„Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken“ (Ps. 46:2, 3). Diese Bibelworte bestätigten sich, als vor mehreren Jahren bei der Sturmflutkatastrophe an unserer Nordseeküste die Not groß war. Tag und Nacht hatte der Sturm gewütet. Wir fanden in der Nacht keine Ruhe, so daß ich unentwegt in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy las, um in dem wütenden Sturm Ruhe zu finden. Ich vertraute auf Gottes Hilfe und wußte auch, daß alle Christlichen Wissenschafter an der Küste und andere sich im Gebet an Gott wenden würden. Es war mir klar, daß der Geist des Christus mächtiger ist als alles irdische Wüten. Die Worte, die Jesus sprach, als er auf dem Wasser wandelte und den Sturm stillte, gaben mir Halt. Seine Worte (Matth. 8:26): „Warum seid ihr so furchtsam?“ kamen mir immer wieder in den Sinn.
Der Sturm tobte noch bis zum nächsten Morgen. Die Deiche waren an vielen Stellen beschädigt, und man fürchtete, daß sie nachgeben und brechen würden. Alle Männer wurden zur Hilfe an den Deichen aufgerufen. Andere sagten: „Hier kann uns nur noch ein Wunder retten“ oder: „Nur Gott kann noch helfen.“
Ich hielt an der Wahrheit fest, daß es nur eine Macht gibt, Gott, den Schöpfer alles Guten. Gegen elf Uhr vormittags war das Wasser schon in den Ort gelaufen, und man fürchtete das Schlimmste, wenn die Flut ihren Höchststand in einer halben Stunde erreichen würde. Mein sofortiger Gedanke war, daß Gott dies nicht zulassen würde. Er sagt (Hiob 38:11): „Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter.“ Es war wie eine Eingebung, und ich empfand großes Erbarmen mit den Menschen, die evakuiert worden waren und alles verlassen mußten. Ich hatte das Zitat aus dem Buch Hiob gerade laut gesprochen, fest davon überzeugt, als wir plötzlich merkten, daß es draußen ruhiger wurde. Später erfuhren wir, daß das Wasser nicht weiter angestiegen war. Es gab keine Springflut mehr, und der Wind legte sich.
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