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Weihnachtslichter

Aus der Dezember 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Weihnachtsbeleuchtung ist ein alter Brauch, wenn auch der Prunk sich erst in diesem Jahrhundert mehr verbreitet hat. Die Tradition in einigen Ländern, eine Kerze ins Fenster zu stellen, um einen Fremden willkommen zu heißen, macht jetzt oft Ketten von funkelnden elektrischen Lichtern Platz. Auf die flackernden Laternen der Weihnachtssänger, die von Haus zu Haus gingen und Weihnachtslieder sangen, folgten erleuchtete Schaufenster und riesige öffentliche Weihnachtskrippen, begleitet von elektronischer und nicht unbedingt frommer „Weihnachtsmusik“. Selbst heute, wo man sich über die Notwendigkeit der Sparsamkeit beim Energieverbrauch ernstlich Gedanken macht, finden Christen überall in der Welt Mittel und Wege, die Beleuchtung vor Weihnachten sowohl innen als auch außen noch aufwändiger zu gestalten, bis ein Bummel durch die Stadt, „um die Beleuchtung zu sehen“, ein beliebter und lohnender Ausflug für die Familie wird.

Aber während sich manche des bunten Anblicks erfreuen, mögen sie sich fragen, was denn der tiefere Sinn dieser traditionellen Weihnachtsbeleuchtung sein mag. Warum hat eine Generation nach der anderen seit undenklichen Zeiten das Licht mit dem Kommen des Messias verbunden? Könnte es sein, daß die dem Weihnachtsfest zugrundeliegende Idee in gewissem Grade immer als eine Erinnerung an die durch den Christus gekommene, geistige Erleuchtung des menschlichen Bewußtseins galt — als die mentale Erleuchtung, durch die die Menschheit von dem Dunkel der falschen, sterblichen Annahmen und den mit ihnen verbundenen Leiden des menschlichen Daseins errettet wurde? Würde diese Idee verstanden, so würde sie eine himmlische Verheißung von Harmonie und Freude enthalten.

Christus Jesus, an dessen Kommen das Fest erinnert, bezeichnete sich selbst als „das Licht der Welt“  Joh. 8:12;, und sein Erscheinen auf Erden wurde durch das helle Leuchten eines Sterns verkündet. Während seines irdischen Lebens wurde der Meister immer mit Licht und Freude in Verbindung gebracht. Wenn er auch manchmal der Prophezeiung gemäß „ein Mann voller Sorgen und Kummer“  Jes. 53:3 [n. der engl. King-James-Ausgabe]; war, waren selbst seine dunkelsten Stunden, wo er mit Suggestionen der Macht des Bösen kämpfte, durch seine unerschütterliche, inspirierte Überzeugung von der ewigen steten Gegenwart Gottes, des Guten, und durch seinen Ausdruck göttlicher Eigenschaften erleuchtet.

Diese Eigenschaften vergeistigten Denkens wirkten wie Licht und vertrieben die dunklen Schatten der Furcht und des Zweifels sowohl in seinem eigenen Bewußtsein als auch in dem anderer. Die Folge war Heilung, wo auch immer er hinkam. Krankheit und Disharmonie, die subjektiven Zustände dieser Ängste und falschen Annahmen, wurden vernichtet, wenn das Licht geistigen Verständnisses durch ihn hindurchschien und die mentalen Elemente menschlicher Not und deren Folgen auflöste.

Dieses heilende Licht des Christus gehörte nicht ausschließlich Jesus an, obwohl er der erste menschliche Vertreter der ganzen Herrlichkeit dieses Lichts war und der größte, den die Welt jemals gekannt hat. Er sah nicht nur sich selbst als Ausdruck des geistigen Lichts, sondern auch seine Nachfolger. „Ihr seid das Licht der Welt“, sagte er ihnen. Er verhieß, daß sie anderen in dem Verhältnis Licht bringen würden, wie sie das Licht von dem Verständnis Gottes, der göttlichen Liebe, in ihrem eigenen Leben höher hielten und es „auf einen Leuchter“ setzten. s. Matth. 5:14, 15; Wenn sie ihm glaubten und seinem Beispiel folgten, indem sie im täglichen Leben Liebe und Güte zum Ausdruck brachten, würden sie die Werke tun, die er tat, und sogar noch größere. Es ist kaum überraschend, daß die Christen der Ankunft des Christus durch das Symbol physischen Lichts gedenken.

Die Weihnachtsbeleuchtung wird uns heute mehr bedeuten, wenn wir beim Bewundern der Lichter daran denken, daß sie nicht Selbstzweck sind, und wenn wir sie als Symbole der großen heilenden Macht des Christus sehen, die zu beweisen Jesus kam. Das Licht, auf das er sich bezog und das die materielle Beleuchtung im Grunde darstellen soll, ist die Kundwerdung Gottes, der Wahrheit, des Lebens und der Liebe — der Ausdruck des göttlichen Gemüts, des unendlichen, geistigen Lebens, der unendlichen, geistigen Wahrheit und der unendlichen, geistigen Liebe. Wir sollten Gottes Eigenschaften in unserem Denken und Leben leuchten lassen, um andere zu segnen.

In Wissenschaft und Gesundheit hilft Mrs. Eddy uns, das Wesen des wahren Lichts als geistig, nicht materiell, zu erkennen. Sie schreibt über die biblische Metapher: „Wahrheit und Liebe erleuchten das Verständnis, in dessen, Licht wir das Licht sehen‘, und diese Erleuchtung wird von allen denen geistig widergespiegelt, die im Licht wandeln und sich von dem falschen materiellen Sinn abwenden.“ Und weiter unten auf der gleichen Seite fährt sie fort: „Licht ist ein Symbol des Gemüts, des Lebens, der Wahrheit und der Liebe und nicht eine belebende Eigenschaft der Materie. Die Wissenschaft enthüllt, daß es nur ein Gemüt gibt, und dieses eine leuchtet durch sein eigenes Licht und regiert das Universum, einschließlich des Menschen, in vollkommener Harmonie.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 510.

Wahre Erleuchtung wird also nicht durch Kerzen, Öl oder Elektrizität bewirkt, sondern sie kommt von Gott selbst, der im Menschen die Eigenschaften der Wahrheit, des Lebens und der Liebe immer in reichem Maße zum Ausdruck bringt. Wenn wir dies verstehen, wird es für uns eine individuelle Herausforderung, das göttliche Licht ungehindert durch negatives sterbliches Denken — durch Furcht, Selbstsucht, verderbten Willen und Materialität — frei durch uns hindurch auf alle Welt scheinen zu lassen.

Unser Ziel muß sicherlich sein, in dem wahren Licht zu wandeln und es das ganze Jahr hindurch widerzuspiegeln. Aber während die Christen sich auf das Weihnachtsfest vorbereiten, mögen wir diese Zeit nutzen und darauf achten, daß wir selbst erleuchtet sind und das Licht geistiger Eigenschaften hell leuchten lassen.

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