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Berichtigung durch göttliche Wahrheit

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der April 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie oft sehen wir uns vor ein Problem gestellt und denken: „Ich muß an diesem Problem arbeiten.“ Zuweilen erscheint uns dann dadurch das Problem wirklicher, und unsere Bemühungen sind von vorne herein mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt. Eine Annahme des sogenannten sterblichen Gemüts für wirklich zu halten ist falsches Denken.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gottes Schöpfung geistig und vollkommen ist. In ihr gibt es keinen Mangel, nur die Fülle des Guten; es gibt keine Krankheit, nur Gesundheit; es gibt keine Sünde, denn Sünde hat keinen Platz in der Vollkommenheit. Deshalb müssen wir die Annahme der Unvollkommenheit berichtigen und umkehren, wenn wir geheilt werden wollen. Wir müssen lernen, richtig zu denken, uns von der Annahme abzukehren, der Mensch sei materiell, und wir müssen uns zu Gott hinwenden. Wir müssen uns als Seine vollkommene geistige Idee sehen.

In ihrem Buch Die Einheit des Guten fängt Mrs. Eddy das Kapitel „Berichtigungen“ mit der Frage an: „Wie wird ein Fehler berichtigt?“ Und sie antwortet: „Durch Umkehrung oder Verbesserung — indem man ihn im rechten Licht sieht und ihn dann umkehrt oder sich von ihm abkehrt.“ Einh., S. 20;

Gott ist bereit, den Menschen zu helfen, die sich von dem, was die Sinne vermitteln, abkehren und sich hilfesuchend und vertrauensvoll im Gebet an Ihn wenden. Wenn wir demütig auf Ihn lauschen, werden unsere Gedanken auf den richtigen Weg gelenkt, auf den Weg, der uns aus der Not herausführt.

Eine der größten Geißeln der Menschheit ist die Furcht. Sie liegt den meisten, ja, eigentlich allen sogenannten Problemen zugrunde, selbst wenn es nicht so aussieht. Furcht ist Mangel an Gottvertrauen, und das Heilmittel dafür ist ein Verständnis der göttlichen Liebe. Johannes schreibt: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus ... Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe.“ 1. Joh. 4:18; Wenn wir uns von Gott, der göttlichen Liebe, umfangen und ganz mit Ihm vereint fühlen — wenn wir wissen, daß Liebe uns immer behütet und bei uns ist, weil wir die Widerspiegelung der Liebe sind —; dann hat die völlige Liebe die Furcht vertrieben, und ein ruhiges Vertrauen auf Gott gibt uns die Weisheit und Kraft, das Problem zu überwinden.

Wenn das Problem eine organische Störung zu sein scheint, können wir durch die Christliche Wissenschaft lernen, daß weder Herz noch Magen noch sonst ein Organ selbständig arbeiten kann, da das Gemüt und nicht die Materie den Körper regiert. Wir haben es nicht mit einem kranken materillen Organ zu tun, sondern mit kranken Gedanken eines mutmaßlichen sterblichen Gemüts; und die Heilung erfolgt, wenn sich die Gedanken ändern und dieses falsche Gemüt sich dem wahren, göttlichen Gemüt fügt. Das göttliche Gemüt befindet sich immer in harmonischer Tätigkeit, und da der wahre Mensch als Gottes vollkommene Idee Gemüt widerspiegelt, sind alle seine Funktionen normal. Durch dieses Verständnis wird Krankheit als unwirklich entlarvt und in ihr Nichts zurückgeführt.

Die Vorstellung von Alter und Verfall ist ebenfalls eine Annahme. Sie beruht auf der Täuschung, daß der Mensch sterblich sei, weil Gott der Herr, als Er Adam aus dem Paradies vertrieb, zu ihm sagte: „Du bist Erde und sollst zu Erde werden.“ 1. Mose 3:19; Die Christliche Wissenschaft zeigt aber, daß dieser zweite Schöpfungsbericht nicht auf Wahrheit beruht. Die Wahrheit ist, daß Gott ewiges Leben ist, ohne Anfang und ohne Ende, nicht dem Verfall unterworfen. So ist es falsch zu glauben, der Mensch, Gottes Ebenbild und Gleichnis, werde alt und seine Kräfte ließen nach.

Jesus erweckte Tote zum Leben und bewies mit seiner eigenen Auferstehung, daß Leben ewig ist. Nach seiner Auferstehung zeigte er sich seinen Jüngern unverändert — so wie sie ihn kannten, als er noch bei ihnen war. Verfall oder Altern ist das sichtbare Zeichen irrigen Denkens. Wenn wir den Glauben an sie durch die Erkenntnis ersetzen, daß Gott ewiges Leben ist, werden wir die Ergebnisse davon in unserem Leben sehen.

Was auch immer die Wahrheit verhüllen mag, ist wie ein Nebel, der die Landschaft verschleiert. Wenn wir uns der göttlichen Vollkommenheit bewußt werden, vertreibt dies die Nebel des Zweifels und läßt Gottes Universum, einschließlich des Menschen, in seiner ganzen Herrlichkeit sichtbar werden. Mrs. Eddy schreibt: „Ist Gott oder das Gute wirklich, dann ist das Böse, das Ungleichnis Gottes, unwirklich. Und das Böse kann nur dadurch wirklich scheinen, daß man dem Unwirklichen Wirklichkeit beimißt.“ Sie fährt im folgenden Absatz fort: „Gott ist der Schöpfer des Menschen, und da das göttliche Prinzip des Menschen vollkommen bleibt, bleibt die göttliche Idee oder Widerspiegelung, der Mensch, vollkommen. Der Mensch ist der Ausdruck vom Wesen Gottes.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 470;

Paulus gibt den Thessalonichern einen Rat, der auch für uns Gültigkeit hat. Er nennt in einem Brief an sie Lebensregeln, die sie beherzigen sollten, um ein Leben im Glauben zu führen. Er schreibt: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“ 1. Thess. 5:16–18. Hierin liegt große Weisheit, denn Freude ist geistig, mit der göttlichen Harmonie verbunden. Wir empfinden Freude, wenn wir die vollkommene Schöpfung Gottes sehen — wenn wir die Wirklichkeit des Guten sehen und das Böse zurückweisen.

In aufrichtigem Glauben vereinigen wir uns im Gebet mit Gott. Alle guten Gedanken und alle guten Taten sind Gebet. Im Gebet eingeschlossen ist auch der Dank für alles Gute, das wir erfahren. Wir leiden keinen Mangel, wenn wir die Vollkommenheit dankbar anerkennen. Keine Furcht kann uns lähmen, wenn wir wissen, daß uns als den Kindern Gottes nur das zuteil wird, was Gott uns gibt.

Freude, Gebet und Dankbarkeit sind ein Dreiklang der Harmonie. Sie verleihen unseren Gedanken und Taten Kraft und Klarheit. Sie helfen uns in hohem Maße, die falschen Annahmen durch die wissenschaftlichen Wahrheiten des Seins zu berichtigen.

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