Andreas rannte gern. Ja, sobald er aus dem Haus kam, vergaß er das Gehen und rannte überall hin. Als er dann eines Tages im Schulhof rannte und hinfiel, dachte er sich nichts dabei. Er wischte sich das Kinn ab, mit dem er aufgeschlagen war, stand auf und spielte weiter, bis er das Gesicht seiner Lehrerin sah. Sie schaute sehr besorgt drein. Als er dann bemerkte, daß er blutete, bekam er Angst.
Seine Lehrerin ging mit ihm ins Sekretariat, wo sie seine Mutter anrief und ihr sagte, wie sehr sich Andreas verletzt habe. Seine Lehrerin bat sie, ihn abholen zu kommen. Andreas wußte, daß seine Mutter in etwa zwanzig Minuten da sein würde.
Als er so dasaß, hörte er ein paar Lehrer über seine schlimme Wunde sprechen. Sie sagten sogar, daß er wohl ins Krankenhaus und am Kinn genäht werden müsse. Andreas versuchte an Gott und all die heilenden Ideen zu denken, die er in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule gelernt hatte; aber er hatte Angst und fühlte sich einsam und verlassen; er konnte einfach nicht anders.
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