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Der Heilige Geist

Aus der Juni 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Neuen Testament finden wir viele Hinweise auf den Heiligen Geist, den göttlichen Geist. Das deutet auf eine Entfaltung der Geistigkeit hin, die das menschliche Bewußtsein durch das Leben und die Lehren Christi Jesu ergriff. Der Geist und die Macht des Christus traten bei dem Meister lebendiger hervor als bei den Patriarchen und den Propheten der alttestamentlichen Zeit. Durch Jesus erreichte die Erleuchtung des Christus, der göttlichen Idee Gottes, die Menschenmenge und reinigte und heilte sie. Sie brachte der leidenden Menschheit den Trost der Liebe Gottes, wirkte mit Zartheit und Macht zugleich; sie zerstörte die Spreu der falschen Mentalität, des fleischlichen Gemüts, und entfaltete die Gegenwart und Ewigkeit Gottes als Liebe.

Am Abend vor seiner Kreuzigung sagte Jesu zu seinen Jüngern, denen er seine geliebte Mission anzuvertrauen hatte: „Ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch sei ewiglich: den Geist der Wahrheit.“ Joh. 14:16, 17; Und er beschrieb dann den Tröster als den Heiligen Geist, der die Menschen alles lehren würde. Somit war der Welt offensichtlich noch eine weitere Entfaltung des Christus, der Wahrheit, bestimmt. Am Tage der Pfingsten war die Erleuchtung des Heiligen Geistes so strahlend, daß sie den Aposteln wie feurige Zungen erschien. Heute begleitet geistige Erleuchtung das Erscheinen der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: Kr’istjən s’aiəns., und diejenigen, die bereit sind, sie zu empfangen, fühlen die umwandelnde Macht des Heiligen Geistes.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, wirft Licht auf die Bedeutung des Heiligen Geistes in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, wo sie sagt: „Jesus demonstrierte Christus; er bewies, daß Christus die göttliche Idee Gottes ist — der Heilige Geist oder Tröster, der das göttliche Prinzip, Liebe, offenbart, und der in alle Wahrheit leitet.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 32; Hier haben wir wieder die Idee der Entfaltung in bezug auf den Heiligen Geist. Und diese Darlegung führt uns ganz natürlich zu folgender Definition im Glossarium in Wissenschaft und Gesundheit: „Heiliger Geist. Die göttliche Wissenschaft; die Entwicklung ewigen Lebens, ewiger Wahrheit und Liebe.“ ebd., S. 588;

Durch den Geist oder Animus der göttlichen Wissenschaft entfaltet sich die Christus-Idee, der Heilige Geist, ewiglich. Gott bekundet sich durch Seine Idee, und die Fortdauer der geistigen Entfaltung charakterisiert alles, was Gott erschafft. Wenn man die Entfaltung der Wahrheit demonstriert, die in dem wahren Selbst — Gottes geistigem Ebenbild — immerdar vor sich geht, ist man sich der Erleuchtung des Geistes bewußt, die die Entfaltung der Wirklichkeit begleitet. Die Wahrheit der ewigen Entfaltung wird dann zu einem Gesetz der Zerstörung für jede Stockung, Apathie oder Frustration, die sich in das Denken hineinzustehlen sucht.

Die göttliche Wissenschaft bringt Erneuerung und Erquickung, denn der Geist der Wahrheit macht die fleischlichen Instinkte des menschlichen Gemüts null und nichtig. Johannes der Täufer prophezeite, daß das Kommen des Messias eine Feuertaufe des Heiligen Geistes mit sich bringen würde, und die Christliche Wissenschaft beweist durch ihr Heilungswerk, daß die geistige Erleuchtung tiefer in das menschliche Bewußtsein eindringt, als es die moralischen Eigenschaften je vermocht haben, die Johannes verkörperte. Denn diese Wissenschaft verzehrt die grundlegenden Annahmen der Sterblichkeit wie mit einem Feuer und offenbart den Menschen als Gottes vollkommenes Ebenbild, das immer gegen die Sünden des Fleisches immun ist.

Wir können uns immer um Fortschritt und Erleuchtung an den Heiligen Geist wenden. Wenn unsere Fertigkeiten nicht ausreichen, können wir die ewige Entfaltung der menschlichen Fähigkeiten in der göttlichen Wissenschaft erkennen. Wenn unsere Versorgung begrenzt ist, können wir beweisen, daß wahre Substanz niemals statisch ist, sondern sich fortwährend durch die Wirksamkeit des göttlichen Gesetzes vermehrt. Wenn unsere Fähigkeiten nachlassen, können wir uns vergegenwärtigen, daß sich die wahren Fähigkeiten des Menschen zusammen mit jedem anderen Element des wahren Menschentums fortentwickeln. Niemand sollte mit dem zufrieden sein, was er gegenwärtig erreicht hat, oder mit dem Grad des Geistes der Wahrheit und Liebe, den er ausdrückt und empfindet, denn Unendlichkeit ist das Maß wahrer Entfaltung.

Da der Heilige Geist die göttliche Wissenschaft ist und die göttliche Wissenschaft das Gesetz Gottes ist, wirkt die Entfaltung der Wirklichkeit als ein unwiderstehliches Gesetz. Diejenigen, die Gottes Gesetz demonstrieren und den Geist ausstrahlen, der der Menschheit Trost und Heilung bringt, werden auf den Pfaden der Unendlichkeit mit fortgerissen. Sie unterwerfen sich Kräften, die mächtiger sind als weltlicher Widerstand gegen die Wahrheit. Sie frohlocken über die Präzision der Wirkungsweise des göttlichen Gesetzes, da es ihre Schritte der Entfaltung in der Wissenschaft sicher leitet. Sie wachsen in dem wahren Gebrauch mentaler Kraft.

Jesus warnte seine Nachfolger vor der Sünde wider den Heiligen Geist, der unverzeihlichen Sünde, die in einem falschen Gebrauch mentaler Kraft besteht und die sich bis zur vollen Neige durch Leiden selber zerstören muß. Mrs. Eddy stellt die Lehre des Meisters in den Vermischten Schriften wie folgt dar: „Der allgemeine Anspruch des Bösen, das das Ausmaß des Guten anzunehmen sucht, ist das Gegenteil des Guten. Es mag Menschen geben, die, nachdem sie die Kraft des unausgesprochenen Gedankens erkannt haben, sie dazu gebrauchen zu schaden, anstatt zu heilen, und die diese Kraft gegen Christliche Wissenschafter einsetzen. Diese ungeheuerliche Sünde ist die Sünde wider den Heiligen Geist, von der im Matthäusevangelium 12:31, 32 die Rede ist.“ Verm., S. 55.

Obgleich falsche mentale Arbeit von sich behaupten mag, sie könne den Menschen schaden, so kann sie doch niemals das Denken desjenigen lahmlegen oder beeinträchtigen, der den Heiligen Geist zum Ausdruck bringt und in seiner täglichen Ausübung der göttlichen Wissenschaft voller Freude erlebt, wie sich die Wahrheit seinem Bewußtsein entfaltet.

Das sogenannte menschliche Gemüt möchte manchmal in seinem Kampf um den Fortschritt in der Christlichen Wissenschaft ermüden, mitunter sogar in seinen Bemühungen, die Wahrheit zu beweisen, haltmachen. Aber wenn der Geist der Wahrheit um seiner selbst willen gesucht wird, findet das Bewußtsein Ruhe und Inspiration in der beständigen Entfaltung der Wirklichkeit. Und dieser Geist ist immer gegenwärtig, ja, er wartet nur darauf, gespürt zu werden. Er ist immer bereit, den Bemühungen neue Kraft zu verleihen, neue Ausblicke auf die Wahrheit zu enthüllen, die Hingabe an die Zerstörung der Sterblichkeit durch Inspiration zu vertiefen.

Die Welt mag sich im großen und ganzen der Entfaltung von Wahrheit und Liebe, die sich der Menschheit durch die Christliche Wissenschaft erschließt, nicht bewußt sein, aber sie fühlt den Geist der Wissenschaft und reagiert entsprechend. Der Materialismus kann der Taufe des Heiligen Geistes, die die Christliche Wissenschaft der Menschheit mit jeder Heilung bringt, keinen Widerstand entgegensetzen.

Der Heilige Geist entfaltet der Menschheit in der Kirche Christi, Wissenschafter, die Wirklichkeit durch individuelle wie auch universelle Offenbarwerdung. Der reine Geist der Christlichkeit, der durch die Mitglieder eines Zweiges Der Mutterkirche ausgedrückt wird, segnet das Gemeinwesen und sendet den heilenden Einfluß jenes Geistes in die Atmosphäre des Weltdenkens. Wenn der Geist der Wahrheit zunimmt, wird er die Probleme der Welt vertreiben und die allumfassende Brüderschaft der Menschen in der göttlichen Wissenschaft offenbaren. Die Atmosphäre der Wirklichkeit wird alles Sein durchdringen. Der Heilige Geist wird jedes Herz regieren.

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