Keine Suggestion von Mangel an geistigem Verständnis seitens des einzelnen, keine Annahme der Unwürdigkeit, Unfähigkeit oder Unzulänglichkeit kann uns der geistigen Ideen Gottes berauben. Sie sind immer hinreichend, das menschliche Bedürfnis des jeweiligen Augenblicks in vollem Maße zu stillen. Angesichts des göttlichen Gesetzes der Fülle kann sich keine Nachfrage einstellen, für die nicht genügend „Mittel“ zur Hand wären.

Bedeutet dies, daß wir alles haben können, was wir wollen, ganz gleich, ob wir es uns menschlich „leisten können“ oder nicht? Was meinen wir mit „leisten können“? Wenden wir uns an den falschen Gott des Geldbeutels, damit er es uns sage, oder wenden wir uns vielmehr an unseren höchsten Begriff von Gott und bitten Ihn um Führung? Wenn wir um die Führung des Gemüts bitten, wird die Intelligenz uns wahrscheinlich zu der Frage veranlassen: Was brauchen wir? Vielleicht möchten wir gern auf dem Mond spazierengehen, aber müssen wir das? Möchten wir auf dem Wasser wandeln oder einen Stein wegrollen, der unseren Weg des geistigen Fortschritts versperrt? Diese letzteren Dinge sind bereits von Christus Jesus vollbracht und daher als möglich bewiesen worden — aber was ist unser Bedürfnis?

Wenn wir uns inmitten einer menschlich kritischen Situation befänden, ohne einen augenscheinlichen Ausweg, würde Gott unsere Not stillen. Er würde uns zeigen, was zu tun ist und wie es getan werden kann.

Wenn unser menschliches Bedürfnis bessere Gesundheit ist, wird die göttliche Liebe sie uns reichlich geben. Wir brauchen nur hoffnungsvoll und dankbar an dem Verständnis von der Vollkommenheit Gottes und der Vollkommenheit des zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffenen Menschen festzuhalten. Gott verlangt unsere Dankbarkeit für das schon empfangene Gute und für die Möglichkeit, hier und jetzt Vollkommenheit zu demonstrieren. Dann wird dieses Bedürfnis ganz gewiß gestillt, und Gesundheit wird sich in reichem Maße einstellen.

Häufig werden wir durch den „Gott des Geldbeutels“, den Gott der Begrenzung, Furcht und Erschöpfung, versucht zu glauben, daß das einzige Heilmittel gegen ungenügendes Einkommen darin bestehe, entweder unsere Einnahmen zu erhöhen oder unsere Ausgaben einzuschränken. Aber die Erfahrung zeigt, daß ein höheres Einkommen oft zu noch höheren Ausgaben führt, während das Einschränken der Ausgaben selten unsere Hoffnungen erfüllt.

Die Christliche Wissenschaft hat die einzig richtige Lösung für finanzielle Probleme. Sie zeigt, wie die göttliche Liebe die menschliche Not durch das Verständnis stillt, daß sowohl Überfluß als auch Mangel falsch sind. Beide sind Annahmen, die durch die wahre, geistige Idee von Angebot und Nachfrage, die vom göttlichen Prinzip regiert wird, ersetzt werden müssen. Finanzielle Schwierigkeiten können alle mit Hilfe derselben Wahrheit behoben werden, die jede andere Form von Begrenzung oder Krankheit heilt — dadurch, daß wir die Wahrheit über Gottes vollkommenes Weltall und Sein Gesetz der Fülle verstehen und diese Wahrheit die Nichtsheit der falschen Annahme offenbaren und sie im geistigen Verständnis auflösen lassen.

Göttliche Forderungen bestimmen das rechte Vorgehen in finanziellen Angelegenheiten. Wir denken in intelligenter Weise über die menschliche Situation nach und erkennen an, daß sie in Wirklichkeit vom göttlichen Gemüt beherrscht wird. Wir achten darauf, daß wir die vorhandenen Mittel bis zum äußersten nutzen, indem wir doppelte Arbeit und unnötige Ausgaben vermeiden. Wir ziehen die Wirkung in Betracht, die unser Vorgehen auf die Angelegenheiten unseres Nächsten hat (selbst wenn solche Rücksichtnahme zu unserem eigenen Nachteil zu sein scheint), und wahren den höchsten Begriff von Ehrlichkeit und Prinzip. Wie Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, im Handbuch Der Mutterkirche erklärt: „Gott fordert, daß Weisheit, Sparsamkeit und brüderliche Liebe alle Handlungen der Mitglieder Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, kennzeichne.“ Handb., Art. XXIV Abschn. 5;

Die Anwendung des göttlichen Gesetzes der Fülle hat zur Folge, daß Gottes Herrschaft der Harmonie und Vollständigkeit im menschlichen Bewußtsein aufgerichtet wird, ja, das Reich Gottes, das wir, wie Christus Jesus uns versicherte, schon jetzt verstehen und dessen wir uns schon jetzt erfreuen können.

Der Psalmist faßt es folgendermaßen zusammen: „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.“ Ps. 1:1–3.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juni 1975

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.