Im Jahre 1877 fiel eine junge Frau aus einem Pferdeschlitten und zog sich eine Rückgratverletzung zu, die sie achtzehn Jahre lang zum Halbinvaliden machte. 1895 wurde ihr das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, angeboten. Sie wurde durch das Lesen des Buches geheilt.
Dieses Buch segnet und heilt auch weiterhin Generation um Generation. Ein Dreijähriger — der Ururenkel jener jungen Frau im Schlitten — weinte, als er seiner Großmutter sagte, daß er eine Heilung nötig habe. Er hatte Fieber.
Sie fragte ihn, ob er weinen und sich miserabel fühlen oder recht denken und sich wohlfühlen wolle. Sie sagte, daß sie sich klar machen würde, was wahr über ihn ist, und daß sie von ihm erwarte, daß er ihr helfe und dasselbe tue. Sie kamen beide überein, zu beten.
In jener Nacht hörte man, wie der kleine Junge selbst im Delirium einfache Wahrheiten aus dem Lehrbuch über Gott und den Menschen äußerte. Gegen Mitternacht war er frei. Am nächsten Tag sagte er zu seiner Großmutter: „Ich bin geheilt.“ In Wissenschaft und Gesundheit heißt es: „Es ist möglich, ja, es ist die Pflicht und das Vorrecht eines jeden Kindes, eines jeden Mannes und einer jeden Frau, dem Beispiel des Meisters durch die Demonstration der Wahrheit und des Lebens, der Gesundheit und der Heiligkeit in einem gewissen Grade zu folgen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 37;
Wie kann das Lesen von Wissenschaft und Gesundheit ein körperliches Leiden heilen? Es ist möglich, weil dieses Buch das Bewußtsein des Lesers umwandeln, erleuchten kann, so daß sich seine Auffassung vom Sein in das Gegenteil von dem wendet, was sie vorher gewesen war. Es vollzieht sich ein Wandel in seinem Bewußtsein, bis der tröstende Christus dort vorherrscht. Es ist so, wie Hesekiel schrieb: „Umwälzen, umwälzen, umwälzen will ich es: und es wird nicht mehr sein, bis der kommt, der das Recht hat; dem will ich es geben.“ Hesek. 21:32 [n. der engl. Bibel];
Diese Umwälzung oder Umwandlung des menschlichen Bewußtseins bedeutet nicht, daß eine sterbliche Auffassung durch eine andere sterbliche Auffassung ersetzt wird, vielmehr wird eine sterbliche Auffassung durch eine geistige ausgetauscht. Wissenschaft und Gesundheit legt die Bibel geistig aus, bringt das Denken des Lesers in Übereinstimmung mit dem göttlichen Prinzip — mit der Wissenschaft des Seins.
Wie wunderbar ist es doch, voller Gewißheit zu erkennen, daß das Wirkliche nicht geändert zu werden braucht; daß alles so ist, wie Gott es geschaffen hat — ebenso vollkommen wie Er! Was Disharmonie und Haß zu sein scheint, kann als unwirklich bewiesen werden.
Wissenschaftliches Gebet beginnt mit der Vergegenwärtigung der Erhabenheit der göttlichen Liebe. Da Liebe unendlich und ewig ist, ist logischerweise auch die Widerspiegelung der Liebe ewiglich gut und unversehrt. Selbst wenn wir hiervon nur einen Schimmer erhaschen, können wir bereits erkennen, daß die grausamen Suggestionen des Bösen ihren Halt verlieren. Dann wird Furcht durch Frieden, Zuversicht und Heilung ersetzt.
Heilungen, die durch das Verständnis der Wissenschaft des Seins erfolgen, sind in der Tat willkommen und bedeutungsvoll, denn sie sind praktische Beweise dafür, daß das ursprüngliche Christentum wieder eingeführt worden ist, ein Christentum, wie es der Meister Christus Jesus lehrte. „Zu einer angemessenen Würdigung dieses Gegenstandes sind Beweise notwendig“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 341;, schreibt Mrs. Eddy über ihre Entdeckung.
Ein erfahrener Christlicher Wissenschafter ist ganz gewiß an Heilung interessiert, und er erwartet sie auch, doch er fragt überwiegend nach weit mehr als nach bloßem Wohlbehagen in der Materie. Es geht ihm in erster Linie um seinen geistigen Fortschritt.
Unzählige Menschen wünschen sich solchen Fortschritt und suchen nach geistigen Lösungen. Das Denken der Welt hat immer wieder Umwälzungen erlebt, insbesondere seitdem Wissenschaft und Gesundheit vor hundert Jahren veröffentlicht wurde. Natürlich wird das Denken der Welt durch diese ausgesprochen revolutionäre Entdeckung — die Christliche Wissenschaft — aufgewühlt, die die Allheit des Geistes, Gottes, und die absolute Nichtsheit der Materie verkündet. Diese Wissenschaft betont, daß der Christus der Ausdruck Gottes ist, daß jede Idee Gottes durch den Christus charakterisiert wird und daß der Mensch nicht materiell ist.
Wenn nun so viele Menschen in der heutigen Zeit nach geistigen Lösungen suchen, warum vertiefen sie sich dann nicht in das Buch, das diese Lösungen enthält, und warum beeilen sie sich nicht, der Kirche Christi, Wissenschafter, beizutreten?
Es gibt viele, die die Christliche Wissenschaft mit großem Interesse studieren und aus deren Lehren Nutzen ziehen, aber dennoch glauben sie, daß sie sich der Kirche nicht anschließen möchten. Doch ohne die Institution wäre das Buch nicht nur ungeschützt, es wäre auch nicht in seiner unverfälschten Form gedruckt worden.
Die zwingende, treibende Kraft, die zur Kirchenmitgliedschaft inspiriert, ist das unbestreitbare Verlangen, der Welt zu helfen. Das Lehrbuch sollte in den Händen all jener sein, die es empfangen möchten — doch Millionen haben noch nie etwas davon gehört. Durch die Bemühungen der Kirchenorganisation kann die Menschheit schneller damit vertraut gemacht werden.
Jemand mag fragen: „Zeigt uns nicht die Bibel, wie man heilen kann?“ Ja, sie tut es. Doch jahrhundertelang sind Heilungswerke nicht durchweg vollbracht worden. Ferner mag er fragen: „Hätte nicht jemand anders als Mrs. Eddy die Wissenschaft entdecken können, die in der Bibel enthalten ist?“ Tatsache ist, daß in beinahe zweitausend Jahren niemand anders es tat. Die unerschütterliche Hingabe, beständige Inspiration, erbarmungsvolle Liebe und ihr fester Mut befähigten Mrs. Eddy, Gottes Offenbarung Seiner selbst zu empfangen und als Folge davon die christlich-wissenschaftliche Bewegung zu gründen. Welch ein Beitrag für die Welt, die Heilige Schrift in ihrer geistigen Bedeutung darzulegen!
Viele christliche Kirchen betrachten jetzt das Heilen als einen wesentlichen Bestandteil der Theologie. Könnte dies nicht durch die Gegenwart der Christlichen Wissenschaft in der Welt ausgelöst worden sein, die diese Kirchen zu ihrer Pflicht, Heilungswerke zu vollbringen, erweckt hat? Ist nicht das zeitlose Buch Wissenschaft und Gesundheit dazu bestimmt, in die Geschichte als das Mittel einzugehen, durch das das Bewußtsein der Welt radikal geändert wurde? Führt es uns nicht dazu, die „größeren Werke“ Joh. 14:12. zu vollbringen, von denen der Meister sagte, daß seine Nachfolger sie tun würden?