Für manche Menschen ist die Zeit ein Hindernis auf dem Weg zu höheren Freuden, zu Erfolg und Fortschritt. Wir können jedoch die sogenannten Zeitschranken durch ein höheres Verständnis von Gott und von der geistigen Schöpfung genauso überwinden, wie die Schallmauer durch den technologischen Fortschritt durchbrochen wurde.
Sehnen wir uns z. B. nach der guten alten Zeit, oder warten wir ungeduldig auf eine bessere Zukunft? Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß es in Wirklichkeit in der Vergangenheit nicht mehr Gutes gegeben hat als jetzt und daß es auch in der Zukunft nicht mehr Gutes geben wird. Mrs. Eddy schreibt: „Der höchste Grad des Guten ist der unendliche Gott und Seine Idee, der Alles-in-allem.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 103; Da Gott allgegenwärtiger Geist ist, ist der höchste Grad des Guten jetzt und immerdar für jedes Seiner Kinder gegenwärtig und verfügbar. Nicht nur ein wenig Gutes, sondern alles Gute, denn Gott ist unendlich.
Die Christliche Wissenschaft lehrt in Übereinstimmung mit der Bibel, daß der Mensch Gottes Ebenbild oder Widerspiegelung ist und daß er aus ebendiesem Grunde die Offenbarwerdung des Guten ist. Dieses Wissen gibt uns die Gewißheit, daß wir die Fülle der Segnungen Gottes schon jetzt genießen können. Wir erleben Seine Segnungen in Form von Gesundheit, Glück, Harmonie und Wohlstand, und zwar in dem Maße, wie wir uns selbst als Gottes geliebte geistige Ideen sehen, die in dem ewigen Jetzt des göttlichen Gemüts leben. Wir sind keine von der Uhr abhängigen Sterblichen, die Disharmonien und Begrenzungen unterworfen sind. Hat Christus Jesus das nicht bewiesen?
Manche Menchen haben scheinbar nicht genug Zeit, um all das zu tun, was von ihnen verlangt wird. Was wird denn wirklich von uns gefordert? Die Bibel sagt uns: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Micha 6:8;
Gottes Eigenschaften und Ideen zum Ausdruck zu bringen, das ist es, was wirklich in erster Linie von jedem von uns verlangt wird. Diese Art von Widerspiegelung ist von Zeit und Materie unabhängig. Intelligenz, Freude, Demut, Liebe werden vom Kalender weder regiert noch beeinträchtigt. Gott, Geist, bringt zum Ausdruck, und der Mensch spiegelt diese göttliche Natur beständig wider.
Das Verständnis, daß der Mensch Gott widerspiegelt, befreite mich von Termindruck im Büro. Ich erkannte, daß eine Widerspiegelung mühelos, harmonisch und unaufhörlich vonstatten geht und daß es im göttlichen Gemüt keine Fälligkeitstermine gibt. Diese Erkenntnis half mir, den Druck und die innere Anspannung loszuwerden, und sie gab mir ein stärkeres Gefühl des Friedens und der Ausgeglichenheit. Als Folge davon wurde meine Arbeit produktiver, und ich schaffte mehr.
Wenn wir die Zeitschranken durchbrechen, überwinden wir unsere Unentschlossenheit und Trägheit, und wir lernen, die Augenblicke, wo wir viel Zeit zu haben scheinen, besser zu nutzen. Christus Jesus machte deutlich, daß es jetzt Zeit zum Handeln ist. „Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld, denn es ist weiß zur Ernte.“ Joh. 4:35.
Jesus war sich so sehr bewußt, daß er in dem ewigen Jetzt Gottes, des göttlichen Gemüts, lebte, daß die Zeit für ihn kein Hindernis darstellte. Er heilte augenblicklich. Wenn wir ihm nachfolgen, erlangen wir in zunehmendem Maße Herrschaft über den sterblichen Zeitbegriff, und wir werden davon frei.