Voller Freude möchte ich bezeugen, daß meine Angehörigen und ich durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft gesegnet wurden.
Wir lebten in einer Kleinstadt im Landesinneren; dort gab es wenig Arbeitsplätze, und das Leben war sehr schwer. Wir entschlossen uns daher, in eine größere Stadt zu ziehen. Meine Schwester und ich taten dies als erste, um zunächst Arbeit zu finden und für die anderen Familienmitglieder den Zuzug vorzubereiten. Wir wohnten bei einer Tante, die eine Christliche Wissenschafterin ist, und so kam es, daß wir erstmals die Gottesdienste in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, besuchten. Sofort wußte ich, daß es genau das war, was ich suchte. Ich begann mit dem Studium der Lektionspredigten im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und besuchte die Versammlungen einer Hochschulgruppe.
Meine Schwester und ich fanden mit Hilfe dieser Lehre bald eine Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeit, was zu jener Jahreszeit sehr schwierig war. Monate später kam dann auch mein Vater. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters war es für ihn recht schwer, einen Arbeitsplatz zu finden, und er war sehr entmutigt. Zuerst dachte er, wir sollten wieder ins Landesinnere zurückkehren. Ich war verzweifelt und bat eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft um Beistand. Unsere Gebete wurden erhört, und mein Vater fand eine Anstellung. Auch fanden wir ein Haus für die ganze Familie und aufgrund unseres rückhaltlosen Vertrauens auf die göttliche Versorgung einen Bürgen und das Geld für den Umzug.
Zu jener Zeit fand das zweite Regionale Jugendtreffen für Christliche Wissenschafter in Uruguay statt. Ich sah keine Möglichkeit, dieses Treffen zu besuchen. Ich hatte weder die Kleidung noch das notwendige Geld. Überdies hatte ich erst seit fünf Monaten meinen neuen Arbeitsplatz, und es wäre falsch gewesen, ihn zu verlieren.
Als ich eines Nachmittags nach einem inspirierenden Treffen für diese Fahrt nach Hause ging, kamen mir folgende Worte des Paulus in den Sinn (Phil. 4:13): „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Ich dachte daran, wie es uns noch vor wenigen Monaten ergangen war, und ich erkannte, wieviel Gott für unsere ganze Familie bereits getan hatte. Ich war dankbar für all das. Völlig überrascht war ich, als mir finanzielle Hilfe für die Fahrt angeboten wurde und ich von meinem Arbeitgeber die Erlaubnis erhielt, zu jenem Treffen zu fahren. Die Reise war wunderbar, und ich hatte Gelegenheit, sehr viel über die Christliche Wissenschaft zu lernen. Mir fehlen die Worte, das zum Ausdruck zu bringen, was ich zu jener Zeit empfunden habe.
Ich möchte gern von einer Heilung berichten, die ich als Demonstration der Lehren der Christlichen Wissenschaft gehabt habe.
Eines Tages fühlte ich mich gar nicht wohl. Ich hatte einen großen Abszeß am Körper. Zunächst hatte ich große Furcht und glaubte, es sei etwas Ernsthaftes. Ich unterhielt mich mit meiner Tante, die sehr viele Beweise von der heilenden Macht Gottes gehabt hat. Sie beruhigte mich und versprach, mir durch Gebet zu helfen. Sofort sah ich die Auswirkung der metaphysischen Arbeit. Ich las den folgenden Satz in Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy (S. 180): „Ich habe gesehen, daß die göttliche Wahrheit weit mächtiger ist als alle niederen Heilmittel, um Entzündungen zu beheben, eine Geschwulst aufzulösen oder um organische Krankheiten zu heilen.“ Durch das Vertrauen auf die Macht Gottes wurde die Furcht beseitigt. Ich erkannte, daß Gott niemals Krankheit geschaffen hat, und ich stellte fest, daß der Abszeß mit all seinen Begleiterscheinungen verschwunden war.
All diese Erfahrungen haben mir gezeigt, daß wir uns in allen Situationen auf Gott verlassen können. Ich bin Mrs. Eddy sehr dankbar, daß sie uns solch einen großen Reichtum, die Christliche Wissenschaft, hinterlassen hat. Ich bin auch meiner Tante dankbar, daß sie mir diesen wunderschönen Pfad der Wahrheit und Liebe gezeigt hat, sowie all jenen Menschen, die mir in schweren Zeiten zur Seite standen und mir zeigten, wie ich die Lehren dieser Wissenschaft, durch die ich so viele Segnungen empfangen habe, anwenden muß.
São Paulo, SP, Brasilien
