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„Der Herr ist unser Gesetzgeber“

Aus der Juni 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Bibel bezieht sich auf Gott als Schöpfer und Gesetzgeber. Der Prophet Jesaja schrieb: „Der Herr ist unser Richter, der Herr ist unser Gesetzgeber, der Herr ist unser König; der hilft uns!“ Jes. 33:22 [n. der engl. Bibel]; Die Lehren der Christlichen Wissenschaft stimmen völlig mit der Bibel überein. Daher offenbart diese Wissenschaft Gott als das schöpferische Gemüt, das göttliche Prinzip des Universums einschließlich des Menschen und Seinen Willen als das unumschränkte Gesetz der ganzen Schöpfung. Wir sehen in der Schöpfung, wie Gottes Gesetz des Guten am Wirken ist. Gott, der Gesetzgeber, ist allumfassende göttliche Liebe, die alles, was Er erschafft, unveränderlich in Gesundheit, Harmonie, Frieden und Vollkommenheit erhält.

Gottes Gesetz besteht nicht getrennt vom Gemüt. Es ist die Offenbarwerdung Gottes, des Gesetzgebers. Als der Ausdruck des göttlichen Prinzips ist Gottes Gesetz endgültig, konstant, zuverlässig. Es ist unwiderstehlich und unumstößlich in seinem Wirken. Wirkliches Gesetz kann daher nicht abgeändert werden. Mann kann sich ihm nicht widersetzen noch seine Durchführung vereiteln. Da das Gesetz von Gott, dem immer gegenwärtigen Gemüt, ausgeht, ist seine Wirksamkeit überall spürbar. Überall, wo Gott ist, ist Gesetz. Der Bibel gemäß ist der Mensch zu Gottes Ebenbild erschaffen. Seine gottverliehene Individualität, sein Leben und Sein spiegeln göttliches Gesetz wider. Als die zusammengesetzte Idee Gottes verkörpert der Mensch Gottes Gesetze und ihre unfehlbare und intelligente Wirksamkeit. Er wirkt im Gehorsam gegen Gott, dessen Gesetz ihn in vollkommener Gesundheit und Harmonie erhält.

Jeremia schrieb folgende ermutigende Worte Gottes nieder: „Das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.“ Jer. 31:33; Das göttliche Gesetz ist allmächtig. Es verkörpert die unaufhörlich wirkenden Gedankenkräfte von Leben, Wahrheit und Liebe. Es bildet und beherrscht Gottes gesamte Schöpfung einschließlich des zu Gottes Ebenbild geschaffenen Menschen. Die Bibel sagt, daß Gott den Menschen zu Seinem Ebenbild erschaffen hat, und dadurch enthüllt sie Gott als den alleinigen Urheber des Menschen. Der Mensch besteht nicht durch sich selbst. Er ist der Ausdruck Gottes.

Ebensowenig besteht unser individuelles Sein durch sich selbst. Es ist die Kundwerdung Gottes, des Gesetzgebers. Es geht aus Gott hervor und verkörpert Sein Gesetz. In unserem wirklichen, gottverliehenen Sein herrscht das regierende Gesetz Gottes, das sich ununterbrochen bekundet und uns ständig mit Harmonie, Gesundheit, Heiligkeit und Vollkommenheit identifiziert. Mrs. Eddy schreibt: „Der Mensch hat eine fortdauernde Individualität; und Gottes Gesetze und ihr intelligentes und harmonisches Wirken bilden seine Individualität in der Wissenschaft der Seele.“Nein und Ja, S. 11;

Im menschlichen Leben mag es manchmal so scheinen, als ob es viele widerstreitende Gesetze und Kräfte gäbe, die einander entgegenwirken. Das Ergebnis ist häufig Auflösung und Zerstörung. Daher muß Gottes Gesetz verstanden werden, wenn wir die Harmonie der göttlichen Ordnung in das menschliche Leben bringen wollen. In dem Maße, wie dieses Gesetz verstanden wird, kann es nutzbar gemacht werden. Christus Jesus bewies dies. Er bewies, daß der trotzigste Widerstand des sterblichen Gemüts machtlos zusammenbricht, wenn der Christus als die wahre Idee Gottes voll erkannt wird.

Der Meister erkannte Gott als den einzigen Gesetzgeber an. Er sah im Menschen die vollkommene Widerspiegelung Gottes. Und er wies die Übel, die die Menschen zu plagen scheinen — Sünde, Krankheit und Tod —, als gesetzlos und daher als unwirklich zurück. Er erkannte, daß die scheinbaren Gesetze, die der Krankheit und Disharmonie zugrunde liegen, nichts anderes als Illusionen des sterblichen Gemüts sind, das behauptet, seine eigene irrige Auffassung vom Menschen mit diesen Gesetzen zu regieren. Als Jesus einmal gebeten wurde, einen Mann mit einer verdorrten Hand zu heilen, tadelte er zuerst die begrenzenden pharisäischen Regeln und Gesetze, die den Patienten unter materiellen Gedankensystemen gefangenhalten wollten. „Da sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und sie ward ihm wieder gesund gleichwie die andere.“ Matth. 12:13;

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch Die Einheit des Guten, wo sie die tiefere Bedeutung dieser Heilung durch den Meister erklärt: „Er hob die Gesetze der Materie auf und zeigte, daß sie Gesetze des sterblichen Gemüts sind, und nicht Gesetze Gottes. Er zeigte, wie nötig es ist, dieses Gemüt und seine machtlosen Gesetze umzuwandeln. Er forderte eine Umwandlung des Bewußtseins und des Augenscheins, und er bewirkte diese Umwandlung durch die höheren Gesetze Gottes. Die verdorrte Hand wurde wieder beweglich, trotz des überheblichen Sinnes von Gesetz und Ordnung im physischen Bereich. Jesus beugte sich weder dem menschlichen Bewußtsein noch dem Augenschein der Sinne. Er achtete nicht der Schmähung:, Diese verdorrte Hand sieht sehr wirklich aus und fühlt sich sehr wirklich an‘; sondern er brachte dieses törichte Prahlen zum Schweigen und brach den menschlichen Stolz dadurch, daß er den materiellen Augenschein beseitigte.“Einh., S. 11.

Da es nur einen Gott gibt und Gott göttliches Prinzip, allgegenwärtiger Geist ist, gibt es nur ein Gesetz, und dieses Gesetz ist geistig. Alles, was sich nicht auf das göttliche Prinzip gründet und sich dennoch Gesetz nennt, ist gesetzlos und daher ohne Macht und ohne Substanz. Die Materie ist weder ein Gesetz noch ein Gesetzgeber. Als Ausdruck Gottes, des unendlichen Guten, ist Gesetz immer aufbauend, lebenspendend. Was zerstörerisch ist, ist nicht Gesetz. Da Gott unendliches Gemüt ist, gibt es nur ein Gemüt, und Gottes Gesetz wirkt in dem ungestörten Reich des Gemüts. Es gibt in Wirklichkeit kein sterbliches Gemüt, das der Allerhabenheit des göttlichen Gesetzes, des allmächtigen Willens Gottes, widerstehen, widerstehen, ihm entgegenwirken, es umkehren oder aufhalten könnte.

Das zuverlässige, beständige Inbetriebsein der Verkehrsampel an der Kreuzung in unserer Stadt ist nur ein schwacher Hinweis auf das unfehlbare Wirken des göttlichen Gesetzes zu unseren Gunsten. Aber es lehrt uns eine nützliche Lektion. In dem Universum der Wahrheit ist nichts dem Zufall überlassen. Wenn wir die Allheit Gottes, des göttlichen Prinzips, verstehen, erkennen wir Ihn freudig als den einzigen Gesetzgeber und die einzige Quelle aller Tätigkeit an. Gottes Allwirken erfordert keinen Fortgang und keinen Anfang, um zu sein oder um sich auszudrücken oder den Plan des Gemüts zu erfüllen. Gott braucht keine Zeit, um zu sein oder um Seine eigene gesetzmäßige Tätigkeit auszudrücken. Die Tätigkeit des göttlichen Gesetzgebers kann immer als augenblicklicher Beweis für Harmonie und Ordnung erkannt werden.

Wir können von dieser geistigen Tatsache Gebrauch machen und sie in heilender Weise auf unser menschliches Leben anwenden, ganz gleich, wie schwierig unsere Lage zu sein scheint. Wir brauchen nicht darauf zu warten, daß das Gesetz Gottes wirkt. Es wirkt bereits in uns und durch uns und für uns. Es liegt aller Schöpfung zugrunde. Es bildet und beherrscht den geistigen Menschen und regelt alles, was ihn betrifft. Wie dankbar können wir sein, daß Gottes Bund immer in der Form von Gesetz ausgedrückt ist! „Ich [die göttliche Liebe] will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.“

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