Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Unseren guten Namen schützen

Aus der Januar 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was steht hinter einem Namen? Sehr viel.

Ein guter Name ist etwas Kostbares. Er ist mehr als eine Erkennungsmarke. Im weitesten Sinne — und so wie das Wort allgemein in der Bibel gebraucht wird — kennzeichnet ein Name die gesamte Individualität einer Person: ihren Charakter, ihre Fähigkeiten und den Grad ihrer geistigen Stärke. Er zaubert ein ganzes Porträt des Betreffenden hervor — nicht nur seine äußere Erscheinung, sondern was er mental ist, was er tut und wie er es tut; ob man ihm vertrauen kann oder nicht; ob er ein wünschenswerter Freund ist oder ob man ihn lieber meiden soll.

Die Menschen möchten im allgemeinen, daß man ihren Namen achtet, und er sollte immer geachtet werden, weil Gott in Wirklichkeit jedem von uns eine vollkommene Identität und daher einen vollkommenen Charakter und einen guten Namen gibt. Aber auf der menschlichen Ebene gibt es Personen, die aus schändlichen Gründen manchmal danach trachten, den guten Namen eines anderen zu zerstören oder anzuschwärzen. Wenn das geschieht, mag der Betreffende großen Schaden erleiden — selbst wenn die Behauptungen unbegründet sind. Wenn wir einen Namen verunglimpfen, dann verunglimpfen wir einen Charakter, und wenn wir das tun, mögen wir uns des Versuchs, das Glück und Wohlbefinden des Betreffenden zu töten, schuldig machen. Es sieht tatsächlich manchmal so aus, als ob heute insgeheim mehr Mordanschläge durch Worte, die in das Gift der Mißgunst getaucht sind, verübt werden und gegen den guten Namen der Menschen gerichtet sind als durch Vergiftung des Körpers. Aber auf die Dauer bleiben solche Verbrechen nicht unaufgedeckt und ungesühnt, denn Gott ist der oberste Gesetzgeber und Richter. Er läßt sich niemals täuschen.

Das Gebot „Du sollst nicht töten“ 2. Mose 20:13; mag für die Israeliten der alten Zeit physischen Mord bedeutet haben, doch Christus Jesus legte es auf eine neue, mehr geistige Weise aus, als er sagte: „Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist:, Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein.‘ Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz! der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du gottloser Narr! der ist des höllischen Feuers schuldig.“ Matth. 5:21, 22; Verleumdung ist ein ernstes Vergehen, das vom Christentum verurteilt wird.

In vielen Ländern sind die Bürger gegen solche Arten der Beleidigung gesetzlich geschützt. Manchmal kann jemand ein Gericht anrufen, um seinen guten Namen gegen ungerechte Anschuldigungen zu verteidigen — und ihm mag sogar eine finanzielle Entschädigung für den Schaden, der seinem Charakter vor den Augen der Welt zugefügt wurde, zuerkannt werden. Dieses Verfahren kann den Schaden nicht völlig wiedergutmachen, der dem Opfer zugefügt wurde, noch kann es die Haltung des Übeltäters ausreichend ändern, um die Sünde zu sühnen. Der unangenehme Geruch mag dem Opfer weiterhin auf unbegrenzte Zeit anhaften, während denjenigen, der der Beleidigung schuldig ist, noch der strengere, geistige Urteilsspruch des göttlichen Prinzips erwartet. Der Ausweg für den Verleumder wie für sein Opfer ist zu Herzen gehende, mentale Wiedergeburt, die das Verbrechen und das Gefühl, Schaden erlitten zu haben, durch den Christus, die Wahrheit, aufhebt und den einzelnen zu einem besseren Begriff von Leben und Liebe erweckt. Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß diese Wiedergeburt durch das Verständnis des göttlichen Prinzips täglich möglich ist.

In Wahrheit ist der gute Name eines Menschen immer sicher in Gottes Obhut. Ebenso wie seine wirkliche Identität beständig die vollkommene Widerspiegelung des Geistes ist, die von dem göttlichen Gesetz der Harmonie regiert wird, so ist das Wesen, das ihm von Gott gegeben wurde, beständig mit allem Guten identisch.

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit:Geist benennt und segnet alles.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 507; Geist ist Gott, und Gottes Segen wird niemals aufgehoben oder Seinem Sprößling entzogen. Bileam muß einen Schimmer von dieser Tatsache erhascht haben, als er von Balak, dem König der Moabiter, aufgefordert wurde, die Kinder Israel zu verfluchen. Er tat es nicht und erklärte: „Wie soll ich fluchen, dem Gott nicht flucht? Wie soll ich verwünschen, den der Herr nicht verwünscht?“ 4. Mose 23:8;

Während wir uns bemühen, im Einklang mit dem göttlichen Prinzip zu leben, indem wir im täglichen Leben die Eigenschaften des Geistes ausdrücken, ist es gut, ständig daran zu denken, daß Gottes Segen unveränderlich mit unserem göttlich erschaffenen Wesen und Namen verbunden ist. Wenn wir uns eng an Gott halten und Seine Eigenschaften im täglichen Leben ausdrücken, sollten wir sicher sein, daß kein mörderischer Fluch, wie Balak ihn gegen die Israeliten herbeizuführen suchte, mit Erfolg gegen uns gerichtet werden kann. Wir sollten an der göttlichen Tatsache festhalten, daß wir nicht mit dem Bösen in irgendeiner Form als identisch betrachtet werden können — nur mit dem Guten. Dann werden wir die Wahrheit der folgenden Worte Mrs. Eddys in unserem eigenen Leben beweisen: „Als aktiver Teil eines unermeßlichen Ganzen identifiziert Güte den Menschen mit dem allumfassenden Guten.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 165.

Dieses Verständnis von Gottes Gesetz der Gerechtigkeit wird die ganze Menschheit segnen. Wenn wir mit Überzeugung daran festhalten, wird dies nicht nur dazu beitragen, den Geruch falscher Anklage aufzulösen, der unserem eigenen unschuldigen Namen anhaften mag, sondern es wird auch den Ruf anderer reinigen, und es wird dazu beitragen, denen die Last der Schuld und der Gewissensbisse vom Herzen zu nehmen, die sich der ungerechten Sache hingegeben haben, die Schuldlosen schlecht zu behandeln und ihren Namen anzuschwärzen. Das Wissen um die Wahrheit von Gottes unwandelbarem Segen — daß Gott jedem einen herrlichen Namen gegeben hat, die Widerspiegelung Seines überaus glorreichen Namens — wird uns das tröstliche Verständnis bringen, daß dies eine Gabe ist, die niemals wirklich verlorengehen, gestohlen oder befleckt werden kann. Selbst wenn die Angriffe auch noch so irregeleitet und boshaft sind, sie können denen, die Gott gesegnet hat, nicht schaden.


Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt
und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
der spricht zu dem Herrn:
Meine Zuversicht und meine Burg,
mein Gott, auf den ich hoffe.

Psalm 91:1, 2

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1978

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.