In tiefer Demut danke ich Gott für die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft, die der Menschheit durch Mrs. Eddy, die Begründerin der christlich-wissenschaftlichen Bewegung, gegeben wurde.
Im Jahre 1937 befand ich mich in arger Bedrängnis, und ich war überzeugt, daß Gott zu weit entfernt sei, um meine Gebete zu hören oder meine Notlage zu kennen. Ich war gezwungen, die ganze Einrichtung unseres Hauses zu veräußern und in eine Pension zu ziehen. Obwohl diese Veränderung meine Ausgaben verminderte, dauerte es nicht lange, bis ich mit meinen monatlichen Mietzahlungen in Rückstand kam, denn in meinem Geschäft verkaufte ich weiterhin so gut wie gar nichts.
Ein Freund, ein Christlicher Wissenschafter, der nicht wußte, in welcher unangenehmen Situation ich mich befand, kam mich besuchen und versuchte, meine Denkweise zu ändern; er überzeugte mich, daß es einen Gott gibt, der uns alle liebt und umsorgt.
Die Lektüre von Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy verhalf mir nicht sofort zu den Broten und Fischen, die ich nach meinem Dafürhalten so dringend benötigte, aber sie bestärkte mich darin, weiterzumachen und eine lichtere Zukunft durch ein auf einen mehr geistigen Begriff von Gott und Seiner Schöpfung gegründetes Denken zu erwarten.
Der Beweis der göttlichen Fürsorge zeigte sich jedoch in ganz wunderbarer Weise. Eines Sonnabends verließ ich das Geschäft, ohne auch nur einen einzigen Verkauf getätigt zu haben. Nachdem ich zwei Straßenbahnfahrscheine gelöst hatte, um nach Hause zu fahren, hatte ich nur noch ein Threepence-Stück. Obgleich das eine kleine Münze war, so war ich doch froh, noch etwas für die Kirchenkollekte am Sonntag zu haben. Ich machte mir überhaupt keine Gedanken darüber, daß ich am folgenden Montag nahezu fünf Kilometer zu meinem Geschäft zu Fuß gehen müßte.
Es kam jedoch anders, als ich es mir ausgemalt hatte. Mein vierzehnjähriger Sohn bat mich um Threepence, um sich eine Sportausgabe der Tageszeitung kaufen zu können. Als ich ihm meine letzte Münze gegeben hatte, war mein erster Gedanke, daß ich nun nicht zum Gottesdienst gehen könnte. Ich hatte jedoch den Wunsch, dort zu sein. Am Sonntagmorgen klopfte ein Mann etwa gegen neun Uhr an der Tür und sagte: „Hier sind die sechs Schillinge, die ich Ihnen schulde.“ Seit jenem Tage habe ich, was die Versorgung betrifft, wundervolle Demonstrationen erlebt, auch körperliche Heilungen, doch diese haben mir niemals eine größere Inspiration gegeben als jenes Erlebnis mit den sechs Schillingen. Mir ist es unvergeßlich geblieben, und oft habe ich davon berichtet, um anderen zu helfen.
Im 12. Kapitel des Matthäusevangeliums lesen wir (V. 29): „Wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann sein Haus beraube?“ Der Freund, der mir zum erstenmal die Christliche Wissenschaft anbot, half mir, falschen Stolz und die mangelnde Bereitschaft zu überwinden, Irrtumsannahmen zu erkennen. Ich bin diesem Freund immer noch sehr dankbar, denn in meinem „Haus“ — oder Bewußtsein — waren viele Dinge, die „geraubt“, d.h. durch geistige Ideen berichtigt und ersetzt werden mußten.
Ehe ich das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, litt ich sehr unter Hühneraugen. Ich hatte kein Auto, und meine Arbeit brachte es mit sich, daß ich viel zu Fuß gehen mußte, was so schmerzhaft wurde, daß ich oftmals gezwungen war, nach Hause zurückzukehren, um meine Füße zu baden. Nachdem ich die Christliche Wissenschaft nur etwa sechs Monate studiert hatte, besuchte ich meinen ersten christlich-wissenschaftlichen Vortrag. Hier muß ich wohl die Botschaft empfangen haben, die ich benötigte, denn als ich meinen Fuß ein paar Tage später gegen einen Stuhl stieß, spürte ich keine Schmerzen. Als ich die Schuhe und Strümpfe ausgezogen hatte, sah ich, daß die Hühneraugen völlig verschwunden waren, und seit jenem Tage im Jahre 1938 hatte ich nie wieder etwas damit zu tun.
Eine andere schnelle Heilung, für die ich dankbar bin, war die Befreiung von Migräne. Jahr für Jahr war sie in regelmäßigen Abständen aufgetreten. Die Schmerzen waren groß, und kein Arzt war in der Lage, sie zu lindern, obwohl ich alle Anweisungen befolgte und zahlreiche Arzneien zu mir nahm. Doch es nützte nichts. Eines Tages, als ich gerade zum Speisesaal meines Hotels ging, um das Abendessen einzunehmen, fühlte ich, daß sich die Kopfschmerzen wieder ankündigten. Ich kam an dem Raum vorbei, in dem sich das Telefon befand, ging hinein, rief einen Bekannten an und bat ihn um christlich-wissenschaftlichen Beistand. Er sagte ihn mir sofort zu und meinte: „Sie brauchen das nicht länger zu erdulden.“ Als ich dann den Speisesaal erreichte, waren die Schmerzen verschwunden. Ich kann aufrichtig sagen, daß ich seit jenem Tage nicht mehr die geringsten Kopfschmerzen gehabt habe.
Eine dritte Heilung geschah im Jahre 1971. Kurz nachdem ich eines Morgens aufgestanden war, befielen mich heftige Magenschmerzen. Es gelang mir, mich wieder ins Bett zu legen, doch mir war, als würde ich sterben. Meine Frau war zu der Zeit nicht zu Hause, und ich betete, daß ich nicht sterben und ihr dadurch, daß sie mich leblos vorfände, einen Schock versetzen möge. Zwei Tage lang war ich zu schwach, um einen Ausüber anrufen zu können. Als es mir dann aber doch gelang, war ich schnell geheilt. Verwandte, die keine Christlichen Wissenschafter waren, verwunderten sich über die schnelle Heilung.
So nimmt es denn kaum wunder, daß ich für die Christliche Wissenschaft und die Ausüber dankbar bin, die zu allen Zeiten so bereitwillig helfen.
Ich bin jetzt dreiundachtzig Jahre alt, erfreue mich bester Gesundheit und lebe in geordneten Verhältnissen. Wollte ich die vielen Heilungen und gelösten Probleme erwähnen, so würde das Bände füllen. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche und für das Vorrecht des Klassenunterrichts.
Ich bin sehr, sehr dankbar.
Durban, Natal, Republik Südafrika
