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Wenn Mitgefühl vonnöten ist

Aus der Juni 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unabhängigkeit und Selbständigkeit sind Eigenschaften, die wir gern in uns und anderen sehen und fördern. Wenn unsere Freunde sich unerschütterlich an das göttliche Pinzip halten und sich in Zeiten der Not entschlossen nur auf Gottes Hilfe verlassen, bewundern wir sie.

Zuweilen mag jedoch in unseren Augen die Kundwerdung dieser starken Eigenschaften die Grenzen des Lobenswerten überschreiten. Wir betrachten dann vielleicht die Kranken, die diese Eigenschaften stark zum Ausdruck bringen, als eigensinnig, halsstarrig und unfreundlich, wenn sie die ihnen angebotene Hilfe ausschlagen. Denen, die ihnen nahestehen und sie lieben, mag es sogar grausam erscheinen, wenn sie darauf bestehen, ein scheinbares Risiko auf sich zu nehmen, anstatt Vorsichtsmaßregeln zu treffen, und sich lieber abmühen und leiden, um etwas selbst zu tun, als Hilfe anzunehmen. Solch eine Haltung kann Freunden viel Sorge bereiten, was darauf hinweist, daß beide Seiten eine Lektion zu lernen haben.

Es bedarf tiefer Weisheit und gegenseitigen Mitgefühls, um zu wissen, wann und wie man den Menschen, die in Not sind, Hilfe anbieten soll und wann und wie man andererseits die angebotene Hilfe, wenn man sie offenbar nötig hat, annehmen soll. Wir brauchen geistige Einsicht, um zu entscheiden, ob wir das Anerbieten oder Annehmen von Unterstützung als Beweis dafür betrachten sollten, daß die göttliche Liebe fähig ist, die leidende Menschheit zu erreichen und die Not zu stillen (ist das der Fall, dann ist es ein Geschenk der Gnade, das wir freudig akzeptieren sollten), oder ob wir es als eine Versuchung ansehen sollten, zur Lösung einer schwierigen Situation zu anderen Mitteln zu greifen, anstatt sich völlig auf Gott, Geist, zu verlassen — Maßnahmen, die letzten Endes die heilende Wirksamkeit des göttlichen Prinzips hinauszögern mögen.

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