Dieses Zeugnis gebe ich zur Ehre Gottes und um all denen Mut und Hoffnung zu bringen, die von der Annahme geplagt und gebunden sind, daß sie zu alt seien, um eine neue Stellung zu finden oder anzunehmen. Nachdem ich die Christliche Wissenschaft kennengelernt und sie eifrig studiert hatte, stellte ich fest, daß die Segnungen dieser wunderbaren Religion sich sehr schnell zeigten.
Als ich meine vormalige Stellung antrat, hatte ich bereits um viele Jahre die für Frauen übliche Altersgrenze für Neueinstellungen überschritten. Ich hatte in der Abteilung für kulturelle Angelegenheiten des Auswärtigen Amtes gearbeitet, das sich nicht in unserer Stadt befand. Nach mehreren Jahren war das besondere Projekt, an dem wir gearbeitet hatten, abgeschlossen. Man gab uns die Wahl, uns in die Zentrale, die von meiner Heimatstadt weit entfernt war, versetzen zu lassen oder aus dem Dienst auszuscheiden.
Da mein Sohn und ich gerade eine neue Wohnung eingerichtet hatten, verwarf ich den Gedanken an einen Umzug. Ich begann menschliche Schritte zu unternehmen, immer mit dem Gedanken, daß ich wie vorher im Staatsdienst arbeiten wollte, und zwar in derselben Stadt. Doch alle Stellen — vor allem die in meiner Gehaltsstufe — waren besetzt. Viele Male wurde mir gesagt, ich solle es aufgeben, manchmal mit dem Hinweis, daß es an meinem Alter liege.
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