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Wie erkennen wir eine Heilung?

Aus der April 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Christlichen Wissenschaft gibt es oft augenblickliche Heilungen. Wenn die Wahrheit über Gottes Liebe zum Menschen mit leuchtender Klarheit das menschliche Bewußtsein erhellt, erfolgt die Heilung sofort.

Manche Heilungen gehen unmerklich vor sich. Wir sind so von dem Wunsch beseelt, die Wahrheit und Liebe zu verstehen, daß wir die Krankheit oder unharmonische Situation vergessen, bis wir uns eines Tages bewußt werden, daß sie schon seit einiger Zeit verschwunden ist.

Wieder andere Heilungen vollziehen sich langsam. Während unserer gebeterfüllten Bemühungen, eine hartnäckige Schwierigkeit zu überwinden, mögen viele Verbesserungen in anderen Bereichen eintreten. Wenn wir in unserem Studium der Christlichen Wissenschaft Fortschritte machen, bringt dies Frieden in unser Leben. Gesundheit, Versorgung und zwischenmenschliche Beziehungen bessern sich allgemein, obgleich die Heilung, die wir uns am meisten wünschen, vielleicht immer noch weit entfernt zu sein scheint. Doch selbst wenn der Fortschritt langsam zu sein scheint, gehen Änderungen vor sich, wenn die christlich-wissenschaftliche Behandlung gründlich ist und beständig gegeben wird. Dankbarkeit für jeden geistigen Fortschritt, den wir erkennen können, hilft uns, die Heilung wahrzunehmen.

Eine langsame Heilung mag manchmal in uns den brennenden Wunsch nach einem äußeren Anzeichen der Wiederherstellung des Körpers wachrufen; der geistige Fortschritt wird dann übersehen, und das Ziel, die Heilung, wird zur vagen Hoffnung — zu einem gewohnheitsmäßigen Aufschub, der sich bis in jene unbestimmte Zeit, „wenn ich einmal geheilt bin“, erstreckt. Aber der vollkommene Mensch, unser wahres Selbst, ist schon jetzt Gottes Widerspiegelung. Der brennende Wunsch und der Aufschub sind Teil der Annahme, die Materie könne einen unveränderlichen Ablauf der Dinge festlegen. Die Materie kann jedoch keine Gesetze schaffen, und die Gesetze, die sie geschaffen zu haben scheint, verschwinden im Licht der geistigen Wahrheit. Mrs. Eddy sagt uns: „Du hast kein Gesetz von Ihm, das die Notwendigkeit von Sünde oder Krankheit aufrechterhält, doch du hast göttliche Vollmacht, diese Notwendigkeit zu verneinen und die Kranken zu heilen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 390;

Wenn die Heilung nur langsam vor sich zu gehen scheint, mögen wir uns sehr wohl um ein besseres Verständnis von Gott bemühen müssen. Ein neuer, klarerer Lichtblick davon, daß Gott vollkommen und der Mensch als Seine Widerspiegelung ebenfalls vollkommen ist, bringt neue Anzeichen einer Heilung mit sich. Wir können jenen von Seele inspirierten Lichtblick ebenjetzt durch erneuertes Gebet gewinnen. Gebet ist kein ritualistischer Wunsch. Es ist eine wissenschaftliche Erklärung der geistigen Tatsache. Aber welche Gedanken und welche Erwartungen hegen wir gewöhnlich? Stimmen sie mit unserem Gebet überein? Welche Gesetze der Begrenzung haben wir für uns selbst anerkannt? Wenn wir Gott oft um neues Licht und Führung bitten, brechen wir mit subtilen irrtümlichen Gewohnheiten.

Wir müssen uns jedoch alle Mühe geben, die Wahrheit über den Irrtum zu verstehen. Wenn wir uns von neuem bemühen, gründlicher zu studieren, indem wir die Bibel zusammen mit Wissenschaft und Gesundheit benutzen, erlangen wir neue Einblicke in die Wahrheit. Als Christus Jesus den Knaben heilte, den seine Jünger nicht zu heilen vermochten, sagte er nicht, daß dieses Problem wirklicher sei als die meisten, sondern: „Diese Art fährt nur aus durch Beten und Fasten.“ Matth. 17:21. Diese Anweisung basagt natürlich nicht, daß wir stundenlang hungern und dabei Worte murmeln sollten, sondern daß wir uns der Annahme von Unheilbarkeit enthalten müssen, indem wir im Gebet danach trachten, Wahrheit, Gott, zu verstehen.

Ein Irrtum, den wir schon lange akzeptiert haben, ist nicht hartnäckiger oder wirklicher als einer, an den wir erst kurze Zeit glauben. Wir müssen uns klar darüber sein, daß beide Irrtümer unwirklich sind. Wir müssen aufhören, „unmögliche“ Probleme überwinden zu wollen, und statt dessen nach dem suchen, was wahr ist. Wir müssen unser Denken überprüfen, aber nicht, um zu entdecken, wie tief die Annahme verwurzelt zu sein scheint, sondern wie groß unser Verständnis von der Wirklichkeit Gottes, des Guten, ist. Wir müssen unsere Beziehung zur göttlichen Liebe entdecken, indem wir mehr Liebe und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen als je zuvor und noch besser verstehen, daß Gott, Wahrheit, auch Liebe, Leben, Gemüt, Seele, Geist und Prinzip ist. Der Mensch ist das vollkommene Ebenbild des göttlichen Prinzips. Die oft gelesenen Worte müssen durch inspirierte Tätigkeit lebendig werden.

Ein erneutes aufmerksames Suchen nach Wahrheit zerstört den Mesmerismus der Annahme, daß solch ein gebeterfülltes Suchen uninteressant sein könne. Tiefgründiges Suchen nach Wahrheit wirkt erhenend. Nach innigem, forschendem Gebet wird das Bewußtsein von Licht durchflutet; Freude und Dankbarkeit strömen ein und helfen uns, die Heilung zu erkennen.

Wenn wir nach Anzeichen einer Heilung suchen, müssen wir als erstes prüfen, ob sich in unserem Denken ein Wandel vollzieht. Wenn das Denken geistig klarer wird, verschwindet latente Furcht. Haß, Besorgnis, Selbstbedauern und Eigenwille werden hinweggeschwemmt. Liebe belebt das Bewußtsein. Vergeistigung des Denkens ist das A und O der Heilung. Körperliche Befreiung muß dann folgen.

Eine Heilung ist immer das Ergebnis eines klareren Begriffs von der Wahrheit über Gott und den Menschen. Aus diesem Grunde erscheinen manchmal äußere Veränderungen kaum wahrnehmbar, wenn das Licht des geistigen Verständnisses uns so erleuchtet, daß wir die Schwierigkeit vergessen. Vergessen aber heilt nicht. Das geistige Bewußtsein bringt die Heilung. Der vollkommene Mensch ist immer gegenwärtig; er braucht nur erkannt, verstanden und demonstriert zu werden.

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