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Falsche Begriffe aufheben

Aus der Januar 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Opfer der Umstände! Wie viele Menschen meinen, daß sie unter Umständen litten, gegen die sie nichts unternehmen könnten, z. B. unter unverbesserlich schwierigen Mitarbeitern, einer unbefriedigenden Ehe, einer verzehrenden Krankheit. Wichtiger als die Umstände selbst ist unsere Reaktion darauf: wir können sterblich auf sie reagieren und weiter leiden oder sie derartige beunruhigende und freikommen.

In ihrem Kern sind derartige beunruhigende Situationen menschliche falsche Begriffe. Und durch richtige geistige Auffassungen können sie berichtigt werden. Man kann das Gefühl, ein Opfer zu sein, durch die Überzeugung ersetzen, daß sich das Problem durch eine grundlegende Änderung des Denkens — weg vom materiellen Anschein zur geistigen Wirklichkeit hin — beherrschen läßt. „Wir müssen uns die Fähigkeit der mentalen Macht vergegenwärtigen, menschliche falsche Begriffe aufzuheben und sie durch das Leben zu ersetzen, das geistig ist und nicht materiell“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 428;, sagt Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift.

Die „mentale Macht“, die menschliche falsche Begriffe aufhebt, kann jeder erleben, der unter einem unrichtigen und unzureichenden Daseinsbegriff leidet. Solch ein Mensch ist ohne Ausnahme ein potentieller Beweisführer für die Wahrheit, daß das Leben geistig und nicht physisch ist. Die mentale Macht, die uns unmittelbar aus jeder Art Treibsand herausziehen kann, ist die Macht, die sich von dem einzigen wirklichen Gemüt, das es gibt, von Gott herleitet. Daniel empfand das: „Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn ihm gehören Weisheit und Stärke!“ Dan. 2:20;

Göttlich mentale Macht ist gegenwärtig. Fehler und Irrtümer können sich ihr nicht entgegenstellen. Soweit wir dem zustimmen, können wir beweisen, daß die scheinbaren Opfer harter Umstände tatsächlich die Nutznießer — der direkte Ausdruck — des grenzenlosen Guten und der Intelligenz des göttlichen Gemüts sind. Aufgrund der Vollkommenheit seines Seins schließt der Mensch ganz natürlich alle geistigen Ideen ein und alle sterblichen Annahmen aus.

Der enorme Trost der Christlichen Wissenschaft beruht auf der Tatsache, daß sie uns nicht nur einfach dazu führt, an das Göttliche zu glauben und darauf zu vertrauen, sondern daß sie das Wesen des Seins in verständlichen Begriffen erklärt. Sie befaßt sich mit absoluten Wirklichkeiten, zu denen wir volles Vertrauen gewinnen können. Indem sie ein präzises Bild davon entwirft, was der Mensch wirklich ist, definiert sie, was wir wirklich sind. Damit soll nicht für eine bestimmte Religion, die Christliche Wissenschaft, Reklame gemacht werden, sondern es ist eine Aufforderung, etwas über die universalen geistigen Gesetze zu lernen, die unrechtmäßige Erscheinungen wie Krankheit, Unfall und Sterblichkeit aufheben. Es gibt kaum etwas Niederdrückenderes, als einer drohenden Schwierigkeit gegenüberzustehen, ohne im geringsten zu ahnen, wie man damit fertig werden soll, ohne ein noch so unzureichendes Mittel, sie zu beheben. Schon allein zuzugeben, daß Schwierigkeiten — falsche Begriffe — aufgehoben werden können, ist höchst ermutigend. Wir können diesen Schritt gleich jetzt unternehmen.

Ein falscher Begriff ist ein falscher Begriff von etwas, von etwas Wahrem und Authentischem. Mrs. Eddy gibt uns folgenden Hinweis: „Im Anfang nahm das Böse die Macht, Weisheit und Nützlichkeit des Guten für sich in Anspruch, und jede Schöpfung oder Idee des Geistes hat ihr gefälschtes Bild in irgendeiner materiellen Annahme. Jede materielle Annahme deutet auf die Existenz der geistigen Wirklichkeit hin, und wenn die Sterblichen über geistige Dinge belehrt worden sind, wird sich zeigen, daß die materielle Annahme in all ihren Kundwerdungen, wenn umgekehrt, Urbild und Darstellung unschätzbarer, ewiger Wahrheiten ist, die unmittelbar gegenwärtig sind.“ Vermischte Schriften, S. 60; Mit metaphysischer Logik betrachtet, kann ebendas Gefühl, eine falsche Auffassung zu haben, als Beweis für die Gegenwart von etwas Tatsächlichem und Permanentem gedeutet werden. Wenn man das zugibt, erhält man die Gewißheit, daß die mentale Macht, die falsche Begriffe aufhebt, für uns arbeitet.

Nehmen wir etwas Spezifisches. Der Christlichen Wissenschaft zufolge ist Gott die göttliche Liebe, die den Menschen — das Ebenbild der Liebe — immer mit allem versorgt, was erforderlich ist, um ihn in jeder Weise zu befriedigen. Allerdings befinden sich die Menschen oft in einem Zustand des Mangels — fällige Zahlungen können nicht geleistet werden; eine passendere Behausung kann man sich nicht leisten; eine nützliche Vorlesung kann nicht belegt werden.

Nun, nach dem, wie Gott alles Dasein geschaffen hat und es erhält, ist Mangel ein menschlicher falscher Begriff. Er ist ein unzureichendes, verdrehtes, erbärmliches und falsches Bild von der unermeßlichen Substanz der Liebe. Mangel kann nur deswegen für sich argumentieren, nur deswegen Echtheit und Wirklichkeit beanspruchen und zu existieren scheinen, weil es tatsächliche Substanz und Versorgung gibt, über die er Lügen verbreiten kann. Wenn geistige Substanz und Fülle nicht die Wirklichkeit wären, gäbe es nichts, was durch menschliches Argumentieren umgekehrt und dann „Mangel“ genannt werden könnte. Der metaphysischen Wissenschaft gemäß sind die verschiedensten Ansprüche von Armut, Endlichkeit und Beschränkung, mit denen wir scheinbar kämpfen, ein positiver Beweis für die tatsächliche, beweisbare Gegenwart ihres göttlichen Gegenteils, der göttlichen Liebe und ihrer unsterblichen, vollkommenen Schöpfung.

Da Mangel kein tatsächlicher Zustand ist, sondern eine falsche mentale Vorstellung von der unendlichen Substanz, kann er durch die Macht der geistigen Wahrheit des Seins aufgehoben werden. Endlichkeit, ganz gleich unter welcher Maske, kann richtig klassifiziert und umgekehrt werden. Dann hat sie ihre selbstzerstörerische Rolle erfüllt, nämlich, sagen wir einmal, uns daran zu erinnern, daß die göttliche Unendlichkeit die Wirklichkeit ist. Durch die Umkehrung falscher Ansprüche zerstören wir unter der Führung der Christlichen Wissenschaft erdgebundenes Urteilen und Spekulieren und entdecken die vollkommene Schöpfung, die von Gott stammt.

Christus Jesus hat auf beispielhafte Weise menschliche falsche Begriffe aufgehoben. Sein Begriff von der Wirklichkeit war so fest und präzise, daß er sich von der Behauptung, der Mensch sei endlich und sterblich, nicht narren ließ. Jedes Ereignis in seinem Leben bestärkte diese Gewißheit. Er richtete die Verzweifelten auf, brachte den Verwirrten Inspiration und Klarheit, vergeistigte die Materiellgesinnten, heilte die Leidenden und überwand die, die ihn marterten und auszuschalten suchten. Beständig, wirkungsvoll und wie vorauszusehen, ersetzte er menschliche falsche Begriffe durch göttliche Wirklichkeiten. Mit Recht erklärt Mrs. Eddy: „Jesus von Nazareth war der wissenschaftlichste Mensch, der je auf Erden gewandelt ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 313.

Wenn wir den Weisungen der Wissenschaft der Wahrheit folgen, werden auch wir im tiefsten geistigen Sinne des Wortes wissenschaftlicher; wir heben menschliche falsche Begriffe wirkungsvoller auf und veranschaulichen das sündlose Selbst des Menschen als Gottes Ausdruck.

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