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Das Richtige tun

Aus der März 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die meisten von uns möchten das Richtige tun. Manchmal glauben wir, daß unser Versuch fehlschlug. Ein andermal sind wir uns nicht sicher, was das Richtige ist. Wir können an diese Sache von einem wissenschaftlichen und metaphysischen Standpunkt herangehen: Der Mensch ist in Ordnung und tut stets das Richtige, weil es zwischen Gott und Seinem idealen Menschen keine Kluft und kein Hindernis gibt — nicht einmal einen Abstand von dem Ausmaß eines Atoms, keine Spur. Dies ist wahr, selbst wenn ein überwältigender Augenschein das Gegenteil beweisen will.

Die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) sagt uns nicht einfach, daß wir besser sein können, sie zeigt uns auch das Wie. Lediglich zu erklären, daß uns etwas nicht gelungen sei und daß wir dies bedauern, und darauf zu bestehen, daß wir nicht das Richtige tun könnten, wird uns niemals aus der eigenen Enttäuschung über schlechte Leistungen heraushelfen. Wenn wir von einer geistig wissenschaftlichen Basis ausgehen, können wir mit den Worten Christi Jesu behaupten: „Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut seine Werke.“ Joh. 14:10; Gott, der stets die Quelle unseres Seins ist, der stets eins mit uns ist und mit dem wir stets eins sind, tut alles, was getan wird; und alles ist gut. Wenn wir uns mit unserer geistigen Identität eng verbinden, trennen wir uns von jeglicher auf Persönlichkeit beruhenden materiellen Theologie — wir akzeptieren nicht den Gedanken, daß der Mensch entartet und sterblich sei. Solche negativen Theorien sind seit nunmehr hundert Jahren durch die Wissenschaft des Seins und ihre Tausende von Beweisen überholt.

„Es gibt nur einen Weg, Gutes zu tun, nämlich den, es zu tun!“, ruft Mary Baker Eddy aus. „Es gibt nur einen Weg, gut zu sein, nämlich den, es zu sein!Rückblick und Einblick, S. 86; Ihre Lehre ist nicht lediglich darauf ausgerichtet, die menschlichen Unzulänglichkeiten zu vermindern. Sie ist die Wissenschaft der Demonstration unserer uns von Gott verliehenen gegenwärtigen Vollkommenheit.

Es nützt uns nichts, zu glauben, wir könnten es umgehen, unsere Probleme auszuarbeiten, und uns dann der christlichen Metaphysik bedienen, um uns dem Versuch zu entziehen, das Richtige zu tun. Aber wie kann es uns gelingen, uns wirklich zu bessern, wo es der Verbesserung bedarf? Die Christliche Wissenschaft antwortet: Durch geistigen Rationalismus, indem man das Denken auf die Wirklichkeiten des göttlichen Seins gründet. Wir begeben uns in eine Sackgasse, wenn wir annehmen, wir hätten eine sterbliche Identität, und dann allein mit den unerwünschten Charakterzügen weiterringen. Eine ehrliche Selbstprüfung spielt eine wichtige Rolle. Wir brauchen uns aber nicht ewiglich mit den sterblichen Fehlern und Unzulänglichkeiten abzumühen und uns von ihnen niederdrücken zu lassen, wenn wir uns auch nur der vorübergehenden Gewißheit erfreut haben, daß ein Sterblicher genau das ist, was wir nicht sind!

Ein höheres — d. h. ein mehr metaphysisches — Gefühl, das Richtige zu tun, ermutigt uns außerordentlich. Das Richtige zu tun bedeutet, das zu tun, was sittlich, gütig, selbstlos oder auf Prinzipien gegründet ist. Doch im Lichte der Christlichen Wissenschaft bedeutet es noch mehr. Es bedeutet, Gottes Ausdruck zu sein — ihn wirklich augenscheinlich zu machen. Die Christliche Wissenschaft hobelt die unzulänglichen oder falschen Dinge von unserem Leben ab, indem sie das geistig Richtige und Wahre lebhaft zum Vorschein bringt: die ewig guten und dauerhaften Elemente, die von dem unsterblichen Guten, dem göttlichen Leben selbst, herstammen.

Wir können uns also freuen, anstatt aufgrund der falschen Vorstellungen vom Sein niedergeschlagen zu sein, die ihren Ursprung im sterblichen Bewußtsein haben. Es ist göttlich intelligent, vom sterblichen zum geistigen Bewußtsein überzugehen, die geistige Wirklichkeit zu akzeptieren und sich zu vergegenwärtigen. Wenn wir davor zurückschrecken, in dieser intelligenten Richtung zu gehen, wenn wir gegen Gottes Willen handeln und bei der Materie und der sterblichen Persönlichkeit Wahrheit und Substanz suchen, leiden wir.

Jonas Abenteuer bestätigen dies. Als Gott ihn anwies, nach Ninive zu gehen, schlug Jona vorsätzlich eine andere Richtung ein und ging statt dessen nach Tarsis. Daß Jona von einem Wal verschlungen wurde, wieder entkam und Gottes Befehl folgte, ist eine bekannte Bibelgeschichte.

Selbst als Jona sich im Wal befand, erklärte er: „Erlösung kommt vom Herrn.“ Jona 2:10 [n. der engl. Bibel]. Wenn wir die Dunkelheit der Welt hinter uns lassen und uns statt dessen in dem heilenden Strahlenglanz der Seele sonnen möchten, dann sollten wir die erlösende Behauptung aufstellen: Wir sind immer das, wozu uns die göttliche Liebe berufen hat, nämlich die Widerspiegelung der Liebe selbst. Auf diesen Felsen gegründet, tun wir beständiger das, was wirklich „das Richtige“ ist. Wir führen ein ausgeglicheneres, schöpferischeres und nützlicheres Leben, sind in unserem Urteil wohlwollender und weniger starr und arbeiten besser mit anderen zusammen. Aber vor allem sind wir konstanter in unserer Heiltätigkeit. Und indem wir selbst das Richtige tun, stärken wir andere darin.

Die Beziehung zwischen einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft und dem Patienten bietet beiden bedeutende Gelegenheiten, das Richtige zu tun. Für den Ausüber ist nichts richtiger, als sich einen klaren Begriff von der Vollkommenheit Gottes zu bewahren, die makellos im Menschen zum Ausdruck kommt — von der vollen Größe des Menschentums in Christus —, und dies dem Patienten verständlich zu machen. Wenn ein Ausüber von dieser Wahrheit durchdrungen ist, hat er nicht das Gefühl, dem Patienten persönliche Meinungen oder Forderungen aufzudrängen; seine Worte sind der unbestreitbare, gewinnende Ausdruck der göttlichen Wahrheit.

Von der Seite des Patienten aus gesehen, ist es richtig, das, was von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus erklärt wird, als die Wahrheit zu akzeptieren, und nicht als rein persönliche Auffassungen. Es ist richtig, jeder Versuchung — zu glauben, die Situation sei für den Ausüber leichter als für den Patienten, es sei einfacher, Zuschauer zu sein, als selbst betroffen zu sein — zu widerstehen. Beide können daran festhalten, daß die göttliche Liebe ewiglich das aufrechterhält, was wirklich ist — die Unendlichkeit Gottes und das ungestörte Sein des Menschen.

Wenn wir das, was wir wirklich sind, beanspruchen und in die Tat umsetzen, tun das Richtige. Und es ist unsagbar befriedigend.

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